Durch einen souveränen 6:1-Auswärtssieg beim Verbandsligisten FC Thüringen Weida zog unser ZFC am Sonntag, dem 24.03.2024, sicher in das Thüringer Pokalfinale ein. Dabei folgten die Schützlinge von Trainer Georg-Martin Leopold dem FC Carl Zeiss Jena, der sich am Tag zuvor bei Schott Jena mit 2:0 durchsetzte. Nun kommt es am Tag der Amateure zur Neuauflage des Pokalfinales der Saison 2021/2022, nur dass die Partie diesmal in unserer heimischen bluechip-Arena stattfindet.
Über 750 Zuschauer, darunter mehr als 150 Zipse-Anhänger, hatten den Weg bei kühlen Temperaturen zum Stadion „Roter Hügel" in Weida gefunden, um die Halbfinalpartie zwischen dem beheimateten FC Thüringen und unserem ZFC Meuselwitz zu sehen. Schon zu Beginn nahm unser ZFC das Heft des Handels in die Hand und drängte auf einen frühen Treffer. Auch wenn unsere Jungs in den ersten Minuten mehrfach gefährlich vor dem Weidaer Tor auftauchten, waren die Abschlussversuche noch nicht zwingend genug oder zu ungenau. So hatte der Gastgeber nach 14 Minuten die erste richtig gute Gelegenheit, um in Führung zu gehen. Im Anschluss an einen Eckball brachte der quirlige Califo Balde mit einem artistischen Fallrückzieher das Leder auf Maximilian Dörlitz, der mit seinem Kopfball Zipse-Keeper Lukas Sedlak zu einer Glanzparade zwang. Es ist nicht vorauszusagen, in welche Richtung so eine Partie gehen kann, wenn da das 1:0 gefallen wäre. Obwohl unser ZFC klar spielbestimmend war, konnte der Gastgeber in der Folge die Zipsendorfer Angriffe weitestgehend stören und so war bereits eine halbe Stunde gespielt, als Zipse die nächste gute Tormöglichkeit hatte. Dabei versuchte sich Luis Fischer mit einem Schuss, der aber noch zur Ecke abgefälscht wurde. Nur eine Zeigerumdrehung später fiel im Anschluss an diesen von Nils Miatke getretenen Eckball dann doch die nicht unverdiente Führung für unseren ZFC. Dabei köpfte der Weidaer Kapitän Dominik Schmidt das Leder bei einem Rettungsversuch unglücklich ins eigene Gehäuse (31‘). Von nun an wurden die Zipsendorfer Angriffe wieder konsequenter und noch vor der Pause legte Zipse den zweiten, einen sehr schön herausgespielten Treffer, durch einen überlegten Schuss von Nils Schätzle nach (43‘).
Natürlich war das die Vorentscheidung, doch im Fußball und gerade im Pokal ist ja bekanntlich alles möglich. So war der eindeutige Tenor zu den Halbzeitgesprächen unter den zahlreichen Zipsendorfer Schlachtenbummlern.
Nur wenige Minuten nach Beginn der zweiten Halbzeit fiel der dritte Zipsendorfer Treffer, der durch einen verunglückten Schussversuch von Luca Bürger vorbereitet wurde. Sein Schuss ging eigentlich in die Wolken, blieb aber aufgrund einer Windböe in der Luft stehen und landete auf der Querlatte. Der zurückspringende Ball kam über Umwege zu Christoph Pauling, der eiskalt ins lange Eck verwandelte (49‘). Wer aber jetzt dachte, der tapfere Verbandsligist würde sich nun gänzlich aufgeben, sah sich getäuscht. Sie gaben sich weiter richtig Mühe und diese Bemühungen wurden in der 55. Spielminute belohnt. Im Anschluss an einen schön getretenen Freistoß köpfte Maximilian Dörlitz das Leder zum viel umjubelten 1:3-Anschluss in die Maschen. Doch der Jubel des Weidaer Anhangs war kaum verstimmt, da stellte unsere Mannschaft den alten Drei-Tore-Abstand wieder her. Nach dem nächsten Miatke-Eckball stieg Zipse-Kapitän René Eckardt am höchsten und köpfte das Leder aus 13 Metern wunderschön in den Knick (57‘). Damit war natürlich der berühmte Drops gelutscht und es spielte nur noch eine Mannschaft. Die Weidaer hatten den Zipsendorfern, die sich noch eine Vielzahl an guten Torgelegenheiten erspielten, nur noch wenig entgegenzusetzen. Beide Teams wechselten noch munter durch und unsere Mannschaft legte noch zwei weitere Treffer nach. Beide erzielte unser Luis Fischer. Nach 72 Minuten erhöhte er nach einem Zuckerpass von Florian Hansch auf 1:5 und in der 85. Spielminute erzielte er mit seinem Tor zum 1:6 nicht nur seinen persönlichen Doppelpack, sondern setzte auch den Schlusspunkt in einem am Ende für unseren ZFC erfolgreichen Pokalhalbfinale. Natürlich wurde dieser Einzug in das Pokalfinale bei der Heimreise noch ausgiebig und feuchtfröhlich gefeiert.
