Eisenberg vs. Roschütz 2:2, vs. Hildburghausen 2:1, vs. Ilmenau 3:2; Roschütz vs. Hildburghausen 0:0, vs. Ilmenau 4:1; Hildburghausen vs. Ilmenau 2:0
Greiz vs. Schweina 2:3, vs. Sonneberg 4:2, vs. Siemerode 2:0; Schweina vs. Sonneberg 1:2, vs. Siemerode 3:0; Sonneberg vs. Siemerode 3:1
Tabellen
1.
Eintracht Eisenberg
3
7:5
7
2.
SV Roschütz
3
6:3
5
3.
FSV Hildburghausen
3
3:2
4
4.
Germania Ilmenau
3
3:9
0
1.
SpG Greiz
3
8:5
6
2.
SG 47 Schweina
3
7:4
6
3.
FC Sonneberg 04
3
7:6
6
4.
SV GW Siemerode
3
1:8
0
Bester Torhüter
Sebastian Hey (Schweina)
Bester Spieler
Jan Behling (Eisenberg)
Bester Torschütze
Martin Franke (Schweina) mit 6 Toren
Kleinigkeiten entscheiden - Reines Ostthüringer Finale von Jan-Thomas Markert / Quelle : www.tfv-erfurt.de
Die SG Glücksbrunn Schweina ist als Dritter beste Südthüringer Mannschaft bei der Landesmeisterschaft im Hallenfußball am Sonntag in Hildburghausen. Den Titel gewinnt vor 400 Zuschauern in der Werratalhalle in Hildburghausen die SG 1. FC/Chemie Greiz mit 8:6 (3:3) nach Neunmeterschießen gegen den SV Einheit Eisenberg in einem reinen Ostthüringer Finale.
Die Chance stand anfangs 50:50, dass erneut eine Mannschaft aus Südthüringen Landesmeister im Hallenfußball wird – wie im vorigen Jahr der FSV 06 Eintracht Hildburghausen und zuvor insgesamt sechs Mannschaften bei den bislang 23 Auflagen. Denn diese geographische Region stellte gleich vier der acht Teilnehmer – alle aus der Landesklasse – der 24. Thüringer Endrunde in der Werratalhalle in Hildburghausen. Doch bis zum Halbfinale war die Chance auf 25 Prozent gesunken, weil nur die SG Glücksbrunn Schweina zusammen mit den drei Vertretern aus Ostthüringen die Vorschlussrunde erreichte, nach der die Quote dann sogar unerwartet bei null Prozent stand. Schweina, der Meister der Saison 2004/2005, verpasste den Finaleinzug wegen einer 1:2-Niederlage gegen den SV Eintracht Eisenberg, der sich dann im reinen Ostthüringer Finale der SG 1. FC/Chemie Greiz mit 6:8 (3:3) erst nach Neunmeterschießen geschlagen geben musste. Im anderen Halbfinalvergleich bezwang die SG Greiz den SV Roschütz mit 4:1. Schweina wurde Dritter nach einem 4:2 über Roschütz.
Das Endspiel war ungemein spannend wie das gesamte Turnier, in dem nur der SV Germania Ilmenau (Gruppe A) und der SV Grün-Weiß Siemerode (Gruppe B) ohne Punktgewinn blieben und abfielen gegenüber den guten Leistungen der anderen sechs Mannschaften, zwischen denen nur Kleinigkeiten den Unterschied ausmachten. Im Finale hatte der spätere Titelträger SG 1. FC/Chemie Greiz bereits mit 3:1 geführt, ehe die Mannschaft von Spielertrainer und Hallenfuchs Jan Behling („Ich spiele nur in der Halle mit und sonst bei den Alten Herren."), dem besten Akteur des Turniers, ausglich, dann aber das Neunmeterschießen mit 3:5 verlor. „Wir haben uns allmählich gesteigert. Neunmeterschießen ist immer auch etwas Glückssache. Wir freuen uns aber riesig über unseren ersten Landesmeistertitel in der Halle", sagte der einstige DDR-Oberliga-Spieler für Wismut Aue, Olaf Distelmeier, der Greiz trainiert.
