Allerbeste Fußballkost sahen die rund 60 Zuschauer am Greizer Sportplatz
am Tempelwald nicht. Wie angekündigt konnte die Landesklasse-Truppe mit
den Altenburgern über weite Strecken sowohl konditionell als auch
spielerisch sehr gut mithalten. Nach einer schwachen ersten Hälfte mit
einem frühen Greizer Führungstreffer wurde Motor/Lok im zweiten
Durchgang besser, während Greiz nachließ. Christopher Lehmann und
Christian Schmidt konnten das Spiel am Ende doch noch drehen, sodass
sich Motor/Lok in die nächste Pokalrunde mühte.
Durch warme Temperaturen und einen savannengrünen Rasen waren nicht
unbedingt die besten Bedingungen gegeben, dementsprechend wirkte das
Spiel der Gäste in den ersten Minuten zerfahren, es gelang wenig
Zusammenhängendes. Greiz schien sich jedoch darauf besser eingestellt zu
haben und war in den ersten Momenten präsenter. Außer einem guten
Freistoß von David Weisse gelang es Motor/Lok in der Anfangsphase kaum,
Gefahr auszuüben. Der 1. FC Greiz nutzte dagegen eine Unachtsamkeit in
der Altenburger Abwehr eiskalt aus, Ramon Czerwenka erzielte schon nach
fünf Minuten aus halbrechter Position per leicht abgefälschtem Schuss
den Führungstreffer für die Landesklasse-Mannschaft. Es dauerte etwa
fünfzehn Minuten, bis Altenburg überhaupt ins Spiel fand, von einem
Klassenunterschied konnte man jedoch noch lange nicht reden. Greiz war
druckvoller und agiler und wollte schon jetzt unbedingt etwas mitnehmen,
angesichts der Klimaverhältnisse und der Länge des Spieles war dies
jedoch nicht die beste Entscheidung. Vor allem Spielmacher Philipp
Gneupel war immer wieder gefährlich. Die beste Chance der ersten Hälfte
hatte Altenburg in der 24. Minute, als Christopher Lehmann aus zentraler
Position eine Flanke nach links zu Larry Gentsch schlug, der jedoch nur
das Außennetz traf. Somit ging es mit einem enttäuschenden Resultat in
die Pause.
In der zweiten Halbzeit konnte Motor/Lok noch etwas am Spielstand ändern
und hatte nun auch endgültig in die Partie gefunden. Bei den Greizern
machten sich im Abwehrbereich nun erste Fehler bemerkbar. Zunächst
musste Torwart Oliver Dix in der 52. Minute gegen den links
durchgestarteten Christian Schmidt retten. Nur vier Minuten später
klingelte es jedoch. Nach einem schönen Zuspiel zu Christopher Lehmann
auf der rechten Seite konnte dieser nicht entscheidend gestört werden,
sein Schuss traf zunächst den linken Pfosten, kurz darauf zappelte der
Ball im Netz. Noch immer war das Spiel eine enge Kiste, dennoch merkte
man jetzt viel eher, dass eben doch ein Klassenunterschied vorhanden
ist. Greiz war jedoch weiterhin gut unterwegs, hatte sich in der ersten
Hälfte jedoch etwas übernommen. So kam Altenburg nun zu einigen
gefährlichen Torchancen. In der 78. Minute kam Christopher Lehmann an
den Ball und versuchte, den scheinbar schon geschlagenen Oliver Dix zu
umkurven, anstatt zu Christian Schmidt in der Mitte zu passen. Der
Greizer Schlussmann verstand jedoch keinen Spaß und schnappte sich den
Ball. Drei Minuten später folgte dann jedoch die Erlösung. Wieder stand
Christian Schmidt nach einem Abwehrfehler in der Mitte frei, dieser
zögerte kurz und traf zur späten Führung der Gäste. Greiz hatte nun kaum
noch Gelegenheiten, sich doch noch mindestens in die Verlängerung zu
retten, auch wenn Philipp Gneupel die Abwehr manchmal noch in
Verlegenheit brachte. Schließlich zitterte sich Altenburg nach einer
schwachen ersten Hälfte noch in die nächste Runde.
Zwar hatte Altenburg seine Probleme, am Ende steht die Mannschaft jedoch
verdient in der nächsten Runde und machte es da besser als einige
andere Mannschaften aus dem Altenburger Land. Mit zwei Siegen aus zwei
Spielen im Rücken fällt die Fahrt zum Derby beim SV Rositz, der die
ersten beiden Pflichtspiele verlor, etwas leichter.
Die Statistik zum Spiel :
Torfolge :
1:0 Ramon Czerwenka (5.)
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1:1 Christopher Lehmann (56.)
1:2 Christian Schmidt (81.)
1. FC Greiz :
Dix - Nitzschke, Simon, Seyfarth, Ph. Gneupel (87. Watzek), Bauch (MK), Kothe (71. Thomas), Lauber (79. Neiß), Czerwenka, Küstner, Franke
SpG Motor/Lokomotive Altenburg :
Schote - Seidel, K. Müller, Kröber, Gentsch, Böhme, Rolle, Weiße (MK), Ch. Schmidt, N. Peters (63. Fehse), Lehmann
Zuschauer : 58
Schiedsrichter : Stefan Prager (Merkendorf)