Die größte Anzahl
der ca. 500 Zuschauer der Achtelfinalpartie im Köstritzer Landespokal SV
Jena-Zwätzen gegen den ZFC war trotz der 0:3-Niederlage der Heimelf
zufrieden, denn die höherklassig spielenden Zipsendorfer hatten den
0:3-Pausenstand in der 2. Halbzeit nicht mehr ausbauen können. Lag es an
der von ZFC-Trainer Heiko Weber festgestellten Zufriedenheit im
Auftritt seines Teams, am mangelnden Durchsetzungsvermögen oder am
mutigen Auftreten der Gastgeber, das das gleichberechtigte Trainerduo
Peter Dauel / Thomas Wolter von ihrem Team gefordert hatte. Nach einem
nicht so gelungenem Auftakt der Jena-Zwätzener, die Ehrfurcht des
Landesklasse-Teams gegenüber dem RL-Vertreter war zunächst wohl zu groß,
änderte sich dies in der 2. Halbzeit deutlich und die Gastgeber kamen
nun sogar zum Übergewicht an Chancen. Deshalb war ZFC-Trainer Heiko
Weber nur mit der 1. Halbzeit seines Teams dank der drei Treffer
zufrieden, man habe aber das Fehlen mehrerer Spieler, neben den
suspendierten M. Starke und S.Albert fehlten kranktheitshalber C.Sträßer
und die Rot-gesperrten F.Müller sowie D.Urban, gesehen. Auch die
Akteure, die sonst nur zu wenig Einsatzzeiten kamen, konnten nach
ihren Einwechslungen im zweiten Spielabschnitt gegen einen
Landesklassevertreter ebenso nicht überzeugen, was allerdings auch auf
einige andere ZFC-Spieler teilweise schon in der 1. Halbzeit zutraf.
Nach
dem Anstoß benötigte der ZFC fast eine Viertelstunde, um in Führung zu
gehen. Lag ein Boltze-Schuss noch viel zu hoch (7.), ging ein Schuss von
R. Weinert ans Außennetz (13.), war es nach Vorarbeit des
Außenspielers, R. Weinert bediente gut von der Grundlinie B. Boltze, der
gekonnt unten rechts zum 1:0 für den ZFC einnetzte (14.). Nach
Wiederanpfiff von Referee Markus Drobe (Hermsdorf) kamen die heimischen
Spieler erstmals bis in den ZFC-Strafraum, was in der 1. Halbzeit auch
recht selten bleiben sollte. Zu einem war der Respekt zu groß und vor
allem hatten sie Probleme, besonders mit R. Weinert, wenn der Gegner
über die rechte Außenbahn angriff. Nach einem Abpraller bei Torhüter
Ernst konnte D. Krieger freistehend aus Nahdistanz auf 2:0 für den ZFC
erhöhen (19.). Der Druck des RL-Teams hatte sich gegen sehr tapfer
wehrende und dicht gestaffelte Zwätzener ausgezahlt. Einige weitere
gute Schüsse von A. Trübenbach (26.), R. Weinert (38.) B. Boltze (40.)
wurden geblockt oder wurden wie bei R. Weinert (31.) und M. Rudolph
(41.) noch zur Ecke abgelenkt. Zu loben waren R. Weinert, B. Boltze,
nicht immer waren seine Freistöße und Ecken gut angesetzt und in der
Abwehr Torhüter A. Naumann sowie A. Luck im Abwehrzentrum – andere
boten zu viel Licht und Schatten. Für die Gastgeber gab es bisher nur
zwei ernst zu nehmende Chancen, einen aufsetzenden direkten Freistoß von
Tauch (37.) und einen langen Ball von Mill (44.), gegen die A. Naumann
noch retten konnte.
Da das
Trainerduo Thomas Wolter / Peter Dauel in der Pause ihre Elf trotz des
klaren Spielstandes ermutigte, die zu große Passivität abzulegen, kam
die Heimelf anschließend viel besser ins Spiel. Keeper Ernst musste zwar
zweimal gegen gute Boltze-Aktionen super reagieren (52., 63.), und eine
Freistoß des ZFC-Schützen knallte dazu an den Querbalken (66.), aber
bis zum Spielende gab es nur noch nach einer Boltze-Ecke einen
Kopfballversuch von P. le Beau (80.), dem allerdings der Druck fehlte.
Dagegen hatte der eifrige Nenz bei seinen Durchbrüchen in den
ZFC-Strafraum allein drei Riesenmöglichkeiten – nach gutem Solo (60.),
nach Konter allein in den Strafraum ziehend (64.) und auch in der
70.Minute scheiterte er am gut aufgelegten und coolen A. Naumann. Das
ZFC-Spiel war von Fehlern behaftet, es mangelte oft am nötigen Druck im
Abschluss und die Hausherren müssen sich am Ende vorwerfen lassen, bis
zum Abpfiff keinen Treffer erzielt zu haben.
So
äußerte sich nach Spielschluss Peter Dauel nicht vollends zufrieden
trotz der Steigerung seines Teams in Abschnitt 2 und bemerkte sehr wohl,
dass dem RL-Team als Reaktion nichts Bemerkenswertes darauf eingefallen
sei, besonders wenn die Verteidigung schon ins Mittelfeld verlagert
wurde. ZFC-Trainer Heiko Weber hätte sich über eine insgesamt bessere
Leistung seiner Zipsendorfer gefreut, auch wenn mit dem 3:0 der Schritt
in die nächste Pokalrunde realisiert werden konnte. Einiges im Auftreten
der ZFC-Mannschaft will er in den folgenden Trainingstagen unbedingt
ansprechen und an der Verbesserung der Darstellung seiner Elf weiter
arbeiten.
Die Statistik zum Spiel :
Torfolge :
0:1 Benjamin Boltze (15.)
0:2 Dawid Krieger (20.)
0:3 René Weinert (34.)
SV Jena-Zwätzen :
Ernst - Nenz, Chris Czimmernings (61. Barich), Wolff (MK), Tauch, Hentrich, Schneider (66. Dörre), Peter Mill (46. Figuth), Burghardt, Cevin Czimmernings, Rögner
ZFC Meuselwitz :
Naumann - Lubsch, Alternstrasser (55. Schuhmann), Weinert, Trübenbach (46. Vojta), Raßmann, Le Beau, Krieger (55. Weiske), Rudolph, Luck (MK), Boltze
Zuschauer : 481
Schiedsrichter : Markus Drobe (Hermsdorf)