Das Zweitrunden-Spiel um
den Köstritzer Landespokal der Fußballer hätte mehr Zuschauer verdient.
In einer flotten Partie setzte sich die gastgebende SG SV Borsch/Geismar
mit 2:1 Toren gegen Verbandsligakontrahent FSV Martinroda durch.
Auch im Pokal bleiben sich die Borscher treu und gewinnen das
Spiel, wie schon ihre beiden Punktspiele mit 2:1 Toren. Jene, die sich
nicht überwinden konnten, in den Sportpark an der Ulster zu kommen,
verpassten ein flottes, leidenschaftliches, aber immer faires
Pokalspiel.
Beide Mannschaften orientierten sich von Beginn an offensiv,
schafften es aber, mit frühem Stören den Spielaufbau des Gegners ins
Stocken zu bringen. Im Verlaufe der Partie gab es trotzdem einige
Torraumszenen. Die erste große Chance gab es für die Rand-Ilmenauer.
Adrian Preißler unterschätzte das Zuspiel auf den agilen Robert Menz.
Der ließ auch noch SG-Torhüter Kevin Kiel aussteigen, befördert danach
aber das Leder aus acht Metern nur an den Pfosten (25.). Zuvor vergab
auf der Gegenseite Lorenz Wiegand nur knapp. Lothar Hohmann sorgte für
das 1:1 in Sachen Pfostentreffer. Sein 20-Meter-Freistoß landete am
Gebälk (31.). Trotz aufwendigem Laufspieles hielten beide Mannschaften
das Tempo hoch. Kurz vor dem Pausentee boten sich den Martinrodaern zwei
gute Kontermöglichkeiten. Beide Male vernachlässigten die Hausherren
ihre Defensivarbeit über die aus ihrer Sicht linken Seite, sodass Benny
Linse immer als Anspielstation bereitstand. Zuerst bediente er Robert
Menz, der am gut reagierenden Kevin Kiel scheiterte (43.) und wenig
später Andre Berlt, der das Tor knapp verfehlte.
Zu Beginn des zweiten Abschnitts befanden sich die Borscher wohl
gedanklich noch in der Kabine. Chris Griebel kam über links frei zum
Schuss und schlenzte das Leder technisch fein ins lange Eck (0:1/47.).
Allerdings benötigten die Herzberg-Mannen nicht lange, um zurück ins
Spiel zu finden. Zunächst fand Lothar Hohmanns Freistoß genau den Kopf
von Tobias Becker, der knapp verzog (49.). Die Borscher rissen das Spiel
an sich und bestraften die Gäste für ihr defensiv geführtes Spiel nach
ihrem Vorsprung. Nach einer Vorlage vom nimmermüden Lorenz Wiegand
erzielte Martin Gimpel den verdienten Ausgleich (1:1/ 60.). Binnen drei
Minuten drehten die Rhöner die Partie. Einen schönen Spielzug über
Lorenz Wiegand und Thomas Seng, der überlegt nach innen passte, schloss
"Neu"-Stürmer Johannes Kraus mit dem 2:1 (63.) ab. In der Folge
entwickelte sich eine abwechslungsreiche Partie, die weiter mit hohem
Tempo geführt wurde. Nach der Einwechslung von Marius Bittorf stellte
SG-Trainer Andreas Herzberg seine Abwehr noch einmal um. Die Viererkette
erwies sich als sicher. Auf der Gegenseite rettete Michael Habichhorst
auf der Linie gegen den Schuss von Niklas Kraus (88.). Den Nachschuss
vergab Lothar Hohmann zu überhastet, sodass es beim verdienten
2:1-Erfolg der Borscher blieb.
"Es freut mich, dass wir nach dem Rückstand nicht hektisch wurden und
uns mit spielerischen Mitteln zurück ins Spiel gebracht haben. Das
Wichtigste für mich jedoch, es hat sich niemand verletzt. Am kommenden
Samstag stehen wir vor einem schweren Punktspiel und da benötigen wir
jeden Mann. Die Punktspiele haben für uns Priorität. Aber natürlich will
mam als Sportler immer gewinnen, auch im Pokal", sagte ein sichtlich
zufriedener Andreas Herzberg, der sich wie seine Männer auf das Duell am
Samstag in Schweina gegen die SG Glücksbrunn freut.
Die Statistik zum Spiel :
Torfolge :
0:1 Chris Griebel (48.)
1:1 Martin Gimpel (60.)
2:1 Johannes Kraus (63.)
SpG Borsch/Geismar :
Kiel - J. Kraus, Becker, A. Preißler, Hohmann, Loos (MK), L. Wiegand, Martin Gimpel, Seng, N. Kraus, Simon (71. Bittorf)
FSV Martinroda :
Bach - Schlott, Holland-Moritz, Griebel, Schmidt (MK), T. Müller, Berlt (85. Alexy), Soer-Rexin, Linse, Habichhorst, Menz
Zuschauer : 100
Schiedsrichter : Marcel Kißling (Wasungen)