Fazit: „FINALE, Zipse ist dabei!" Es war wieder ein starker Pokalauftritt unserer Mannschaft, die immerhin auf ein paar gesperrte Stammkicker verzichten musste. Auch in Weida muss man erstmal sechs Tore schießen. Nun wird erstmal gefeiert, bevor es wieder heißt, den Fokus auf die Regionalligaspiele zu legen. Da steht schon am kommenden Mittwoch die schwere Nachholpartie gegen Babelsberg an. Und dann, ganz am Ende der Saison, nach einem erfolgreichen Klassenerhalt, heißt es im Pokalfinale nochmal alles geben, um am Ende den begehrten Pott in der heimischen bluechip-Arena zu behalten.
Stimmen zum Spiel Georg-Martin Leopold (Trainer ZFC Meuselwitz): „Wir sind gut reingekommen, aber dann hat Weida diesen einen Moment, den sie haben wollten. Lukas Sedlak hat den Kopfball jedoch sensationell pariert, sonst wäre es nach einer Weidaer Führung vielleicht schwer geworden. Dann haben wir aber mit dem Tor nach dem Standard den Dosenöffner und machen noch vor der Pause den zweiten Treffer. So wurde es nach der Pause von Minute zu Minute souveräner. Wenn uns vorher einer gesagt hätte, wir gewinnen hier 6:1, hätten wir das unterschrieben, und jetzt freuen wir uns auf das Finale. Das Finale zu Hause gegen den FC Carl Zeiss Jena ist natürlich Motivation genug gewesen. Danke an Weida für die Fairness auf dem Platz und Respekt für hier alles Drumherum. Hendrik Penzel (Trainer FC Thüringen Weida): „Wir hatten den Plan, das Spiel so lange wie möglich ausgeglichen zu halten, trotzdem mutig Fußball zu spielen und sich nicht nur hinten reinzustellen. Wir haben uns die ersten Minuten gut präsentiert, haben die erste gute Chance, schießen dann selbst das Eigentor zum 0:1 und kassieren dann vor der Pause auch noch den zweiten Gegentreffer. Das geht natürlich etwas in die Köpfe rein. Trotzdem ist es schön, dass wir selbst ein Tor gemacht haben. Dass das Resultat am Ende doch so hoch wurde, ist ein bisschen schade, schon wegen der Zuschauerkulisse hier. Der Normalfall ist eben eingetreten. Nun heißt es, sich wieder auf die Liga zu konzentrieren. Schön, dass unsere Fans wieder eine schöne Choreografie vorbereitet hatten.
Die Statistik zum Spiel:
Torfolge: 0:1 Dominic Schmidt (32./ET) 0:2 Nils Schätzle (43.) --------------------------------------------- 0:3 Christoph Pauling (49.) 1:3 Maximilian Dörlitz (55.) 1:4 René Eckardt (57.) 1:5 Luis Fischer (72.) 1:6 Luis Fischer (85.)
FC Thüringen Weida: Stegemann - Peuker, Meinhardt, Dominic Schmidt (C), Graham (66. Hartmann), Roy, Balde (80. Kache), Wetzel (66. Ferizi), Göpel (80. Roslyakov), Dörlitz, Pohl
ZFC Meuselwitz: Sedlak - Bürger, Bock (74. Pistol), Keßler, Kadric (74. Sakar), Pauling (60. Shoshi), Schätzle, Hansch, Fischer, Miatke (60. Schmökel), Eckardt (C / 74. Ulrich)
Zuschauer: 755
Schiedsrichter: Florian Butterich (Adelhausen)
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