Vorschau: Thüringer Hallenfußballfinale in Bad Langensalza

SV SCHOTT Jena der haushohe Favorit?

von brennpunkt-orange.de

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Wenn am kommenden Sonntag um 13.30 Uhr der Anpfiff zur Finalrunde um die Thüringer Hallenfußball-Meisterschaft erfolgt, machen sich zwei Thüringenligisten und sechs Landesklassisten berechtige Hoffnungen auf den Titel. Als haushoher Favorit geht der SV Schott Jena an den Start.

Am Sonntag, dem 27. Januar, wird ab 13.30 Uhr die diesjährige Hallenlandesmeisterschaft des Thüringer Fußball-Verbandes (TFV) in der Salza-Halle (Hannoversche Straße 1) ausgetragen. Gespielt wird um den Köstritzer Hallenpokal.

Von den sieben Mannschaften aus der höchsten Thüringer Spielklasse die in der Vorrunde an den Start gingen, konnten sich nur zwei Teams für das Finale qualifizieren. Der SV Schott Jena (Verbandsliga | 1. Platz) gewann mit vier Siegen und einem Unentschieden souverän die Vorrundengruppe 2 in Hermsdorf. Im alles entscheidenden Spiel um den Gruppensieg bezwangen die Jenaer den SV Elstertal Silbitz/Crossen vor 70 Zuschauern mit 2:0. Die bisher Hallenstatistik des SV Schott ist mehr als beachtlich: Sechsmal standen die Jenaer in der Geschichte der Thüringer Hallenmeisterschaft im Endspiel. Neben fünf 2. Plätzen konnte der Thüringenligist 2011 den Gewinn der Thüringer Hallenmeisterschaft feiern. Die große Hallenerfahrung und die souveränen Tabellenführung in der Thüringer Verbandsliga untermauern die Favoritenrolle der Saalestädter.

Der SC Leinefelde 1912 (Verbandsliga | 14. Platz), als zweiter Vertreter aus Thüringens höchster Spielklasse, brauchte fremde Hilfe, um die Endrunde in Bad Langensalza zu erreichen. Die Eichsfelder verloren das Vorrundenfinale beim Seiler-Cup in Schlotheim gegen den FSV 1996 Preußen Bad Langensalza (Landesklasse Nord | 5. Platz) und landeten auf dem 2. Platz. Da die "Preußen" als Gastgeber aber bereits für das Finale qualifiziert waren, konnten die Eichsfelder trotzdem das Ticket für die Endrunde lösen. Der SC Leinefelde feierte in der Vergangenheit bereits zwei Erfolge beim Turnier des TFV. 1990/91 gewann der Thüringenligist die erste Thüringer Hallenmeisterschaft und 2008/09 holte das Team in der Salza-Halle den zweiten Hallentitel.

Heimsiege sichern Ilmenau und Hildburghausen den Finaleinzug
Mit dem SV Germania Ilmenau (Landesklasse Süd | 7. Platz) nimmt ein weiterer ehemaliger Thüringer Hallenmeister (2006/07) an der Endrunde teil. In diesem Jahr setzte sich das in der Vorrunde von Horst Brückner trainierte Team u.a. gegen Verbandsligisten und Vorjahressieger FSV Martinroda sowie gegen die starken Landesklassenvertretungen aus Steinach und Geratal durch.

Genau wie das Team aus Ilmenau konnte auch auch der FSV 06 Eintracht Hildburghausen durch einen "Heimsieg" in das Finale einziehen. Zum wiederholten Mal gelang der Mannschaft von Mario Lochmann der Gewinn das Vosseler Cup's in der Werratalhalle. Im Finale bezwang die Eintracht den Thüringenligist 1. FC Sonneberg vor 240 Zuschauern mit 3:0. Dass dieser Sieg keine Eintagsfliege war, zeigte der Turnierverlauf. Bereits im Auftaktspiel standen sich beide Teams gegenüber und auch in diesem Spiel siegte die Eintracht mit 3:0.

Überzeugende Hallenauftritte der Tempelwälder
Ebenfalls mit einer eindrucksvollen Leistung qualifizierte sich auch der 1.FC Greiz für das Finale. In der „Schleizer Böttgerhalle" gewannen die Elsterstädter alle vier Spiele und ließen somit u.a. dem FC Thüringen Weida, derzeitiger Tabellenzweiter der Landesklasse Ost, keine Chance. Im vergangenen Jahr nahmen die „Tempelwälder" ebenfalls an der Endrunde teil und landeten auf dem 5. Platz. In diesem Jahr hat der Landesklassist berechtigte Hoffnungen auf eine bessere Platzierung, schließlich haben die Ostthüringer in der Halle einen Lauf. So gewann der 1. FC Greiz das eigene Hallenturnier und bezwang dabei höherklassige Vereine wie den FSV Zwickau und den VFC Plauen.

Auch die SpVgg Siebleben 06 ist wie im Vorjahr Teilnehmer der Finalrunde. In der Qualifikation gewannen die Randgothaer das Vorrundenturnier in Breitungen. Im entscheidenden Spiel konnte der Tabellenachte der Landesklasse Nord den derzeitigen Spitzenreiter SG Glücksbrunn Schweina mit 3:2 besiegen.

