In der zweiten Hauptrunde des Thüringer Landespokals schieden die
Fußballer des FSV Wacker Gotha nach einer 0:5-Niederlage gegen Schott
Jena am Samstag aus. Trotz der klaren Niederlage war vom
Zweiklassenunterschied mitunter nur wenig zu sehen. Dazu waren einige
Tore von den Gothaern "selbst gemacht". Wegen Verletzung bzw. Krankheit
mussten die Gastgeber diesmal auf Stefan Zielasko und Michael Stein
verzichten.
Es sind keine zehn Minuten gespielt, da gehen die Jenaer schon in
Führung. Nach einem Allerweltsfoul bekommt der Gast einen Freistoß aus
rund 20 Metern zugesprochen, Wacker-Schlussmann Hagen Apitius stellt
seine Mauer ungünstig auf, die Jenaer umspielen sie ohne Probleme und
Jakub Petrik verwandelt sicher (8.). Acht Minuten später fliegt Apitius
nach einer Flanke der Gäste unter dem Ball hindurch und Marcel Kiessling
kann zum 0:2 einköpfen (16.).
Dazwischen lässt Gothas Benjamin Pufe, der noch immer seiner Form
hinterher läuft, nach einer schönen Eingabe von Scheidler den Ball
verspringen. Als Jena bei einem Freistoß erneut die Mauer umspielt
(19.), zeigt sich Apitius auf dem Posten und wehrt den Schuss ab. Im
Gegenzug fabriziert Schott-Spieler Raffel fast ein Eigentor (22.). Als
Scheidler im Jenaer Strafraum gefoult wird (23.), warten die Gastgeber
vergeblich auf einen Pfiff des Schiedsrichters. Wenn die Gäste etwas das
Tempo herausnehmen, dann läuft das Spiel beider Teams in der ersten
Halbzeit auf einem Niveau. Dat Le Duc (Wacker) und Nitsch (Schott)
scheitern bis zur Pause jeweils am Torwart des Gegners.
Nach dem Seitenwechsel geraten die Gothaer sofort in einen noch größeren
Rückstand. Als die Wacker-Elf den Ball nich aus dem eigenen Strafraum
bekommt, schiebt Schott-Kapitän Maximilian Enkelmann den Ball durch
Apitius Beine zum 0:3 ein (47.). "Nach diesem Treffer gingen wir in die
Knie", sagt Wacker-Trainer Hagen Becker nach dem Spiel. Dennoch bleiben
die Gastgeber nicht ohne Chancen. Die beste vergibt Steffen Scheidler.
Der Stürmer spielt gleich zwei Jenaer aus, trifft aber aus guter
Position nur den linken Pfosten (59.).
Immer wieder finden die Gäste Lücken in der Wacker-Abwehr. Eine davon
nutzt Lelle und steckt den Ball zu Wriske durch, der aus Nahdistanz zum
0:4 vollendet (70.). Kurz darauf versucht es Lelle selber und erzielt
ebenfalls aus kurzer Torentfernung das 0:5 (78.).
Auf Gothaer Seite rackern Scheidler, Ezzine, Bergmann, Reichmuth und der
eingewechselte Szymczak, doch bei einigen Mitspielern lassen die Kräfte
deutlich nach, so dass sich immer wieder einfache Fehler bei der
Ballannahme und im Zuspiel einstellen. In der Schlussminute scheitern
Scheidler und Ezzine nochmals am Jenaer Keeper.
Das Urteil von Hagen Becker fällt mild aus. In der Mannschaftsrunde nach
dem Spiel lobt er die Moral der Mannschaft. "Der Pokal ist vorbei,
jetzt können wir uns auf die Liga konzentrieren", sagt Becker. "Schon am
kommenden Samstag steht uns mit dem Spiel in Sonneberg ein Kracher
bevor."
Die Statistik zum Spiel :
Torfolge :
0:1 Jakub Petrik (8.)
0:2 Marcel Kießling (16.)
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0:3 Maximilian Enkelmann (47.)
0:4 Kevin Wriske (70.)
0:5 Andreas Lelle (78.)
FSV Wacker 03 Gotha :
Apitius - Ezziné, Gorf (73. Szymczak), Dat Le Duc, Meisel, Pufe (60. Weida), El Antaki (MK), Ph. Päsler, Bergmann (83. Döbereiner), Reichmuth, Scheidler
SV SCHOTT Jena :
Lewandrowski - Kießling, Haupt, Häring, Reuther, Bismark, Enkelmann (MK), Raffel (71. Pedak), Petrik (56. Lelle), Nitsch (46. Wollnitzke), Wriske
Zuschauer : 93
Schiedsrichter : Michael Schemann (Straußfurt)