Der 26. Spieltag in der Landesklasse 1
Kahla stürmt auf Platz drei – Westvororte taumelt
Am 26. Spieltag bebte Thüringens Landesklasse 1. Spitzenreiter TSV Gera-Westvororte kassierte eine herbe 5:2-Pleite in Bad Lobenstein, während Chemie Kahla gegen Thüringen Jena mit 4:2 triumphierte und somit Platz drei festigte. In Stadtroda gab es keine Tore, aber Spannung bis zum Schluss. Herausragend: Florian Graupner schoss Eurotrink Gera fast im Alleingang zum 4:3-Erfolg gegen Pößneck. Insgesamt strömten 678 Zuschauer zu den acht Partien des Spieltags.
BSG Chemie Kahla vs. FC Thüringen Jena 4:2 (3:1)
Chemie Kahla besiegt Thüringen Jena mit 4:2. Frank brachte die Gastgeber in Führung. Birkner glich für Jena aus. Kurz vor der Pause trafen Wengerodt und Rauscher im Doppelschlag. Nach dem Seitenwechsel verkürzte Walter für Jena. Doch Jahn machte in der 82. Minute alles klar. Kahla spielte zielstrebig und mit großer Entschlossenheit. Jena hielt phasenweise mit, aber verlor am Ende verdient.
Torfolge: 1:0 Niels Frank (31.), 1:1 Lukas Birkner (35.), 2:1 Toni Wengerodt (45.), 3:1 Peter Rauscher (45.), 3:2 Benno Walter (49.), 4:2 Niklas Jahn (82.)
Zuschauer: 115
FC Einheit Bad Berka vs. SV Eintracht Eisenberg 2:1 (1:0)
Bad Berka besiegt Eisenberg mit 2:1. Kosmowski bringt die Gastgeber früh in Führung. Eisenberg antwortet mit wütenden Angriffen. Menger erhöht nach einer Stunde eiskalt. Dörr verkürzt per Strafstoß auf 2:1. Möller sieht kurz danach Gelb-Rot. Die Schlussphase gehört den Gästen. Doch Bad Berka wirft alles rein und rettet den Sieg.
FC Einheit Bad Berka liegt mit 37 Punkten auf Rang acht. Nach neun Siegen und zehn Unentschieden ist der Klassenerhalt gesichert. Der Blick richtet sich nun auf das obere Mittelfeld. Mit vier Punkten Rückstand auf Platz sechs ist ein weiterer Sprung möglich. +++ Eintracht Eisenberg bleibt trotz der Niederlage mit 42 Punkten Sechster. Die Aufstiegsplätze sind außer Reichweite, der Druck von unten wächst. Das Team muss sich stabilisieren, um nicht weiter abzurutschen. Besonders die Defensive offenbarte in Bad Berka Schwächen.
Torfolge: 1:0 Bartosz Kosmowski (22.), 2:0 Paul Menger (70.), 2:1 Milan Dörr (81./ST)
Zuschauer: 85
Besondere Vorkommnisse: 83. Minute: Gelb/Rote Karte für Maximilian Möller (Bad Berka)
SV Jena-Zwätzen vs. 1. FC Greiz 4:1 (3:0)
Der SV Jena-Zwätzen ließ dem 1. FC Greiz keine Chance. Schon in der Anfangsphase traf Printschler zur Führung. Ferizi erhöhte mit einem Flachschuss auf 2:0. Bernewitz stellte in der 30. Minute auf 3:0. Die Gäste wirkten überfordert. Nach der Pause blieb Zwätzen spielbestimmend. Ferizi traf erneut zum 4:0. Erst kurz vor Schluss gelang Schwarz der Ehrentreffer. Zwätzen überzeugte mit Tempo, Präzision und Einsatzfreude.
Mit dem Sieg schiebt sich der SV Jena-Zwätzen auf Rang vier der Tabelle. 13 Siege, 4 Remis und 9 Niederlagen bedeuten 43 Punkte. Die Elf bleibt im oberen Drittel und wahrt leise Chancen auf Platz drei. Der Rückstand auf Kahla beträgt aktuell acht Punkte. Der 1. FC Greiz rutscht auf Platz sieben ab. Mit 40 Punkten bleibt das Team im Mittelfeld der Liga.
