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Männer Thüringenpokal

FSV 06 Ohratal Ohrdruf vs. BSV Eintracht Sondershausen
3 : 4 n.E.

Chancenwucher wird bestraft

Ohratal scheidet durch 3:4 nach Elfmeterschießen gegen Sondershausen aus

Spielbericht von Homepage FSV 06 Ohratal

Als Luiz Miguel Schack beim Stand von 3:4 zum Elfmeterpunkt lief, hatte manch Ohrdrufer Anhänger ein etwas mulmiges Gefühl im Magen. Würde ausgerechnet der beste Mann an diesem Tag zur tragischen Figur avancieren? Sekunden später war die Frage aus Ohrataler Sicht leider mit „Ja" beantwortet.Schack nahm Anlauf, schoss über Torwart Hannes Byrenheid, knallte den Ball aber ans Lattenkreuz, von wo er im hohen Bogen zurück ins Feld flog. Aus, vorbei – die Hausherren waren in der 1. Runde des Landespokals gegen Eintracht Sondershausen ausgeschieden.So bitter der Moment für Schack und Co. auch war – blickte man auf die über 120 Minuten zuvor zurück, hatten es sich die Gastgeber selbst zuzuschreiben, dass es überhaupt zur Lotterie Elfmeterschießen gekommen war. „Wir haben gefühlt Chancen für eine ganze Hinserie der Thüringenliga gehabt. Ein Elfmeterschießen ist dann immer fifty-fifty. Am Ende hat das Glück entschieden, irgendwie kam es so, wie es in so einem Spiel kommen muss", befand Kapitän Max Wildies.Dass der Kraftakt nicht mit dem verdienten Weiterkommen in der regulären Spielzeit oder Verlängerung belohnt wurde, lag zuvorderst an der mangelnden Chancenverwertung. Gleich mehrfach zeigten sich die Gastgeber nicht abgeklärt genug. Allein Jannes Fittje besaß in der Verlängerung Hundertprozenter, brachte den Ball aber nicht am starken Gästetorwart Byrenheid vorbei.Dabei begann das Duell der beiden Thüringenligisten zunächst vorsichtig. Zwar hätte der durchgebrochene Steven Reinhold allein vor dem Keeper das 1:0 erzielen können, wenn nicht sogar müssen (15.). Dennoch taten sich beide Teams schwer, einen geordneten Spielaufbau auf den Rasen zu bringen. Obwohl die Ohrdrufer mit drei Angreifern offensiv ausgerichtet waren, kamen diese gegen die strukturiert und robust zu Werke gehende Defensive kaum zu nennenswerten Aktionen. Und wurde die Abwehr doch einmal ausgehebelt, fehlte meist der letzte Pass.Besserung versprach die Schlussphase der ersten Halbzeit, als Ohrdruf die Unterbrechung wegen eines durchziehenden Gewitters besser verkraftet hatte und mit einigen Schüssen für Gefahr sorgte.Im zweiten Durchgang wurde die Ohrataler Überlegenheit ab der 70. Minute sichtbar. Sondershausen konzentrierte sich auf das Verteidigen und trat offensiv kaum in Erscheinung, sodass Torwart Julian Knoll, der im ersten Durchgang einen Flachschuss von Markus Menke sicherte, fast beschäftigungslos war.Allerdings blieb die Druckphase der Hausherren unbelohnt. Dies lag neben Byrenheid aber auch an der Umständlichkeit, mit der Ohrdruf seine Abschlüsse suchte. Ein ähnliches Bild bot sich in der Verlängerung, in der die Hausherren überlegen agierten, aber die wichtigste Aufgabe im Fußball vergaßen. Und fast wäre dem allein auf Torwart Knoll zulaufenden Ramsan Meschidov sogar das 1:0 gelungen, doch blockte dieser seinen Lupfer ab (110.).So ging es in die Lotterie Elfmeterschießen, in dem Raivis Vitolnieks zunächst am Torwart scheiterte, Knoll dann aber gegen Leon Ortlepp hielt. Alle weiteren Schützen trafen, sodass Schack als letzter Schütze unter Druck stand, erfolgreich sein zu müssen. Der emsige Mittelfeldantreiber, mit zig Kilometern in den Beinen, stellte sich der Verantwortung, wurde dann aber zur tragischen Figur.

Die Statistik zum Spiel:

Torfolge - Elfmeterschießen:
0:0 Raivis Vitolnieks (Ohratal) scheitert an Hannes Byrenheid (Sondershausen)
0:0 Leon Ortlepp (Sondershausen) scheitert an Julian Knoll (Ohratal)
0:1 Max Teubner
1:1 Niklas Beese
1:2 Ramsan Meschidov
2:2 Julian Knoll
2:3 Martin Rießland
3:3 Max Wildies
3:4 Markus Menke
3:4 Liuz Miguel Schack (Ohratal) schießt an die Latte

FSV 06 Ohratal Ohrdruf:
Knoll - Dobranowskij (89. Rast), Krieg, Heun (106. Beese), Fittje, Bomba, Schack, Eckhardt, Vitolnieks, Wildies (C), Reinhold (78. Kahlef)

BSV Eintracht Sondershausen:
Byremheid - Kapell (73. Meschidov), Mrowka (83. Kopf), Caspar (73. Felsberg), Rießland, Teubner (C), Menke, Rothe, Böhme (120. Koch), Otto (99. Frenzel), Ortlepp

Zuschauer: 65

Schiedsrichter: Daniel Bartnitzki (Erfurt)
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