Durch ein 4:1 über Bad Tennstedt steht der FSV Ohratal in der 3. Runde des Landespokals. Was Trainer Kiebert kritisiert. Zweites Spiel gegeneinander innerhalb weniger Wochen, diesmal aber in Pflichtspielform. Der FSV Ohratal setzte sich im Pokalspiel gegen den TSV 1861 Bad Tennstedt mit 4:1 durch und bestätigte so nicht nur den Testspielsieg (2:0), sondern darf nun in der 3. Runde wieder auf ein ganz großes Los hoffen. Allerdings wurde der zumindest nach Toren klare Erfolg durch das verletzungsbedingte Ausscheiden von Lucas Kraiczi (22.) überschattet. Der schnelle Offensivmann musste nach einem fairen Zweikampf, der jedoch unglücklich verlief, ausgewechselt werden. Ihm droht eine Ausfallzeit von mehreren Wochen.
Mit breiter Brust begann Ohratal und verzeichnete den ersten Höhepunkt des Spiels, als Hausdörfer nach Kombination mit Kraiczi den Ball an die Latte lupfte (3.). Kurz darauf war es erneut der agile Kraiczi, welcher nur durch den eingeflogenen Thomas gestoppt werden konnte (7.). In dieser Phase versuchte Ohratal vermehrt seine Angriffe über den flinken Böttner auszuspielen. Nach mehrmaligen Unaufmerksamkeiten beim letzten Pass vor dem Tor gelang es dem jungen Flügelflitzer, einen Abpraller noch auf den starken Beese weiterzuleiten. Ohratals Mittelfeldregisseur tankte sich einmal durch die komplette Tennstedter Defensive und traf gekonnt ins rechte Eck (24.). Danach flachte das Spiel ab. Tennstedt probierte viel, Ohratal verteidigte solide, ohne jedoch selbst offensive Akzente zu setzen. Dies änderte sich dann kurz vor der Pause. Es war erneut Böttner auf seiner rechten Außenbahn, welcher im Zentrum Nagel fand und dieser nur noch einschieben musste (42.). Den erneuten Rückschlag abgeschüttelt, schnappte sich Gäste-Stürmer Rahn den Ball in der eigenen Hälfte, lief einmal die Außenlinie entlang, umkurvte Kapitän Wildies und Torwart Böhm. Auf der Linie fand er seinen Meister in Hill, der in höchster Not klärte (44.).
In der zweiten Halbzeit zeichnete sich ein ähnliches Bild ab. Die Gäste probierten es, ohne zwingend gefährlich zu werden. Die Gastgeber setzten immer wieder effiziente Nadelstiche. Es war erneut Youngster Nagel, der im Zentrum Hausdörfer bediente. Anstatt den Abschluss selbst zu suchen, schob er das Spielgerät mustergültig weiter auf Böttner. Dieses Mal krönte er seinen starken Auftritt mit einem satten Schuss ins lange Eck zum umjubelten 3:0 (52.). Wenig später, getreu dem Motto „Wir hatten kein Glück, dann kam auch noch Pech hinzu”, klärte Thomas einen langen Ball von Hausdörfer zu kurz auf Ersatztorwart Eobald, welcher heute den im Urlaub befindlichen Zier vertrat. Der eingewechselte Krieg spurtete dazwischen und hatte dann keine Probleme, ins leere Tor einzuschieben (76.). Tennstedt verzweifelte immer wieder an der starken Defensive der Gastgeber in Person von Kapitän Wildies und Sommer-Neuzugang Keyßner. Die Gäste gaben sich nicht auf und kamen schlussendlich doch noch zu einem eigenen Torerfolg. Einwechselspieler Lange bediente Rahn im Strafraum. Dieser dreht sich um den Verteidiger und traf gekonnt ins lange Eck (83.). Den Schlusspunkt in einem weitestgehend ruhigen Spiel setzte Ohratals Horn, der Eobald umkurvte und nur noch von Thomas auf der Linie gestoppt werden konnte (91.).
Trotz eines ungefährdeten 4:1-Erfolgs zeigte sich Ohratals Trainer Kiebert kritisch und unzufrieden mit der Leistung seiner Schützlinge: „Es kann gut und gerne zur Halbzeit 0:2 stehen. Wir haben das heute über weite Strecken nicht gut nach vorne gespielt. Aber mit ein wenig Glück und zwei guten Außenspielern haben wir uns doch belohnen können.” Sein Gegenüber, TSV-Coach Gremler, wusste die Niederlage einzuschätzen. „Gegen eine Top-Mannschaft muss man seine eigenen Fehler minimieren. Das ist uns heute leider nicht gelungen, aber daran werden wir arbeiten.”
Die Statistik zum Spiel:
Torfolge:
1:0 Niklas Beese (24.)
2:0 Connor Nagel (42.)
-------------------------------------------
3:0 Quentin Böttner (52.)
4:0 Julian Krieg (76.)
4:1 Pascal Rahn (84.)
FSV 06 Ohratal Ohrdruf:
Böhm - Kehl, Hill, Beese, Ludewig (80. Bönewitz), Böttner (78. Jungheinrich), Kraiczi (25. Horn), Nagel (70. Krieg), Keyßner, Wildies (C), Hausdörfer (78. Rabitz)
TSV 1861 Bad Tennstedt:
Eobald - Thomas, Balsing, Biedermann (C), Rahn, Kaufmann, Hofmann, Schulz, Touray, Grube (56. Lange), Kammlott
Zuschauer: 200
Schiedsrichter: Jan Thore Philipsen (Erfurt)