Torfolge: 1:0 Axel Printschler (9.), 2:0 Luan Ferizi (17.), 3:0 Jan-Lukas Bernewitz (30.), 4:0 Luan Ferizi (65.), 4:1 Justin Schwarz (88.)
Zuschauer: 70
FSV Grün-Weiß Stadtroda vs. SV SCHOTT Jena II 0:0
In Stadtroda rollte der Ball, aber die Tore blieben aus. Der FSV Grün-Weiß empfing die zweite Mannschaft des SV SCHOTT Jena. Bei kühler Witterung und vor 62 Zuschauern entwickelte sich ein zähes Ringen um jeden Meter Rasen. Die Hausherren drängten, doch fanden keinen Weg durch die aufmerksame Defensive der Gäste. SCHOTT Jena verteidigte mit Einsatz, war aber selbst im Angriff zu harmlos. Stadtroda versuchte es mehrfach aus der Distanz, doch der letzte Biss fehlte. Auch Toptorjäger Simon Fuchs blieb blass. Am Ende stand ein leistungsgerechtes 0:0, das keinen weiterbringt, aber auch keinem weh tut.
Torfolge: Fehlanzeige
Zuschauer: 62
VfB Apolda vs. FSV 1928 Gräfinau-Angstedt 3:3 (1:1)
Ein Wechselbad der Gefühle im Hans-Geupel-Stadion. Der VfB Apolda und der FSV 1928 Gräfinau-Angstedt trennten sich nach dramatischen 95 Minuten mit 3:3. Cissé brachte Apolda früh in Führung. Doch Onyejelem glich für die Gäste aus. Nach der Pause legte Döpel erneut für Apolda vor. Zentraf und Pavlish drehten das Spiel zugunsten der Gäste. In der Schlussphase sah Hofmann Gelb-Rot, die Gäste mussten zu zehnt weiter. Dann kam die letzte Aktion des Spiels: Leon Möllers traf in der Nachspielzeit zum umjubelten Ausgleich.
Torfolge: 1:0 Nadi Daouda Cissé (10.), 1:1 Garry Emmanuel Onyejelem (22.), 2:1 Tobias Döpel (53.), 2:2 Maik Zentraf (62.), 2:3 Dmytri Pavlish (71.), 3:3 Leon Möllers (90.+5/ST)
Zuschauer: 75
Besondere Vorkommnisse: 80. Minute: Gelb/Rote Karte für Florian Hofmann (Gräfinau-Angstedt)
VfR Bad Lobenstein vs. TSV Gera-Westvororte 5:2 (3:0)
Im Koseltal herrschte Jubel. Der VfR Bad Lobenstein bezwang den Spitzenreiter TSV Gera-Westvororte mit 5:2. Es war ein Spiel voller Kraft, Tempo und Einsatz. Die Gäste aus Gera fanden keinen Zugriff. Lobenstein hingegen spielte, als gälte es, ein Zeichen zu setzen.
Schon nach sechs Minuten lag der Ball im Netz. Sebastian Mai vollstreckte auf Vorlage von Baer. Vier Minuten später setzte sich Muth in Szene. 2:0. Die Zuschauer rieben sich die Augen. Lobenstein marschierte. Westvororte war überrascht. Kein Zugriff, keine Antwort. Dann die 30. Minute. Gößinger mit Tempo über rechts. Seine Flanke fand Hölzel. 3:0. Der Koseltaler Sportplatz bebte. Die Zuschauer standen, feuerten an, trugen ihre Elf nach vorn. Halbzeit. Der Spielstand: verdient.
Nach der Pause ließ Lobenstein kurz locker. Gera durfte mitspielen, aber nicht treffen. Dann ein Moment für die Lehrfilme: Abseitspfiff, Gera-Keeper Tämmler will schnell machen – aber niemand passt auf. Gößinger schnappt sich den Ball, trifft ins leere Tor. 4:0. Lobenstein jubelt, Gera protestiert. Schiedsrichter Feuerstein bleibt ruhig. Alles korrekt.
