Dank eines Sieges im Elfmeterschießen bei Verbandsligist Eintracht Sondershausen hat der FC Eisenach die nächste Runde im Landespokal erreicht und feierte dadurch ein kleines und wichtiges Erfolgserlebnis. Dabei machten es sich die Eisenacher das Leben oft selbst schwer, hätten sie doch in der ersten Halbzeit das Spiel frühzeitig für sich entscheiden können.
Trainer Daniel Reich begann mit einer 3-5-2-Aufstellung und beließ auch Rot-Sünder Seel zunächst auf der Bank. Aus einer sicheren Deckung bestimmte der FCE zunächst den Takt und ging früh durch Martin Fiß in Führung (16.). Auch im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit gab der FCE der ersatzgeschwächten Eintracht immer wieder Rätsel auf, verpasste es aber aus den sich bietenden Möglichkeiten ein weiteres Tor zu machen und so das Spiel zu beruhigen. Statt dessen blieben die Gastgeber im Spiel und hatten kurz vor der Pause die große Möglichkeit zum Ausgleich, doch Caspars Lupfer wurde eine Beute von René Geuß (40.).
Die zweite Hälfte zeigte dann, warum beide Mannschaften in ihrer jeweiligen Liga noch kein Spiel gewonnen haben. Die Rede von Not gegen Elend machte auf der Tribüne oft die Runde. Viele Chancen prägten das Spiel, denen teils haarsträubende Fehler vorausgingen. Tomás Kukacká hatte gleich zu Beginn zwei prächtige Chancen, scheitere aber am Eintracht-Keeper Greschke und seinen Nerven (46., 48.). Aber auch die Hintermannschaft des FCE zeigte nun einige Löcher - ein Kopfball von Gerry Kuchmann verpasste nur knapp das Tor nach einer Ecke (53.). Per Standard fiel dann der Ausgleich. Nach einem Foul unmittelbar an der Strafraumgrenze, versenkte Klaus den Ball mit Ansage im FCE-Kasten (56.). Der FCE hingegen hatte immer wieder gute Ansätze im Offensivspiel, doch wurden die Angriffe nicht konsequent zu Ende gespielt, oftmals fehlte auch die entsprechende Anspielstation vor dem Tor. Einen dieser Angriffe nutze Eckermann zur erneuten Führung des FCE, als er einen Ball aus spitzem Winkel über die Linie drückte (80.). Die Vorentscheidung verpasste der eingewechselte Liska, als er in Rücklage den Ball über das Tor schoß (86.). So blieb das Spiel offen und nach einem Foul war es Klaus der zum Ausgleich traf (90.). Somit ging es in die Verlängerung.
In dieser ging die Eintracht sogar in Führung. Nach einem schweren Patzer von Schumacher, er verlor völlig unnötig den Ball, traf Nowak mit wunderschönen Heber über den weit vor seinem Tor stehenden Geuß zum 3:2 (99.). Einen Freistoß von von Roda entschärfte Greschke mit einer Glanzparade (101.). Nachdem Jurascheck den Elfer zum 2:2-Ausgleich verursacht hatte, war er es, der nun im Strafraum von Sören Kraft zu Boden gedrückt wurde und so den Boden für den 3:3-Ausgleich durch Andy von Roda ebnete (113.). Bei diesem Stand blieb es bis zum Schluss, so daß der Sieger im Elfmeterschießen ermittelt werden musste, mit dem besseren (glücklicheren) Ende für die Wartburgstädter.
Die Statistik zum Spiel :
Torfolge :
0:1 Martin Fiß (16.)
-----------------------------------------
1:1 Torsten Klaus (56.)
1:2 Tobias Eckermann (80.)
2:2 Torsten Klaus (90./FE)
-----------------------------------------
3:2 Eric Nowak (99.)
3:3 Andy von Roda (113./FE)
Elfmeterschießen :
3:3 Sören Kraft (Sondershausen) verschießt
3:4 Tobias Eckermann
4:4 Eric Nowak
4:4 Tomás Kukacká (Eisenach) verschießt
5:4 Sebastian Caspar
5:5 Martin Fiß
5:5 Torsten Klaus (Sondershausen) verschießt
5:6 Andy von Roda
5:6 Lars Greschke (Sondershausen) verschießt
BSV Eintracht Sondershausen :
Greschke (MK) - Kuchmann, Kellermann (117. Kopf), Bertram (16. Erdmann), Caspar, Thurnbacher, Kraft, John (85. Schrötter), Klaus, Nowak, Rothe
FC Eisenach 2011 :
Geuß - Eckermann, Wenzel (56. Liska), Brandau (46. Wendler), Schumacher, Kukacka, Bonsack (MK), Voigt (86. Seel), Fiß, Jurascheck, von Roda
Zuschauer : 139
Schiedsrichter : Marko Wartmann (Großvargula)
