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Männer Thüringenpokal

SpG Motor/Lokomotive Altenburg vs. BSG Wismut Gera
7 : 8 n.E.

Ueberschrift

Spielbericht von Philip Ihlenfeldt (Altenburg)

Es ist der angekündigte spannende Pokalfight geworden und beinahe wäre der SG Motor/Lok Altenburg gegen Oberligist BSG Wismut Gera nach einer der besten Saisonleistungen der Einzug ins Viertelfinale geglückt. Doch am Ende hatten die Gäste gleich dreifach Glück, sodass erst die Niederlage nach der regulären Spielzeit abgewendet werden konnte, später der Ausgleich kurz vor dem Ende der Verlängerung gelang und später im Elfmeterschießen ein kühler Kopf bewahrt wurde.

Motor/Lok musste in diesem wichtigen Spiel auf Kai Müller verzichten, der durch seine zweite gelbe Karte im Wettbewerb nicht spielberechtigt war, Marcel Peters vertrat ihn jedoch nicht zuletzt durch seine Kopfballstärke in der Innenverteidigung perfekt. Beide Mannschaften starteten engagiert in die Partie, wobei Wismut Gera noch zu verspielt war und viele Aktionen zwar schön aussahen, am Ende jedoch auch nur ein Fehlpass waren. Die ersten beiden Ausrufezeichen setzten Marcel Peters und Rico Heuschkel, Peters gelang nach einem Freistoß von Nico Böhme ein gefährlicher Kopfball, Rico Heuschkel setzte den Ball mit dem linken Fuß sogar auf die Oberkante der Latte. Doch auch Wismut kam oft gefährlich nach vorne und sah in der Defensive Lücken, die mit gefährlichen Pässen eiskalt ausgenutzt wurden, die Abwehr und Torhüter Norman Schote verhinderten jedoch zunächst Schlimmeres. Nach neunzehn Minuten folgte dann der Schock für den Oberligisten. Rico Heuschkel spielte einen Pass in die Spitze zwischen die Wismut-Innenverteidigung hindurch, Larry Gentsch erlief sich den Ball und schob ihn an Alexander Just zur 1:0 Führung vorbei. Doch damit nicht genug: Nachdem sich Norman Schote zunächst in der 21. Minute durch eine Rettungstat auszeichnete, schoss Larry Gentsch im Gegenzug nach einem starken Pass von Christian Schmidt nur knapp am Tor vorbei. In der 31. Minute brachte man die Geraer noch stärker zum Wanken. Christian Schmidt trat zum Freistoß aus halbrechter Position und zwanzig Meter Entfernung an, schaute kurz und erhöhte dann auf 2:0. Damit war jedoch noch nichts entschieden, Wismut kam durch Nick Pohland in der 40. Minute nach einem Abpraller noch vor der Pause zum Anschlusstreffer.

In der zweiten Halbzeit wirkte Motor/Lok wie ausgewechselt. Nach vorn gelang nur noch selten etwas, entweder fehlte die Puste oder Wismut Gera war einfach zu konzentriert. Die Gäste nutzten dies und machten Druck, doch die meiste Zeit blieben die Gastgeber im Glück. Zwar hatte Rico Heuschkel in der 53. Minute noch einmal eine Großchance, danach beschränkten sich die Altenburger Angriffsbemühungen jedoch auf das Kontern, was jedoch nur mäßig gelang. Nick Pohland, der Torschütze des 2:1, bestrafte dies. Nach einer Flanke von links durch Marcel Hartmann stieg dieser am höchsten und versenkte den Ball im Tor. Motor/Lok war nun wieder wacher und hatte selbst wieder kleinere Gelegenheiten, um noch einen Treffer zu erzielen. Die beste Chance, das Spiel noch in der regulären Spielzeit zu entscheiden, hatte Rico Heuschkel wenige Sekunden vor Schluss, als er schon frei durch war, der kleinliche Schiedsrichter Björn Schowtka jedoch bei einer Art Luftstoß auf Stürmerfoul entschied – Glück für Wismut.
Somit ging es in die Verlängerung, in der beiden Mannschaften etwas die Kraft fehlte. Motor/Lok konnte jedoch annähernd nahtlos an die Leistung in der ersten Halbzeit anknüpfen und wieder gefährlich auf das Tor stürmen. Rico Heuschkel, die Spitze des Ex-Geraer Trios, das heute nicht ohne Grund besonders motiviert zu Werke ging, nutzte einen Konter in der 99. Minute, um die erneute Führung zu erzielen.

Die letzten fünfzehn Minuten boten außer etwas Wismut-Druck nur einen richtigen Aufreger. Mathias Seidel flog nach zwei schwer nachvollziehbar gegebenen gelben Karten in der 113. Minute vom Platz. Als schon alles klar schien, kam Wismut wieder zurück. Ronny Kolnisko machte in der 118. Minute ohne Torchance das 3:3, weshalb es ins Elfmeterschießen ging. Wismut Gera blieb cool, konnte alle Elfmeter selbst verwandeln und ausgerechnet den Schuss von Christian Schmidt parieren, weshalb die Geraer am Ende mit viel Glück ins Viertelfinale einzogen.

Man konnte sich an diesem Tag über einiges beschweren, aber ganz sicher nicht über die Leistung der Altenburger Mannschaft, die den Oberligisten teilweise alt aussehen ließ. Die Zuschauer sahen einen Achtelfinal-Krimi, wie ihn nicht einmal Hollywood schaffen würde und der sein Eintrittsgeld definitiv wert war.


Die Statistik zum Spiel :


Torfolge :

1:0 Larry Gentsch (19.)

2:0 Christian Schmidt (31.)

2:1 Nick Pohland (40.)

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2:2 Nick Pohland (67.)

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3:2 Rico Heuschkel (99.)

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3:3 Ronny Kolnisko (119.)


Elfmeterschießen :

Für Altenburg erfolgreich : Thomas Rolle, Christopher Lehmann, Marcel Peters und Rico Heuschkel

Für Gera erfolgreich : Steve Lippold, Tom Rietsch, Jegor Jagupov, Kai Schumann und Marcel Hartmann


SpG Motor/Lokomotive Altenburg :

Schote - Seidel (113. GRK), Marcel Peters, Gentsch, Böhme, Rolle, Weiße (MK / 75. Norman Peters), Heuschkel, Schöffmann (118. Wuttke), Christian Schmidt, Lehmann


BSG Wismut Gera :

Just (MK) - Steinbach (75. Schumann), Lippold, Schubert (102. Kolnisko), Simic, Weska (102. Rietsch), Franz, Vitzthum, Pohland, Jagupov, Hartmann


Zuschauer : 280


Schiedsrichter : Dr. Björn Schowtka (Jena)

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