Gera bäumt sich kurz auf. Wolff gelingt der Anschluss. Doch Gößinger hat eine Antwort. Er schlenzt den Ball sehenswert zum 5:1 ins Eck. Das letzte Wort hat Winefeld, der auf 5:2 verkürzt. Doch das war nur Kosmetik. +++ Die Gäste aus Gera enttäuschten. Viel Leerlauf, wenig Struktur. Lobenstein hingegen glänzte mit Spielfreude, Einsatz und Zielstrebigkeit. Ein verdienter Sieg für die Hausherren. Gera muss sich steigern. Die Aufstiegsfrage bleibt offen.
Torfolge: 1:0 Sebastian Mai (6.), 2:0 Felix Muth (10.), 3:0 Oliver Hölzel (30.), 4:0 Tim Gößinger (60.), 4:1 Jannik Wolff (69.), 5:1 Tim Gößinger (75.), 5:2 Sascha Winefeld (90.+1)
Zuschauer: 110
Eurotrink Kickers FCL Gera vs. VfB 09 Pößneck 4:3 (1:1)
Ein denkwürdiger Nachmittag im Karl-Harnisch-Sportzentrum. Die Eurotrink Kickers Gera feierten einen 4:3-Heimsieg gegen den VfB 09 Pößneck. Dabei sah lange alles nach einer Niederlage aus. Seidel brachte die Hausherren in Front, doch Hölzer glich umgehend aus. Nach der Pause war es Bahner, der mit einem Doppelpack die Gäste scheinbar auf die Siegerstraße brachte. Doch dann kam Florian Graupner. Innerhalb von neun Minuten drehte er die Partie mit einem lupenreinen Hattrick. Die Zuschauer rieben sich die Augen. Gera kämpfte, rannte, glaubte. Pößneck blieb nach starker Phase am Ende nur das Nachsehen.
Die Eurotrink Kickers festigen mit dem achten Saisonsieg den elften Tabellenplatz. Mit nun 32 Punkten sind sie punktgleich mit dem FC Thüringen Jena, bleiben aber im unteren Mittelfeld. Der Klassenerhalt ist in Sichtweite, doch für den Anschluss ans obere Drittel fehlt die Konstanz. Positiv bleibt: Florian Graupner ist mit 17 Treffern ein Garant für Tore. Der VfB 09 Pößneck bleibt tief im Abstiegskampf. Mit 23 Punkten und bereits 17 Niederlagen steht der Klub auf Platz 14. Der Vorsprung auf den Vorletzten beträgt nur zwei Zähler.
Torfolge: 1:0 Robin Seidel (28.), 1:1 Tobias Hölzer (30.), 1:2 Benjamin Bahner (55.), 1:3 Benjamin Bahner (61.), 2:3 Florian Graupner (71./ST), 3:3 Florian Graupner (77.), 4:3 Florian Graupner (80./ST)
Zuschauer: 62
SV 08 Rothenstein vs. SV Schmölln 1913 1:4 (0:3)
Der SV Schmölln ließ in Rothenstein keine Zweifel aufkommen. Bereits in der 13. Minute schwächte sich der Gastgeber durch eine Rote Karte selbst. May nutzte die numerische Überlegenheit zur schnellen Führung. Großmann erhöhte wenig später mit einem sehenswerten Treffer. Korent stellte noch vor der Pause auf 3:0. Rothenstein versuchte nach dem Seitenwechsel, dagegenzuhalten. Rücknagel gelang mit einem Fernschuss das 1:3. Schmölln kontrollierte das Spiel weiterhin souverän. Gentsch sorgte mit dem vierten Tor für die Entscheidung. Der Favorit siegte klar und verdient.
Der SV Schmölln 1913 bleibt mit dem Sieg erster Verfolger von Tabellenführer Gera-Westvororte. Die Mannschaft hat nun 55 Punkte, drei Zähler Rückstand auf Platz eins. Schmölln stellt mit 79 Toren die beste Offensive der Liga und ist weiter ein heißer Aufstiegskandidat. Ganz anders das Bild bei Rothenstein. Der Aufsteiger bleibt mit 14 Punkten Schlusslicht der Tabelle.
Torfolge: 0:1 Friedrich May (14./ST), 0:2 Erik Großmann (18.), 0:3 Alexander Korent (38.), 1:3 Tom Rücknagel (51.), 1:4 Leon Gentsch (75.)
Zuschauer: 99
Besondere Vorkommnisse: 13. Minute: Rote Karte für Felix Radke (Rothenstein)