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Männer Thüringenpokal

FSV 06 Eintracht Hildburghausen vs. BSG Wismut Gera
2 : 4

Verschlafen, verpasst, verabschiedet

Spielbericht von Fupanet (Thüringen) - André Hofmann

Der Pokaltraum des FSV 06 Eintracht Hildburghausen ist beendet. Gegen den favorisierten Landesoberligisten BSG Wismut Gera mussten sich die Hildburghäuser am Ende mit 2:4 geschlagen geben – vor allem, weil die Hausherren die Anfangsphase komplett verschliefen.

Trotz einer deutlichen Steigerung nach der Pause reichte es nicht mehr zum Einzug ins Viertelfinale.

Schon in den ersten Minuten zeigte sich der Klassenunterschied deutlich. Die Gäste aus Ostthüringen agierten mit klarer Struktur, spielten mutig durchs Mittelfeld und legten einen Blitzstart hin. Andy Haupt, der den etatmäßigen Torjäger Rico Heuschkel im Sturmzentrum ersetzte, avancierte früh zum Mann der Anfangsphase. Bereits in der 3. Minute musste er nach einer butterweichen Flanke von Franz Hoffmann nur noch den Fuß hinhalten. Fünf Minuten später war Haupt erneut zur Stelle – diesmal nach einem Diagonalball von Schubert und einer Kopfballablage von Paul Bammler (8.). „Wir haben die ersten zehn Minuten komplett verschlafen", ärgerte sich Eintracht-Trainer Dirk Forkel später. Seine Mannschaft fand danach jedoch besser ins Spiel. Nach einem präzisen Pass in die Spitze zeigte Sandro Eichhorn seine Torjäger-Qualitäten und verkürzte auf 1:2 (15.). Doch die Hoffnung währte nur kurz: Gera schlug umgehend zurück. Haupt zog ab, FSV-Keeper Geyling konnte den Ball nur abklatschen, und Bammler staubte zum 1:3 ab (18.). Wenig später verhinderte Geyling gegen den Kopfball von Hartmann nach Ecke aber das 1:4. Bis zur Pause wirkte Wismut reifer, körperlich präsenter und technisch überlegen. Hildburghausen hielt zwar dagegen, konnte sich aber kaum gefährlich in Szene setzen. „Wir haben eine gute erste Halbzeit gespielt, hatten Struktur im Spiel und die freien Räume immer wieder gut gefunden", lobte Wismut-Coach Matthias Gast sein Team.

Nach dem Seitenwechsel zeigte sich die Eintracht deutlich verbessert. Geyling hielt seine Mannschaft mit mehreren Paraden im Spiel – unter anderem gegen Bammler, der in der 55. Minute frei vor ihm auftauchte. Zuvor hatte Florschütz die erste Gelegenheit für den FSV, doch sein Abschluss war zu harmlos (49.). Mit gesteigerter Körpersprache und mehr Zweikampfhärte gestalteten die Gastgeber die Partie nun ausgeglichener. Die Belohnung folgte in der 76. Minute: Nach Ballverlust der Gäste an der eigenen Eckfahne zog Schneider die Grundlinie entlang und legte clever auf Naumann zurück, der zum 2:3-Anschluss traf. „Da haben wir uns schon kurz geschüttelt. Eigentlich hatten wir alles im Griff – eine Verlängerung wollten wir aber unbedingt vermeiden", gestand Gera-Trainer Matthias Gast nach dem Spiel. Wismut verpasste es kurz darauf, den alten Abstand wiederherzustellen, als Hoffmann nach einem Diagonalball von Schubert am starken Geyling scheiterte (79.). Und fast wäre Hildburghausen noch der Ausgleich gelungen: Eichhorn konnte sich in einer vielversprechenden Situation nicht entscheidend aufdrehen – sonst wäre er wohl frei durch gewesen. In der Schlussphase warf die Eintracht alles nach vorn, stellte auf Dreierkette um und brachte einen vierten Stürmer. Doch statt des erhofften 3:3 sorgte Kießling auf der Gegenseite mit einem blitzsauberen Spielzug für die Entscheidung und den 4:2-Endstand zugunsten der Gäste (90.+4).

Trotz des Ausscheidens zeigte sich Dirk Forkel nach dem Abpfiff kämpferisch: „Vor der Pause hat Wismut Gera konsequent die Chancen genutzt. In der zweiten Halbzeit waren wir gleichwertig und machen das Spiel mit dem 2:3 nochmal spannend. Am Ende haben wir das Spiel in der Anfangsphase verloren." Die Eintracht verabschiedet sich damit erhobenen Hauptes aus dem Pokal – mit der Gewissheit, einem höherklassigen Gegner phasenweise auf Augenhöhe begegnet zu sein.

Die Statistik zum Spiel:

Torfolge:
0:1 Andy Haupt (3.)
0:2 Andy Haupt (8.)
1:2 Sandro Eichhorn (15.)
1:3 Paul Bammler (18.)
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2:3 Franz Naumann (76.)
2:4 Marcel Kießling (90.+4)

FSV 06 Eintracht Hildburghausen:
Geyling - Brückner, Schelhorn (C / 86. Dampha), Kupfer, Schneider, Eichhorn, Simon, Kuhles, Florschütz (74. Naumann), Kreußel (62. Margian), Rüffer

BSG Wismut Gera:
Haase - Güttich, Haupt, Tauscher, Schubert (C), Tschurtschun (46. Sovago), Hartmann, Maurice Linz, Wagner (67. Kießling), Hoffmann, Bammler (73. Nori)

Zuschauer: 157

Schiedsrichter: Patrick Runknagel (Barchfeld)

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