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Männer Thüringenpokal

ZFC Meuselwitz vs. FC Carl Zeiss Jena
0 : 1

ZFC verpasst Halbfinale

Spielbericht von Frieder Wittmann (Meuselwitz)

Trotz einer engagierten Mannschaftsleistung platzte beim ZFC die Hoffnung, gegen den Drittligisten Jena im Thüringer Landespokal überraschen zu können. Vor 1.617 Zuschauern auf der Glaserkuppe musste man ein 0:1 hinnehmen, auch wenn man mit sehr viel Leidenschaft gefightet hatte. Zudem fehlte es den Zipsendorfern am Glück, denn der Gegner wirkte keineswegs übermächtig.

Nach Beginn versuchte Jena mit Geduld im Spielaufbau die gut formierte Defensive der Gastgeber zu überwinden. Die Heimelf stellte sich meist gut gestaffelt den Jenaern Angriffen entgegen und bewies defensive Stabilität. Das Gästeteam spielte trotz mehr Ballbesitz oft schleppend nach vorn und zwang den ZFC zu konzentrierter Abwehrarbeit. Bei diesem Spielverlauf waren die Chancen beiderseits sehr rar. Zuerst köpfte M. Rudolph nach einem Albert-Freistoß über den Balken (9.). Jenas Eckardt verzog bei seinem Abschluss klar (18.). Auch Tietz zielte nach einem Konter zu ungenau (22.). Beim Gastgeber waren es vorrangig die erfahrenen Spieler, die die Partie besser lesen konnten und mit ihrem guten Stellungsspiel dem Drittligisten nur wenige Entfaltungsmöglichkeiten gestatteten. Dem ZFC gelangen nach Balleroberung ebenso nur vereinzelte gefährliche Vorstöße, sodass es bis zu diesem Zeitpunkt beiderseits kaum Torchancen zu sehen gab. Als der Weber-Elf zwei Konter gelangen, waren Möglichkeiten vorhanden, um endlich in Führung zu gehen – R. Yajima spielte nach langem Abwehrschlag N. Giannitsanis steil an und der zog einen aussichtsreichen Sprint an, dass ihm die gesamte CZ-Abwehr folgen musste. Leider hatte er beim Abschluss nicht die Nerven und er traf nur das Außennetz (40.). Auch Bock tat es ihm auf Jenaer Seite zwei Minuten später gleich (42.). Sekunden vor dem Pausenpfiff von Schiedsrichter Steven Greif (Westhausen) hatte H. Ernst nach Vorarbeit von F. Raithel die Gelegenheit zur ZFC-Führung, aber auch sein Schuss ging über das Koczor-Tor (44.). Bisher hatten die Fans noch nicht den erhofften Pokalkracher zu sehen bekommen, denn beide Teams blieben in der Offensive zu harmlos.

Gleich nach dem Wiederanpfiff ergab sich für Bock die bis dahin beste Gelegenheit des Drittligisten, aber auch er zielte zu ungenau (46.). Die Gastgeber wirkten entschlossener und kämpften sich mit großer Leidenschaft in Richtung Tor des FC CZ Jena, sodass mehr Brisanz in dieser Partie erkennbar wurde. Jena suchte nach wie vor den geeigneten Weg, um die gut organisierte ZFC-Abwehr ausspielen zu können. In der Defensivformation der Zipsendorfer agierten besonders R. Weinert, dank seines großen Einsatzwillens, und M. Rudolph, auf der ungewohnten Position des Innenverteidigers mit gutem Stellungsspiel, neben dem unermüdlich laufenden F. Stenzel recht auffällig. Nach einer Stunde Spielzeit hatte sich eine relativ offene Partie entwickelt. Als Gästetrainer Mark Zimmermann durch die Einwechslung von Eismann und Brügmann die Jenaer Offensive viel dynamischer gestalten konnte, gelang den Gästen in der Schlussviertelstunde  noch der entscheidende Treffer. Hatte S. Albert einen Abschluss von Bock noch blocken können (71.), gelang es später Jenas drangvollem Kapitän noch zum Siegtreffer einzunetzen (77.). Vorausgegangen war ein Angriff über die rechte Seite, F. Raithel war vor der entscheidenden Flanke gefoult worden, danach traf Wolfram bei seinem Schussversuch den Ball nicht richtig, die Kugel aber sprang Eckhardt glücklich vor die Füße und er schoss das Streitobjekt ins linke ZFC-Toreck. In den restlichen Minuten rettete der FC CZ Jena dieses Resultat geschickt über die Zeit. Nur H. Ernst hatte mit einem Kopfball  (79.) nochmals die Gelegenheit, den ZFC in die gewünschte Verlängerung zu bringen. Auch den Gästen war nur noch eine Möglichkeit vergönnt, das Ergebnis zu verändern, aber Tietz schloss nur neben den rechten Pfosten ab (82.).

Auch wenn der ZFC am Limit spielte und Jena nicht wie erwartet die Qualität eines höherklassigen Teams nachweisen konnte, eine Pokalüberraschung blieb aus. Der ZFC kann sich nun wieder voll auf den schwierigen RL-Abstiegskampf konzentrieren. Eine Trendwende blieb zwar aus, jedoch sollte man beim ZFC versuchen das Positive dieser Pokalbegegnung auf den Punktspielalltag zu übertragen.

Trainerstimmen:
Mark Zimmermann, Jena „Ich bin sehr, sehr glücklich über unserem Sieg in einem Geduldsspiel. Der ZFC spielte sehr diszipliniert. Wir hatten viel Ballbesitz, ohne aber gefährlich zu werden. Es fehlte der letzte Pass, jedoch haben wir wenig zugelassen, ohne aber eigene Sicherheit auszustrahlen. In der 2.Halbzeit wollten wir schneller spielen und lauerten auf die eine Chance."
Heiko Weber, ZFC „In den letzten Wochen haben wir in unseren Punktspielen nicht geglänzt und hofften, dass die Wende eintritt. Taktisch haben wir alle Vorgaben umgesetzt, aber zu wenig Selbstbewusstsein entwickelt. Wir hatten Torgelegenheiten um heute zu siegen, aber letztendlich hat es nichts genutzt. Der 3.-Ligist hat das getan, was nötig war. Unsere Spieler brauchen Lob und Hilfe, um da unten wieder rauszukommen."


Die Statistik zum Spiel:


Tor: 0:1 René Eckardt (77.)


ZFC Meuselwitz:

Pachulski - Albert (82. Bürger), Le Beau (C), Rudolph, Raithel - Stenzel - Weinert, Yajima, Ernst - Trübenbach (84. Grzega), Giannitsanis (65. Dartsch)


FC Carl Zeiss Jena:

Koczor - Cros, Grösch, Slamar, Kühn - Pannewitz (54. Eismann) - Tchenkoua (67. Felix Brügmann), Eckardt (C), Wolfram, Bock - Tietz (86. Stenzel)


Zuschauer: 1.617


Schiedsrichter: Steven Greif (Gotha)

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