Der
TSV Bad Blankenburg steht nach einer großen Willensleistung in der
zweiten Hauptrunde des Köstritzer Landes-Pokales. Die Elf von Trainer
Christian Gerlach hat ihren Heimvorteil genutzt und denkbar knapp mit
1:0 gegen einen starken Gegner aus Eisenberg gewonnen. Bis es soweit
war, schenkten sich beide Teams nichts und lieferten sich bis ans Ende
ihrer Kräfte eine Hitzeschlacht, die unter dem Strich im TSV Bad
Blankenburg einen glücklichen Sieger besaß.
In
der ersten Spielhälfte verpasste es die Elf von
Eisenbergs Spielertrainer Jan Behling ein Tor zu erzielen. Als Hendrik
Bengs in der 7.Minute allein auf TSV-Torwart Sebastian Reichardt zulief,
bügelte Letzterer die Fehler seiner Vorderleute aus. In der 25 Minute
jagte in Anschluss an einem Eckstoß, der vor den Strafraum gespielt
wurde, Martin Götze den Ball aus 22 Metern haargenau an das Lattenkreuz.
Und als in der 41 Minute Alexander Sattler bei einem Freistoß aus 25
Metern ein mächtiges Pfund an den Pfosten setzte, war der TSV Bad
Blankenburg erneut mit Fortuna im Bunde. Auf der Gegenseite besaß Enrico
Wiefel in der 28.Spielminute nach feinem Anspiel von John Heilmann
einen Hochkaräter. Da hüben wie drüben der Torerfolg ausblieb, wurden
die Seiten beim Spielstand von 0:0 zum ersten Mal in dieser
unterhaltsamen Partie gewechselt.
Nach
Wiederanpfiff des umsichtigen Schiedsrichters Michael Schemann (Erfurt)
zwang der genesene TSV-Stoßstürmer Andreas Stauch Eintrachts Torwart
Patrick Tuche zu einer Glanztat (47.). Mit zunehmender Spielzeit wurde
das Spiel bei Gluthitze für alle Aktiven zu einer Willensfrage. So als
Patrick Fiur mit Ball über den halben Platz marschierte und sein
Gegenspieler im letzten Moment den Torabschluss verhinderte (60.). Die
Gäste warfen zum Ende der zweiten Spielhälfte noch einmal alles in die
Waagschale, doch die TSV-Defensive um Torhüter Sebastian Reichardt ließ
sich nicht aushebeln. In den letzten Spielminuten der regulären
Spielzeit konnte sich dann die Heimelf noch einmal befreien. Bei letzten
Eckstoß schraubte sich Patrick Fiur am höchsten und traf. Der Jubel im
TSV-Lager ebbte jedoch schnell wieder ab, als der aufmerksame
Schiedsrichter wegen eines Sperrens diesen Treffer wieder aberkannte.
Das hatte nach 90 torlosen Minuten eine Verlängerung zur Folge.
In
der machte sich bezahlbar, dass der TSV Bad Blankenburg mit Steffen
Rupprecht einen Spieler von der Bank gebracht hatte, der mit seiner
Ballsicherheit die Eisenberger Defensive immer wieder vor Probleme
stellte. Zur Spielentscheidung kam es um die 105.Minute, als Steffen
Rupprecht nach einem feinen Pass von Robert Weiße allein auf Torhüter
Patrick Tuche zusteuerte und beim Umkurven von den Füßen geholt wurde.
Den fälligen Strafstoß setzte danach Andrzej Mazur sicher zum 1:0 in die
Maschen. Nach dem letzten Seitenwechsel hätte jetzt der TSV zwei Mal
den Sack zu machen können. Nach einem Eckstoß hatte Patrick Fiur die
Spielentscheidung auf dem Kopf (107.). Und in der 117.Spielminute
steuerte Steffen Rupprecht allein auf das Tor zu und schoss knapp
daneben. Eisenberg kam noch einmal. In der 119.Minute hieß die Frage:
Eigen-Tor oder kein Eigentor? Der TSV besaß das Glück, dass der
Linienrichter den Ball von Mazur auf der Torlinie geklärt sah. Am Ende
hatte sich der TSV Bad Blankenburg knapp mit 1:0 in die zweite Runde des
Landespokales durchgebissen und für eine kleine Pokalüberraschung
gesorgt: Verbandsligist SV Eintracht Eisenberg musste im Pokal am
Hainberg die Segel streichen.
Die Statistik zum Spiel :
Tor : 1:0 Andrzej Mazur (105./FE)
TSV Bad Blankenburg :
Reichardt - Wiefel, Weiße, Heilmann (46. Göring), Neumann, Mazur, Stauche (85. Rupprecht), Tröbs (53. Agbike), Stolze, Burghause (MK), Fiur
SV Eintracht Eisenberg :
Tuche - Sattler, Brack (80. Gründonner), Götze (MK), Bengs, Göldner, Matthias Arnold (105. Behling), Schulz, Kittler, Thiele, Meißner
Zuschauer : 66
Schiedsrichter : Michael Schemann (Straußfurt)