Die achte Mannschaft, die sich für die Endrunde um den Köstritzer Pokal bei der Hallenlandesmeisterschaft qualifizierte, heißt SG Bischleben/Möbisburg (Landesklasse Nord | 6. Platz). Der Landesklassist setzen sich beim Turnier im Gebesee u.a. gegen den Verbandligist Siemerode durch.

Fragwürdige Siegerehrung in Schlotheim
Neben sieben Siegern hatte die Vorrunde auch Ihren Aufreger. Trotz des Sieges beim Turnier in Schlotheim, waren die "Preußen" aus Bad Langensalza nach dem Turnier restlos bedient. "Während alle anderen Starter Preisgelder erhielten, befanden sich im Umschlag des Siegers zehn Verzehrbons für die Theke. Die Mannschaft empfand dies als Hohn und gab die Gutscheine zurück", berichtet Vizepräsident Benno Harbauer. Die Turnierleitung begründete diese wohl landesweit einmalige Vorgehensweise mit einem Beschluss des Vorstandes des SSV Schlotheim und der Ausschreibung. "Der Preußen-Vorstand stimmte sich mit der Mannschaft ab und haben wir entscheiden, dass wir trotz des erstmals errungenen Titels auf eine Teilnahme beim Seilercup 2014 verzichten", informiert Harbauer.

Angesicht des bevorstehende Endrunde in der Salza-Halle dürften die Geschehnisse bei der Siegerehrung allerdings in den Hintergrund treten. Neben den beiden Thüringenligisten aus Jena und Leinefelde zählen auch die "Preußen" zum engeren Favoritenkreis. Neben dem Sieg in Schlotheim zeigte das Team von Thomas Geuß auch beim heimischen Salza-Cup eine starke Leistung in der Halle und landete auf dem 3. Platz. Mit der lautstarken Unterstützung der zahlreichen Preußen-Fans ist der Landesklassist auf jeden Fall für eine Überraschung gut. Der "Preußen-Hallen-5er" trifft in der Staffel B auf die beiden Landesklassisten SG Bischleben/Möbisburg und SV Germania Ilmenau sowie den großen Titelfavoriten SV Schott Jena. "Eine reizvolle Aufgabe", kommentierte Preußen-Spieler Pascal Steinmetz die Gruppeneinteilung. In der Gruppe A trifft Thüringenligist SC Leinefelde 1912 auf die Landesklassisten SpVgg Siebleben 06, FSV 06 Eintracht Hildburghausen und SG 1. FC/Chemie Greiz.

Zunächst bestreiten die acht Teilnehmer die Vorrundenspiele in den zwei Gruppen, wobei die jeweiligen Teams jeder Staffel auf den Plätzen eins und zwei in die nächste Runde kommen. Die Halbfinals werden im Überkreuzvergleich ausgetragen. Das Endspiel ist für 17.40 Uhr angesetzt, somit steht voraussichtlich gegen ca. 18.00 Uhr der 23. Thüringer Landesmeister im Hallenfußball fest.

Die Staffeln im Überblick:
Staffel A
SC Leinefelde
SpVgg Siebleben
FSV Eintracht Hildburghausen
SG 1.FC/Chemie Greiz
Staffel B
FSV Preußen Bad Langensalza
SG Bischleben/Möbisburg
SV Germania Ilmenau
SV Schott Jena
Rückblick - Endspielpaarungen seit 1991:
1990/91 SC Leinefelde 1912 - FV Zeulenroda 2:1
1991/92 Wacker 90 Nordhausen - FV Zeulenroda 4:0
1992/93 Wacker 90 Nordhausen - SC 1903 Weimar 2:1
1993/94 FV Zeulenroda - SSV Erfurt Nord 3:2 n.V.
1994/95 FV Zeulenroda - SC Leinefelde 1912 7:6 n.N.
1995/96 FV Zeulenroda - FC Carl Zeiss (A) 4:2
1996/97 SV 1910 Kahla - FV Zeulenroda 3:1
1997/98 SV Wacker 07 Gotha - FC Greiz 2:0
1998/99 SV Schmalkalden 04 - SV JENAer Glaswerk 4:1
1999/00 1. Suhler SV 06 - 1. SV Gera 5:2
2000/01 1. SV Gera - FSV Schmalkalden 5:4
2001/02 FC Thüringen Weida - 1. SV Gera 4:2
2002/03 FC Thüringen Weida - TSV 08 Holzthalleben 3:2
2003/04 1. FC Gera 03 - FC Rot-Weiß Erfurt II 3:1
2004/05 SG Glücksbrunn Schweina - SV SCHOTT JENAer Glas 1:0
2005/06 FC Einheit Rudolstadt - SV 08 Steinach 2:0
2006/07 SV Germania Ilmenau - SV SCHOTT JENAer Glas 3:2 n.N.
2007/08 FSV Wacker 03 Gotha - FSV Kali Werra Tiefenort 2:0
2008/09 SC Leinefelde 1912 - SV SCHOTT Jena 4:3 n.N.
2009/10 SV Grün-Weiß Siemerode - SV 09 Arnstadt 2:1
2010/11 SV SCHOTT Jena - SV 09 Arnstadt 2:1 n.V.
2011/12 FSV Martinroda - SV SCHOTT Jena 3:1


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