Die SG Glücksbrunn Schweina scheiterte nur knapp am Finaleinzug. Ausgerechnet Martin Franke, mit sechs Treffern der beste Schütze des Turniers, vergab kurz vor Spielende gegen Eisenberg die große Möglichkeit zum Ausgleich. Ungeachtet dessen hatte sich Schweina nach der 1:2-Auftaktniederlage gegen den 1. FC Sonneberg 2004 gesteigert und seine Anhänger auf die zweite Meisterschaft hoffen lassen. Im Spiel der Gruppe B brachte Schweina dem späteren Meister SG Greiz mit dem 3:2 sogar die einzige Turnierniederlage bei und stellte mit Sebastian Hey den besten Torwart des Wettbewerbs. Sonneberg dagegen, das nach zwei Siegen Richtung Halbfinale steuerte, verlor das abschließende Gruppenspiel gegen Greiz mit 2:4 und schied bei Punktgleichheit mit Greiz und Schweina wegen des schlechteren Torverhältnisses doch noch aus.
Wurden mit Einzelauszeichnungen bedacht : Jan Behling "Bester Spieler" (Eisenberg), Martin Franke "Bester Torschütze" und Sebastian Hey "Bester Torhüter" (beide Schweina)
Ebenfalls nur knapp scheiterte der FSV 06 Eintracht Hildburghausen, der in heimischer Halle die Mission Titelverteidigung erfolgreich beenden wollte, in der Gruppe A. „Es waren letztlich nur Kleinigkeiten. Ein Tor hat uns gefehlt", sagte Trainer Sandro Haun, nachdem seine Mannschaft, die zuvor gegen Ilmenau (2:0) und den SV Roschütz (0:0) ohne Gegentreffer geblieben war, das entscheidende Spiel gegen Eisenberg mit 1:2 verloren hatte. Zweimal bestrafte Jan Behling die Fehler des Gegners und sicherte seinem Team das Weiterkommen, während für Hildburghausen nur Sandro Eichhorn erfolgreich war. „Mit dem Tore schießen hapert es bei uns heute", befand Jens Hirschfeld, weil Hildburghausen nur drei Treffer im Turnier gelangen. Dennoch fehlte der Eintracht nicht viel zum Weiterkommen. Jan Behling hatte den kleinen, aber feinen Unterschied ausgemacht. Im Finale fehlte dann aber auch seiner Mannschaft eine Kleinigkeit zum Titel.
Die 16 Turnierspiele waren zwar umkämpft, verliefen aber weitestgehend fair. Grobe Fouls sah man so gut wie nicht. Konsequent unterbanden die Schiedsrichter, so wie in der Hallenregel vorgeschrieben, auch das Tackling, selbst wenn der Ball getroffen wurde. So hatten Konrad Götze (Arnstadt), Daniel Bartnitzki (Erfurt) und Sebastian Lorenzen (Erfurt) –auch ihren Anteil an einer gelungenen Sportveranstaltung.
Der TFV bedankte sich zur Siegerehrung ganz herzlich beim FSV 06 Eintracht Hildburghausen, der für einen würdigen Endrundenrahmen gesorgt hatte. Einzig die Beschallung war ein Problem und sorgte dafür, dass nicht alle Infos gut zu verstehen waren.
Der Meister-Trainer zu "Wort"
Auch dem Greizer Trainer Olaf Distelmeier stand die Freude über den unerwarteten Triumph ins Gesicht geschrieben: „Wir wollten eigentlich im Turnier etwas lernen. Dass wir es dann sogar noch gewinnen konnten, freut uns natürlich. Die Bereitschaft, nach hinten zu laufen, war heute die Grundlage für unseren Erfolg. Wir haben uns taktisch geschickt bewegt. Ich denke, dass manche Mannschaft technisch anspruchsvoller gespielt hat. Aber schließlich zählt nur das Ergebnis", sagte der ehemalige DDR-Oberligaspieler bei Wismut Aue (31). Der fast 56-Jährige ist froh, dass Rietsch nach seinem Bandscheibenvorfall alles gut überstanden hat. Mit Blick auf die Rückrunde hofft Distelmeier, dass nicht noch einmal die großen Verletzungsausfälle wie in der ersten Halbserie bei der SG 1. FC Greiz zu beklagen sind. „Wir wollen in der Landesklasse schon noch den einen oder andren ein Bein stellen", schaut er voraus.