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Männer Thüringenpokal

SV Blau-Weiß Niederpöllnitz 1950 vs. SV Jena-Zwätzen
1 : 2

Pokalaus mit Applaus

Spielbericht von Homepage SV Blau-Weiß Niederpöllnitz

"Das war gut", anerkannte Ex-Vereinschef Steffen Rüdiger nach den 90 Pokalminuten. In dieser positiven Analyse fanden wir dann auch Trainer Beck, Torwarttrainer Hörteis oder Karsten Hochsieder, der mit über 200 Punktspielen auf Landesebende wusste, wovon er sprach. Und so war es auch, denn die Kicker, die gegen Zwätzen aufgeboten wurden, schmissen sich rein, bis die Kraft schwand. Angesichts der Personalsituation war das aller Ehren wert. Denn es fehlten ja Talevski, Hilbert, Kolnisko, Mumini, N.Sporer (alle verletzt), Blinde, Jauch (verhindert) und Nouri (noch nicht spielberechtigt). Und so hatte BW 7 Akteure in seinen Reihen, die überhaupt erstmals im Pokal auf Landesebene antraten.

Deshalb waren die Rollen vor dem Anpfiff klar verteilt. Und trotzdem: BW hält in den Anfangsminuten gut dagegen. Kompromisslos wird wegverteidigt. Das hat am Ende zwar 5 Gelbe als Quittung, zeigt aber den unbedingten Wollen der Hausherren, mit Leidenschaft das Pokalspiel anzugehen. Zumal keines der Vergehen bösartig war. Zwätzen hat mit dieser Spielweise so seine Problemchen. Und hinten musste Witzenhausen schon mehrfach eingreifen. Die erste Chance hatten allerdings die Jenenser: Nach Foul an Bernewitz prüft Tauch Müller im Tor gefährlich, das Leder geht vorbei(15.). Nahezu im Gegenzug: Großchance BW. Ahmadi auf rechts übersieht seinen bestens positionierten Kapitän und will selbst abschließen. Witzenhausen hält (17.). Klar war, wenn die Gäste mittels Kurzpassspiel das Tempo anzogen, dann blieb den Hausherren meist nur das energische Wegbolzen der Bälle, die vorn weder Müller noch Ahmadi verwerten konnten. Aber immerhin: Ein frühes Tor war Zwätzen nicht gelungen. Meudtner und Köhler hatten mit Direktschüssen versucht, ihre Farben in Front zu schießen, die Bälle gingen aber mindestens einen halben Meter vorbei. Nach 25 Minuten kam die bis dato beste Phase der Gäste mit der Großchance für Printschler. Müller, für den verletzten Talevski im Kasten, hält fantastisch. Angedeutet hatte sich die 37. Minute mit der Aktion von Kapitän Müller nicht so recht, aber sie zeigte, dass BW ab und an auch seine Möglichkeiten suchte. Und fand. Denn Müller wurde sträflich allein gelassen auf links. Sein Heber über Witzenhausen ins Netz war technisch sehr gut gemacht (37). Niederpöllnitz führte und die rund 100 Zuschauer waren gespannt, wie Zwätzen reagieren würde. Lange mussten sie nicht warten, da setzt sich Printschler zum wiederholten Male über rechts durch, seine Flanke verwandelt Romanus per Kopf aus nächster Distanz. Müller ohne Abwehrchance (38.). Und wenn Bernewitz in der 43. Minute nicht nur den Pfosten getroffen hätte, wäre BW mit Rückstand in die Pause gegangen. So aber blieb die Hoffnung weiterhin bestehen, für eine Überraschung zu sorgen.

Nach der Pause verteilte Schiri Poser die ersten gelben Karten. Nach wie vor wurden die Zweikämpfe energisch (Karacha, Menzel, Vogel) geführt, aber nach vorn ging für BW in dieser Phase wenig. Und so kam es in der 56. Minute zu einem wilden Tohuwabohu im 5-Meter-Raum vor Müller, Niederpöllnitz bekam das Leder nicht weg und die aufkommende Orientierungslosigkeit nutzte Bernewitz mit Flachschuss ins lange Eck zum 1:2. "Ein völlig unnötiges Tor", analysierte der Fanblock der Heimmannschaft. Bis zur 70. Minute dümpelte die Partie dahin. Bei BW hatte man den Eindruck, die Kräfte schwinden. Bei dem aufopferungsvollen, aber kräftefordernden Spiel kein Wunder. Aber auch Zwätzen kam nun nicht mehr zu nennenswerten Chancen. Ahmadi und Bernewitz läuteten dann mit ihren Möglichkeiten die letzten 10 Minuten ein. Aber wenn die noch etwas für Niederpöllnitz bringen sollten, dann brauchte es mehr als hoffnungsvolles Nach-Vorn-Gebolze. Einmal noch, es war schon die Nachspielzeit, hatte BW doch noch die Chance zum Ausgleich, aber der zur Halbzeit eingewechselte Löwenau im Kasten schnappt Sekundenbruchteile vor L.Müller den Ball.

Das Abenteuer Landespokal ist für Niederpöllnitz vorbei. Aber die Erkenntnis, dass man mit Leidenschaft und Einsatz viel erreichen kann, nehmen die Jungs mit. Leider wurde diese Niederlage auch noch mit dem verletzungsbedingten Ausscheiden von Domink Köhler verschärft. Gute Genesung an dieser Stelle, zumal bei den anderen Verletzten noch keine Aussicht auf baldige Rückkehr besteht.

Die Statistik zum Spiel:

Torfolge:
1:0 Lukas Müller (35.)
1:1 Moritz Romanus (38.)
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1:2 Jan-Lukas Bernewitz (55.)

SV Blau-Weiß Niederpöllnitz 1950:
Philipp Müller - Pascal Sporer, Paul Menzel, Lukas Müller (C), Ahmadi, Poser, Vogel, Jonas Fritzsche, Karacha, Rahimi, Köhler (89. Jahn)

SV Jena-Zwätzen:
Witzenhausen (46. Loewenau) - Romanus (46. Kettwig), Hesselbarth (73. Radziej), Meudtner, Tauch, Printschler, Seng, Bernewitz, Ackermann (10. Gollnick / 73. Ferizi), Stark, Cypionka (C)

Zuschauer: 98

Schiedsrichter: Jason Poser (Weimar)
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