Die Steinacher haben einen exzellenten Start in
dieser noch jungen Saison hingelegt. Vier Siege und ein Remis stehen zu
buche. Da sollte es doch eigentlich ein Leichtes sein, den Heimvorteil
zu nutzen und den Landesklassen-Aufsteiger aus Stadtilm aus dem Pokal zu
werfen. Die Hausherren hatten einige Aufstellungssorgen, denn mit
André Gottschalk, Martin Paul und Dominik Lorenz fehlten den Steinachern
drei wichtige Korstettstangen. Trainer Ronny Röhr schenkte dem jungen
Niklas Tanneberg das Vertrauen. Der Youngster spielte im Mittelfeld
hervorragend und er wurde zur Entdeckung in dieser Partie. „Niklas hat
ein sehr gutes Spiel gemacht", freute sich 08-Trainer Ronny Röhr und
legte nach: „An ihm können wir noch sehr viel Freude haben".
Die Partie begann dann auch so, wie es der Großteil der Zuschauer
erwartet hatte. Steinach übernahm von Beginn an sofort das Kommando,
während sich Stadtilm recht weit zurückzog. Aber im Spiel der Hausherren
waren diesmal auch Ungenauigkeiten, sodass der Ilmkreisvertreter in der
ersten Viertelstunde nicht groß in Bedrängnis kam. Nach einem
glänzenden Pass in die Tiefe von Niklas Tanneberg hatten die Steinacher
die erste Großchance. Nico Sesselmann lief auf und davon, doch der gute
Gästetorhüter Schlundt parierte großartig (19.). Stadtilm hatte dann
durch Mittelstürmer Philipp Lange die erste Möglichkeit, 08-Torwart
Kevin Eichhorn machte mit einer guten Parade den Fehler seiner
Vorderleute wett (24.). Gefährlich wurde es für die Gäste immer dann,
wenn Abwehrchef Sebastian Wenke mit nach vorne kam und seine weiten
Einwürfe auspackte. So fiel auch schließlich das Führungstor. Nach einem
Einwurf von Sebastian Wenke bekamen die Gäste den Ball nicht weg,
Kevin Petermann schaltete am schnellsten und schoss aus acht Metern ein
(31.). Auf der Gegenseite verfehlte ein Lange-Schrägschuss das Tor nur
knapp. Dann gab es Szenenapplaus für die 08er. Den besten Spielzug der
Partie – eingeleitet von Kapitän Björn Sesselmann und mit einer präzisen
Flanke von Nico Sesselmann auf Torjäger Christopher Hopf fortgesetzt –
schoss der Torjäger aus Eisfeld direkt ins lange Eck (35.). Der
Vorsprung – so schien es - war nun beruhigend, aber als sich erneut
Philipp Lange auf der rechten Seite durchsetzte, stand es plötzlich nur
noch 2:1.
Nach dem Wechsel hatten Hopf und Petermann (48.) nach einem weiteren
weiten Einwurf die nächste Großchance, Kapital daraus schlugen die
Steinacher nicht. Die 08er spielten dann alles andere als souverän.
Unnötige Ballverluste und keine Ordnung im Spiel machten den Gegner
stark, der innerhalb weniger Minuten gute Möglichkeiten hatte. Zunächst
schoss Wildner (62.) freistehend am Kasten vorbei, dann vergab Körner
(65.) einen Riesen und ein Kopfball von Hoffmann wurde eine Beute von
Eichhorn (68.). Dem zweiten Steinacher Gegentor durch den Stadtilmer
Graube ging wohl eine mögliche Abseitsstellung voraus. Dennoch stand der
Schütze sträflich frei.
Erst in der Verlängerung besannen sich die Steinacher wieder ihren
Qualitäten. Nachdem Hopf am herausgeeilten Torwart Schlundt scheiterte,
setzte Nico Sesselmann das Kunstleder mit einem Heber aus 30 Metern ins
Netz. Und nur wenig später schloss Christopher Hopf ein Solo unter dem
Jubel seiner Mannschaftskameraden erfolgreich ab. Es hätte aber noch
einmal spannend werden können, denn nach einem Kirchner-Foul und
anschließendem Elfmeter scheitert Stadtilms Kapitän Schubert an Torwart
Kevin Eichhorn. Im Schlussakkord hätten Hopf (113.), Petermann (114.),
Barthelmann (116.) und Möller (117.) das Ergebnis noch in die Höhe
schrauben können.
Die Statistik zum Spiel :
Torfolge :
1:0 Kevin Petermann (31.)
2:0 Christopher Hopf (35.)
2:1 Philipp Lange (40.)
-------------------------------------------
2:2 Patrick Lange (77.)
-------------------------------------------
3:2 Nico Sesselmann (93.)
4:2 Christopher Hopf (97.)
SpG SV 08/VfB Steinach :
K. Eichhorn - D. Wenke (46. Barthelmann), S. Wenke, Telser, Petermann, T. Leipold (79. Kirchner), Wild, B. Sesselmann (MK), Hopf, N. Sesselmann (106. Jan Möller), Tanneberg
FSV Blau-Weiß´90 Stadtilm :
Schlundt - Hoffmann (108. Schröter), Körner, Wildner (108. Treiber), Schubert (MK), Philipp Lange (83. Patrick Lange), Oswald, Rudi Müller, Kläre, Winckler, Graube
Zuschauer : 105
Schiedsrichter : Lukas Riedel (Zella-Mehlis)