Finale | SV 09 Arnstadt | vs. | SV SCHOTT Jena | 1:2 | 1:1 | n.V. | Spiel um Platz 3 | SV GW Siemerode | vs. | SV Germania Ilmenau | 2:6 | | | Halbfinale | SV GW Siemerode | vs. | SV SCHOTT Jena | 1:2 | | | SV 09 Arnstadt | vs. | SV Germania Ilmenau | 5:3 | 1:1 | n.N. |
|
| Ergebnisse | Gruppe A | Gruppe B | Siemerode vs. Arnstadt 2:1, vs. Eisenberg 5:3, vs. Hildburghausen 3:1; Arnstadt vs. Eisenberg 1:1, vs. Hildburghausen 2:1; Eisenberg vs. Hildburghausen 2:2 | Ilmenau vs. SCHOTT 2:3, vs. Großwechsungen 6:0, vs. Unterwellenborn 3:2; SCHOTT vs. Großwechsungen 1:3, vs. Unterwellenborn 4:2; Großwechsungen vs. Unterwellenborn 4:1 | Tabellen | 1. | SV GW Siemerode | 3 | 10:5 | 9 | 2. | SV 09 Arnstadt | 3 | 4:4 | 4 | 3. | Eintracht Eisenberg | 3 | 6:8 | 2 | 4. | FSV Hildburghausen | 3 | 4:7 | 1 |
| 1. | Germania Ilmenau | 3 | 11:5 | 6 | 2. | SV SCHOTT Jena | 3 | 8:7 | 6 | 3. | LSG Großwechsungen | 3 | 7:8 | 6 | 4. | SV Unterwellenborn | 3
| 5:11 | 0 |
|
|
Der SV SCHOTT Jena, derzeit Dritter der Verbandsliga, gewann erstmals die Hallenmeisterschaft des Thüringer Fußball-Verbandes (TFV) und hole sich damit den Köstritzer Hallenpokal. In einem spannenden Endspiel setzte sich die Mannschaft von Steffen Geisendorf in der Verlängerung gegen den Ligakonkurrenten SV 09 Arnstadt mit 2:1 durch. Der Siegtreffer für die Jenaer fiel dabei elf Sekunden vor Ablauf der dreiminütigen Verlängerung durch Marcus Hacker. Dass es jedoch überhaupt zu dieser Zugabe kam, verdankte der spätere Vizemeister Daniel Trübenbach. Der hatte den Ball nach einer Freistoßablage fünf Sekunden vor der Schlusssirene in der regulären Spielzeit (14 Minuten) in die Maschen gejagt und damit den Führungstreffer durch Steffen Beckert ausgeglichen. Zuvor war das Endspiel von der Taktik geprägt, wobei die Kontrahenten zunächst darauf aus waren, ja keinen Fehler zu machen.
Als einzige Mannschaft zog der Titelverteidiger, der SV Grün-Weiß Siemerode, mit drei Siegen in das Halbfinale ein. Die Mannschaft von Spielertrainer André Thüne stand bereits nach zwei Runden als Halbfinalist in der Gruppe A fest. Auch in der dritten Vorrundenbegegnung nahmen die Grün-Weißen nicht die Füße hoch und bezwangen den SV Eintracht Eisenberg mit 5:3. Damit zerstoben für die Eintracht die Hoffnungen auf einen Platz unter den besten vier Vertretungen. Gastgeber SV 09 Arnstadt war der Nutznießer und zog mit nur einem Dreier und zwei Remis in das Halbfinale ein. Eisenberg blieb so wie der FSV Eintracht Hildburghausen ohne Sieg und verabschiedete sich vorzeitig aus dem Turnier.
Spannung pur gab es hingegen in der Vorrundengruppe B. Hier genügten der LSG Blau-Weiß Großwechsungen selbst sechs Punkte nicht für das Halbfinale. Der Landesklassist bezwang zwar in seinem letzten Spiel den SV SCHOTT mit 3:1, musste dann aber mit ansehen, wie Ilmenaus Marcus Finn im Vergleich mit dem SV Stahl Unterwellenborn sechs Sekunden vor dem Ende mit dem 3:2 seinen Teamgefährten das Halbfinale sicherte. In diesem Spiel schlugen die Wochen hoch, denn die Unterwellenborner, die als einzige Vertretung ohne Punkt blieben, sahen drei Mal die Rote Karte und haderten hinterher mit den Unparteiischen.
Die hatten kein leichtes Amtieren und verteilten insgesamt jeweils fünf Rote Karten und fünf Zeitstrafen, wobei die Akteure oft ihre Zunge nicht im Zaum hatten. "Leider kam das spielerische Element zu kurz. Es wurde zu viel gegrätscht und gehalten", resümierte Ulrich Hofmann, Mitglied des TFV-Spielausschusses und Turnierleiter der Veranstaltung, die in der Jahn-Sporthalle 280 Zuschauer sahen. "Die Mannschaften, die sich am Ende vorn platzierten, verdienten sich die spielerisch besten Noten und der SV SCHOTT Jena wurde nicht unverdient Landesmeister", setzte Hofmann hinzu.
Ähnlich hektisch verlief die Auseinandersetzung zwischen Arnstadt und Hildburghausen in der Vorrundengruppe A mit Rot für Wagenschwanz (Hildburghausen) und Zeitstrafen für Trübenbach (Arnstadt) und Rottenbach (Hildburghausen).
Knappe Ausgänge gab es in den beiden Halbfinals. Jena gewann gegen Siemerode mit 2:1 und im Spiel Ilmenau gegen Arnstadt, in dem es nach 14 Minuten 1:1 stand, fiel die Entscheidung sogar erst im Neunmeterschießen. Hier hielt Arnstadts Schlussmann Christian Streckenbach zwei Strafstöße. Er wurde nicht nur wegen dieser Leistung als "Bester Torhüter" ausgezeichnet.
Das "kleine Finale" zwischen Ilmenau und Siemerode war frühzeitig durch drei Tore der Germania in der Anfangsphase entschieden. Doch dann wurde die Partie hektisch auf und Thüne sah den roten Karton.
Die meisten Tore (7) kamen auf das Konto von Peter Honek (Siemerode). Als "Bester Spieler" wurde Thomas Wolter vom neuen Landesmeister geehrt. Für Jenas Trainer Steffen Geisendorf war die Erringung des Köstritzer Hallenpokals etwas Besonderes, denn er gewann mit dem 1. SV Gera vor zehn Jahren den Pott als Aktiver schon einmal.
Der TFV bedankte sich bei Gastgeber SV 09 Arnstadt, der für endspielwürdige Bedingungen gesorgt hatte, recht herzlich.
|