Volkan Uluc ließ zwar Velimir Jovanvic (zunächst auf der Bank) und
Stammkeeper Raphael Koczor (für ihn spielte Stefan Schmidt) pausieren,
machte aber vor der Partie deutlich, wie ernst man das Spiel auf dem
Lindenberg nehmen würde: „Wir sind im Moment nicht in der Situation, nur
ansatzweise daran zu denken, dass wir Weimar mit halber Kraft und im
Vorbeigehen schlagen könnten."
Gerade in Jenas Offensivspiel haperte es zuletzt. Der FCC begann
durchaus schwungvoll und war von Beginn an spielbestimmend. Die erste
nennenswerte Möglichkeit, nach einer guten Flanke von Jenas
Außenverteidiger Filip Krstic, nutzte der FCC zur Führung. Johannes
Pieles, der für Jovanovic von Beginn an spielte, war zur Stelle und
brachte seinen FCC mit 1:0 in Führung (9.). Jena hatte mehr vom Spiel,
ließ aber nach der Führung die Zügel schleifen. Zwar hatte der FCC viel
Ballbesitz, erarbeitete sich allerdings zu wenig weitere Möglichkeiten,
von denen der ebenfalls von Beginn an spielende Maximilian Wolfram noch
die beste hatte. Doch sein Schuss landete am Pfosten (36.). Er (40.) und
Maximilian Schlegel (41.) kamen noch zu weiteren Chancen, doch der
zweite Treffer blieb zunächst aus. Somit ging es nach einer ersten
Halbzeit, die der FCC zwar im Griff hatte, aber dennoch im Spiel nach
vorn zu harmlos gestaltete, mit einer knappen 1:0 Führung in die Pause.
Hingegen blieb der SC 03 vor allem bei Standards gefährlich.
Aus der Halbzeitpause kam die Mannschaft von Volkan Uluc druckvoll.
Kurz nach Wiederanpfiff hatte Schlegel das überfällige 2:0 auf dem Fuß,
nach dem er nach wunderbarer Wolfram-Vorarbeit aus etwa fünf Metern den
Ball an den Querbalken wuchtete (46.). Auch Manfred Starkes Kopfball
ging knapp am Kasten von Weimars Schlussmann Adamiuc vorbei (48.) Nach
einer knappen Stunde Spielzeit dann die Doppelchance für Robin Krauße,
dessen Schuss Adamiuc pariert,e und Sören Eismann. Doch sein Versuch
zischte knapp am Kasten der Hausherren vorbei. Jena blieb klar
tonangebend, während die Gastgeber kaum noch aus der eigenen Hälfte
kamen. Aber es blieb bei der knappsten aller Führungen. FCC-Trainer Uluc
reagierte und brachte Jovanovic für Manfred Starke (60.). Die nächste
Großchance sollte aber Wolfram haben, der jedoch am gut aufgelegten
Weimarer Schlussmann scheiterte (61.). Jena hatte das Spiel im Griff -
was fehlte, waren die Tore. Johannes Pieles erlöste die zahlreich
mitgereisten Zeiss-Fans. Nach schöner Vorarbeit von Dusan Crnomut schob
er zur 2:0 Führung seines FCC ein (69.). Spätestens jetzt war der
Widerstand gebrochen. Die Zeiss-Elf spielte die Partie nun souverän
runter und erhöhte durch Robin Krauße noch zum 3:0 (76.). Jovanovic und
Pieles hätten sogar noch erhöhen können. Am Ende stand ein vor allen
Dingen auf Grund einer deutlichen Leistungssteigerung in der zweiten
Spielhälfte ungefährdeter Sieg des FCC gegen einen über weite Strecken
gut Paroli bietenden Gastgeber.
Trainerstimmen
Michael Junker (SC03): "Wir haben nach neun Minuten das erste
Gegentor bekommen, das so natürlich nicht fallen darf. Danach haben wir
es bis zur Halbzeitpause sehr gut gemacht und hatten in der 44. Minute
sogar die Riesenchance durch Jäpel zum Ausgleich. In der zweiten
Halbzeit wurde dann der Unterschied zwischen Regionalliga und
Verbandsliga deutlich, und zwangsläufig fielen dann noch zwei Tore."
Volkan Uluc (FCC): "Wir haben richtig gut begonnen und sind früh in
Führung gegangen. Danach haben wir es aber wiederholt schleifen lassen.
Wir dürfen nach einer Führung nicht einen Gang zurückschalten. Da waren
wir zu passiv. Aber aufgrund der zweiten Halbzeit ging der Sieg, der
dann auch noch hätte höher ausfallen können, absolut in Ordnung."
Die Statistik zum Spiel :
Torfolge :
0:1 Johannes Pieles (9.)
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0:2 Johannes Pieles (69.)
0:3 Robin Krauße (77.)
SC 1903 Weimar :
Adamiuc - Rammelt (MK), B. Sachs, Pabst, Berger, Wipf (77. Matzky), Trinkler, Rosenhan, Jäpel (64. Laue), O. Lange, Hummel
FC Carl Zeiss Jena :
St. Schmidt - Krstic, Krauße, Crnomut (77. Bürger), Wolfram, Schlegel (67. Erlbeck), Johannes Pieles, Klingbeil (MK), Starke (59. Jovanovic), Gerlach, Eismann
Zuschauer : 850
Schiedsrichter : Stephan Reuter (Eisfeld)