2. Hauptrunde des Thüringenpokals 2025/26
Favoriten wanken, Außenseiter glänzen

Die 2. Hauptrunde des Thüringenpokals 2025/26 hatte es in sich: 16 Partien, 97 Tore, drei Elfmeterschießen, vier Verlängerungen und mehrere Überraschungen. Während Regionalligisten wie Carl Zeiss Jena, Rot-Weiß Erfurt und ZFC Meuselwitz das Ticket für das Achtelfinale lösten, verabschiedeten sich mit Wacker Nordhausen und Einheit Rudolstadt zwei Oberligisten frühzeitig aus dem Wettbewerb. Die Auslosung für die Runde der letzten 16 findet am 13. September in der Halbzeit der Partie FC An der Fahner Höhe gegen SV SCHOTT Jena statt.
Pflichtsiege für die Großen – Meuselwitz zittert
FC Carl Zeiss Jena setzte sich mit 4:0 beim Landesklasse-Vertreter 1. FC Greiz durch. Zwar fehlte es lange an Zielstrebigkeit, doch in der zweiten Hälfte sorgten Werner, Oduah und Hessel für klare Verhältnisse. Bitter: Neuzugang Osazee Aghatise verletzte sich schwer am Knie.
Carl Zeiss Jena tat sich gegen einen gut organisierten 1. FC Greiz lange schwer. Erst Eshele brach mit einem Kopfballtor den Bann (24.). Nach dem Schockmoment um den verletzten Aghatise wirkte der FCC zunächst gehemmt. Erst im zweiten Durchgang sorgten Werner (72.), Oduah (77.) und Hessel (79.) für klare Verhältnisse. 1.500 Zuschauer sorgten im Tempelwald für echte Pokalstimmung.
Auch Rot-Weiß Erfurt ließ beim 6:0 in Eichsfeld nichts anbrennen und unterstrich seine Ambitionen. Deutlich schwerer tat sich der ZFC Meuselwitz: Beim Landesligisten FSV Schleiz reichte es erst im Elfmeterschießen zum 5:4 – nach 120 hart umkämpften Minuten.
SCHOTT Jena ringt Rudolstadt in Unterzahl nieder
Für die größte Schlagzeile der Runde sorgte der SV SCHOTT Jena, der den Oberligisten Einheit Rudolstadt mit 8:7 n.E. ausschaltete – trotz Unterzahl ab der 20. Minute. Benedikt Schlenzig rettete die Hausherren spät in die Verlängerung. Im Elfmeterschießen avancierte Torhüter Justin Pfeil zum Helden.
Trotz über 100 Minuten Überzahl musste sich Oberligist Rudolstadt beim Thüringenligisten SCHOTT Jena geschlagen geben. Nach einer frühen Gelb-Roten Karte für Max Horack (20.) stellte Kapitän Riemer zwar auf 0:1 (50.), doch SCHOTT kämpfte unermüdlich und erzielte in der Nachspielzeit durch Schlenzig den verdienten Ausgleich (90.+6). In der Verlängerung neutralisierten sich beide Teams. Im Elfmeterschießen bewahrte Torwart Justin Pfeil die Nerven und sicherte dem Außenseiter den Sieg – Rudolstadts letzter Schuss ging vorbei.
Ifta schockt Nordhausen – Weimar ringt Veilsdorf nieder
SV Eintracht Ifta lieferte mit dem 2:0 gegen den Thüringenligisten Wacker Nordhausen die Pokalsensation. Früh trafen Nennstiel und Schmidt – der Favorit fand nie zu seinem Spiel. Der ambitionierte Landesklassist Ifta ließ den Thüringenligisten aus Nordhausen nie richtig ins Spiel kommen. Kurz vor der Pause markierte Julian Nennstiel das 1:0 (45.), ehe Kapitän Nico Schmidt wenige Minuten nach Wiederanpfiff auf 2:0 erhöhte (51.). Der Favorit agierte fahrig, Ideen fehlten im Offensivspiel komplett. Ifta verdiente sich den Achtelfinaleinzug durch Kompaktheit und Effektivität.
Einen Pokalfight lieferte auch SC 1903 Weimar: Beim SV EK Veilsdorf fiel der Ausgleich erst in der Nachspielzeit, ehe Weimar in der Verlängerung aufdrehte. Fünffach-Torschütze Manuel Staatz war der Unterschiedsspieler beim 6:3-Erfolg.
Deutliche Siege und knappe Kisten
BSG Wismut Gera brauchte nach 0:2-Rückstand rund eine Halbzeit, um den 1. FC Sonneberg mit 7:2 zu bezwingen. Der 1. FC Sonneberg schnupperte lange an der Sensation – am Ende setzte sich Oberligist BSG Wismut Gera jedoch deutlich mit 7:2 durch. Die Hausherren begannen taktisch diszipliniert und zeigten eine beeindruckende erste halbe Stunde. Göhring brachte den Underdog mit einem Traumtor aus 25 Metern in Führung (22.), ehe ein Patzer von Wismut-Keeper Meißner für das 2:0 sorgte (25.). Erst Kapitän Florian Schubert brachte Gera mit einem wuchtigen Schuss zurück in die Partie (31.). +++ Nach dem Seitenwechsel zeigte sich ein anderes Bild: Schubert glich mit einem Kunstschuss direkt nach Wiederanpfiff aus (47.). Binnen weniger Minuten drehten Linz (53.) und Kießling (58.) die Partie komplett. Sonneberg verlor den Zugriff, während Gera immer dominanter wurde. Tauscher, Haupt und erneut Kießling stellten in der Schlussphase den klaren Endstand her.
In Siebleben ließ der 1. SC Heiligenstadt beim 5:0 nichts anbrennen.
An der Fahner Höhe setzte sich im Thüringenligaduell gegen den Aufsteiger SV Borsch mit 5:2 durch. Steinach, Ohratal und Bad Frankenhausen siegten ebenfalls standesgemäß.
Enger wurde es in Ilmenau (2:3 n.V. gegen Siemerode) und Bad Berka (1:3 n.V. gegen Zwätzen). Auch Hildburghausen benötigte gegen Schmölln eine Leistungssteigerung in Hälfte zwei, gewann aber letztlich verdient mit 3:1.
Die Auslosung für die Runde der letzten 16 findet am 13. September in der Halbzeit der Partie FC An der Fahner Höhe gegen SV SCHOTT Jena statt.
SV SCHOTT Jena, SV Jena-Zwätzen, SV Bad Frankenhausen, ZFC Meuselwitz, FC An der Fahner Höhe, FC Carl Zeiss Jena, FC Rot-Weiß Erfurt, SC 1903 Weimar, SV GW Siemerode, SV 08 Steinach, SC Heiligenstadt, FSV 06 Ohratal, BSG Wismut Gera, SV 09 Arnstad, SV Eintracht Ifta, FSV Hildburghausen.




