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Männer Thüringenpokal

FC Erfurt Nord vs. FC Einheit Rudolstadt
2 : 6

Am Ende standesgemäß

Spielbericht von Hartmut Gerlach (Rudolstadt)

textAm Ende dieses trotz einiger Verwarnungen (Erfurt: 6; Rudolstadt: 3) meist anständig geführten Landespokalspiels der I. Hauptrunde war das Ergebnis zwischen den beiden Teams, die drei Spielklassen trennten, „standesgemäß".

Doch zwischendurch zeigte auch der Gastgeber, dass er den Aufstieg in die Thüringenliga in der Saison 24/25 nur um Haaresbreite verpasst hatte.

Deshalb kritisierte Holger Jähnisch seine Schützlinge für gut 25 Minuten im zweiten Durchgang, in der sie nicht so gut spielten: „In der 2. Halbzeit haben wir, wohl auch angesichts unserer 4:0-Führung, sehr unkonzentriert gespielt. Wir haben uns das Leben unnötig schwer gemacht und den Gegner zu Kontern eingeladen." Dabei gab Jähnisch zunächst den Akteuren Möglichkeiten, die bis dato erst weniger Einsatzchancen hatten. Dabei begann der Oberligist die Begegnung, in der die Gäste bis auf den verhinderten Marco Riemer und den verletzten Max Zerrenner alles an Deck hatten, konzentriert und gingen schon nach zwölf Minuten in Führung. Yasser Bakavoli versenkte den von der Erfurter Deckung nur ungenügend geklärten Ball aus 14 Metern im unteren Eck. Danach besaß die Einheit weitere gute Gelegenheiten, um das Ergebnis schon zur Pause in die Höhe zu schrauben. Aber Manfred Starke (16., 23., 35.), der dabei zwei Mal Standards ausführte, verpasste sie. Nach 24 Minuten die einzige Chance der „Nordler". Doch beim Schuss aufs kurze Eck durch Marvin Adams sicherte Keeper Max Bresemann diese gekonnt ab. Nach einer halben Stunde dann das erste von drei Toren durch Emilio Heß. Nachdem er das Ziel zuvor knapp verpasst hatte (28.), war er zwei Minuten darauf erfolgreich und netzte ins lange Eck ein.

Mit diesem 2:0 ging es auch in die Pause. Aus der kamen die Hausherren aktiver und besaßen eine gute Freistoßgelegenheit (54.), Auf der Gegenseite hielt der gegnerische Schlussmann einen Schuss vom eingewechselten Maximilian Schlegel (49.) und die Platzelf hatte Glück, dass ein Freistoß desselben Spielers das Gehäuse von Torhüter Marek Adamiec nur hauchzart verfehlte (54.). Dann war auch der Gast mit Fortuna im Bunde, als Neuzugang Filip Kvietok allein auf Bresemann zulief, das Leder aber am langen Eck vorbei schob. (56.). Kurz darauf klärte die Oberligahintermannschaft in höchster Not (58.). Doch dann strafften sich die Rudolstädter wieder und Heß sorgte durch zwei weitere Treffer binnen acht Minuten (63., 71.) für einen offensichtlich beruhigenden Vorsprung. Aber es spricht für die Moral der unterklassigen Vertretung, dass sie nicht aufsteckte und durch einen 22-Meter-Schuss von Markus Walter (76.) erstmals traf. Nur fünf Minuten später schien eine Sensation in der Luft zu liegen, denn Niklas Klien verwandelte einen berechtigten Foulelfmeter sicher. Da führte der Oberligist nur noch mit zwei Treffern. Diese Gegentore stachelten die Einheit noch einmal an und zwei erfolgreiche Versuche von Ole Barthel (87., 89.) sorgten in den Schlussminuten dafür, dass sich die Stimmung von Holger Jähnisch und die der mitgereisten Anhänger der Gäste besserten.

STIMMEN ZUM SPIEL

Rico Methfessel, der neue Trainer beim Gastgeber, sagte: „Wir haben als blutjunge Truppe hier natürlich Lehrgeld bezahlt. Wir nehmen das mit für die Spiele in der Landesklasse, wo wir etwas cleverer agieren wollen. Ansonsten bin ich superstolz auf meine Jungs." Der Gerechtigkeit halber muss man jedoch erwähnen, dass der Altersdurchschnitt zwischen beiden Mannschaften mit 24,6 (Erfurt Nord) zu 24,7 (Einheit) minimal war.

Holger Jähnisch charakterisierte die Begegnung so: „Wir wissen, das hat man erst gestern wieder gesehen, dass man sich auch im Pokal schwer tun kann. Trotzdem ist Erfurt Nord auch keine Laufkundschaft, wenn ich daran denke, dass sie erst kurz dem Saisonende den Aufstieg verpasst haben. Von daher waren wir auch ein Stück weit gewarnt. Wir haben das Spiel ordentlich angenommen. Es war, was die Zweikämpfe anbelangt, ein typischer Pokalfight. Durch die beiden Tore vor der Pause haben wir das Ganze frühzeitig beruhigen können. Mir hat gefallen, dass wir noch einmal eine Antwort nach dem 4:2 gegeben haben und zwei Tore draufgepackt haben. Aber das sollten wir schon tun, weil wir zeitweise sehr liederlich und fahrig waren. Gegen einen anderen Gegner in der Oberliga wird man dafür richtig bestraft. Wir sind durch einen Pflichtsieg weitergekommen."

Die Statistik zum Spiel:

Torfolge:
0:1 Yaser Bakavoli Mohammadi (12.)
0:2 Emilio Heß (30.)
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0:3 Emilio Heß (63.)
0:4 Emilio Heß (71.)
1:4 Markus Walter (76.)
2:4 Niklas Kliem (81./ST)
2:5 Ole Barthel (87.)
2:6 Ole Barthel (89.)

FC Erfurt Nord:
Adamiec - Stolpe, Wetzold (C / 74. Czeskleba), Decker (46. Kirchhoff), Walter, Ost (79. Baumgarten), Meyer, Weiß, Adams, Kvietok (67. Kliem), Jordan (82. Joachim)

FC Einheit Rudolstadt:
Bresemann (C) - Siegel, Frackowiak (46. Stelzer), Floßmann (46. Rupprecht), Heß (71. Lüdicke), Ensenbach, Starke (46. Schlegel), Mohammadi, Bartel, Rühling, Schneider

Zuschauer: 118

Schiedsrichter: Maurice Moszcynski (Sondershausen)
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