Wie im letzten Jahr spielte Ilmenau als Sieger des Kreispokalwettbewerbs in der Qualifikationsrunde zum Thüringenpokal gegen den Landesklassenvertreter Motor Gispersleben. Wie im letzten Jahr siegte Ilmenau mit dem gleichen Resultat und auch die Torfolge war identisch. Diesmal schaffte es die Heimelf aber in der regulären Spielzeit und musste nicht in die Verlängerung.
Im gesamten Spielverlauf hatte Ilmenau mehr Spielanteile und zeigte eine gute Spielanlage, scheiterte aber in der ersten Hälfte am gut aufgelegten Gästekeeper John. So konnte er sich bereits in der Anfangsphase des Spiels bei zwei Schüssen von Hertel (8.,18.) und einem Kopfball von Diallo (11.) auszeichnen. Völlig überraschend der Führungstreffer der Gäste, als Lehmann einen Querpass von Bathke in der Ilmenauer Hälfte erlief, Torwart Ogbenna umspielte und in das leere Tor vollendete (20.). Dieser Treffer verunsicherte die bis dahin gut agierende Heimmannschaft. Gispersleben hatte sogar zwei Möglichkeiten die Führung auszubauen, scheiterte aber am glänzend reagierenden Ogbenna im Ilmenauer Tor, Sauermann (28.) und Lehmann (29.) hatten hier das Nachsehen. Die größte Möglichkeit für den Ausgleichstreffer in der ersten Halbzeit hatte Diallo. Einen Freistoß, getreten von Hertel, konnte John nur prallen lassen, genau vor die Füße von Diallo, der aber aus fünf Metern den Ball über das Tor schoss!
Nach dem Wechsel arbeitete sich Ilmenau an der stark defensiv agierenden Gastmannschaft ab, wurden die Räume doch gut zugestellt und das mehr an Ballbesitz führte nicht zu den gewünschten Tormöglichkeiten. Das lauern auf Konter eröffnete dem Gast nach knapp einer Stunde Spielzeit sogar die Möglichkeit die Führung auszubauen. Einen Pass in die Schnittstelle in Ilmenaus Defensive erlief sich Lehmann, der aber im 1gegen1 diesmal am starken Ogbenna scheiterte (59.). Der Ausgleichstreffer für die Heimelf dann aber doch nach einer Stunde Spielzeit. Einen Freistoß von Finn flach vor das Gästetor getreten, spitzelte Hertel mit langem Bein über die Torlinie (61.). Wenn nicht aus dem Spiel heraus müssen eben Standardsituationen bei Ilmenau für Tore sorgen. Auch Kutzers Kopfball nach Hertels mustergültiger Flanke fand in John seinen Meister (71.). Als Gisperslebens Hemmecke im Strafraum mit letztem Einsatz den Ball vor dem eingewechselten Machts zu seinem Torwart spitzelte und dieser ihn aufnahm, entschied der gut amtierende Schiedsrichter Brandt auf Rückpass und indirekten Freistoß für Ilmenau. Zwei Meter vor der Torlinie legte Finn den Ball quer auf Hertel, der ihn wuchtig ins lange Toreck drosch (81.). Das nachträgliche Reklamieren von Gisperslebens Spieler Sauermann, bereits Gelb verwarnt, über die Entscheidung des Unparteiischen brachte ihm folgerichtig seine zweite Verwarnung ein und schwächte somit seine Mannschaft in der Schlussphase des Spiels (83.). Ilmenau spielte die Führung souverän über die Zeit und ließ dem Gegner keine Möglichkeit für den Ausgleichstreffer.
Nach dieser sehenswerten Leistung geht es für Ilmenau bereits in zwei Wochen in die erste Hauptrunde im Thüringenpokal. FC Thüringen Jena aus der Landesklassenstaffel 1 ist hier der Gegner. In die neue Meisterschaftssaison der Kreisoberliga startet man somit mit einem Nachholspiel.
Die Statistik zum Spiel:
Torfolge: 0:1 Clemens Lehmann (20.) ----------------------------------------- 1:1 Benjamin Hertel (61.) 2:1 Benjamin Hertel (82.)
SV Germania Ilmenau: Chukwudi Ogbenna - Bathke (81. Gerhardt), Hertel, Finn (C / 87. Lima Da Garca)), Careaga Izaguirre, Diallo (57. Hryshko), Kutzer (77. Machts), Felix Grebhan, Fröhlich, Cherkashyn, Schröter
TSV Motor Gispersleben: John - Wagner, Säubert, Hemmecke (89. Brauer), Lehmann, Afokpene, Mohammad, Zorr (C), Ackermann, Sauermann (83. GRK), Raab
Zuschauer: 70
Schiedsrichter: Toni Brandt (Albrechts) |