Mit Anstand verabschiedeten sich die
Spielzeugstädter aus dem Thüringen-Pokal. Nachdem der erste Abschnitt deutlich
an den Oberligisten ging, waren die Hausherren nach dem Wechsel mutiger und
hatten hinten raus sogar noch mehrere gute Chancen.
Bei tropischen Temperaturen wagten
sich nur gut 100 Zuschauer ins Stadion. Nachdem viele Fans den weiten Kessel
als fanunfreundlich bezeichneten, wurde auf dem oberen Platz gespielt. Die
Hausherren, die gegen den HSV nach mäßiger Leistung nicht über ein torloses 0:0
hinauskamen, mussten auf Lukas Heß und David Motschmann (beide Urlaub) sowie
den noch länger verletzten Sebastian Michel verzichten. Zudem saß Trainer Uwe
Kob - er feierte am Samstag seinen 50. Geburtstag (die Sportredaktion
gratuliert herzlich) – nicht auf der Bank. Matthias Schulz übernahm dieses Amt.
Die Gäste hatten einen Blitzstart,
denn nach einer Flanke von der linken Seite köpfte Jakob Schneider das
Kunstleder ins kurze Eck. In der Folgezeit dominierte der FC Einheit und hatte
mehrere sehr gute Möglichkeiten. So Röppnack (6.) nach einer Ecke, dann
Kopolovec (13.) mit Direktschuss nach Diagonalpass. Sonnebergs Torwart Andy Kob
stand dann im Fokus. Er rettete großartig gegen Kopolovec (15.) und gegen
Göller (32.). Die 04er hatten insbesondere in der ersten halben Stunde kaum
gelungene Aktionen zu bieten. Nur einmal – Philipp Langbein wurde von Vitali
Klaus bedient – kamen die Sonneberger vor das Rudolstädter Tor. Mit einem
Doppelschlag – Mihaly Kopolovec schloss einen erstklassigen Gäste-Angriff,
welchen Schneider einleitete sehenswert ab (40.). Dann verlor Christoph Zorn
den Ball und Dominic Baars bedankte sich mit dem 3:0 für die Einheit. Die Messe
schien gelesen, aber kurz vor dem Wechsel wurde Fabian Dorst im Strafraum
gehalten, sodass Marcel Winkler per Foulelfmeter verkürzte.
In der zweiten Hälfte sahen die Zuschauer
dann eine deutlich stärkere Sonneberger Mannschaft, die nunmehr gut mithielt.
Der Oberligist musste nun einige brenzlige Situationen überstehen. Fabian Dorst
(50.) mit Schlenzer, Marcel Winkler (59./Aluminium), Hannes Schreck (60.)
hatten da schon gute Chancen für die 04er. Aber die Jähnisch-Schützlinge
verloren nie die Kontrolle und die Übersicht, hatten dann in der 70. Minute und
durch Güttich (83.) hervorragende Einschussgelegenheiten. Die letzte Großchance
für die Hausherren hatte der talentierte Marcel Schulz, der sich auf der
rechten Seite durchsetzte, dann aber am glänzend disponierten Keeper Tim
Ackermann scheiterte. Beim anschließenden Eckball flogen Ehle und Kapitän
Schreck am Ball vorbei.
„Im ersten Abschnitt war Rudolstadt
deutlich besser, ging auch verdient in Führung. Nach der Pause haben wir uns
gesteigert und erarbeiteten uns auch mehrere Möglichkeiten. Letztlich ist der
Oberligist verdient in die nächste Runde eingezogen", so Sonnebergs Co-Trainer
Matthias Schulz.
Die Statistik zum Spiel :
Torfolge :
0:1 Jakob Schneider (2.)
0:2 Mihaly Kopolovec (39.)
0:3 Dominic Baars (41.)
1:3 Marcel Winkler (44./FE)
1. FC Sonneberg 2004 :
Kob - Lehneck, R. Kirchner (71. Kevin Dorst), Langbein (56. Ehle), Winkler, Fabian Dorst, Zorn, W. Klaus, V. Klaus, Schreck (MK), Zuleger (76. Marcel Schulz)
FC Einheit Rudolstadt :
Ackermann - Ciach, Güttich, Grabinski (MK / 66. S. Schröter), Kopolovec (71. Maik Müller), Schneider, Röppnack, Staskewitsch, Göller, P. Schröter (62. Bahner), Baars
Zuschauer : 115
Schiedsrichter : Konrad Götze (Rudisleben)