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Männer Thüringenpokal

TSV Kerspleben vs. SpG Walschleben
3 : 5 n.E.

Knapp gescheitert beim Einzug zur 1. Hauptrunde

Spielbericht von Homepage TSV Kerspleben

„Gut gespielt – starke Leistung", sind wohl die Worte, die einer unterlegenen Mannschaft am wenigsten schmecken. Doch genau so kann man den Auftritt der ersten Vertretung des TSV am vergangenen Freitag im Ausscheidungsspiel um den Einzug in die Hauptrunde des Thüringenpokals am besten beschreiben. Die Verantwortlichen, Trainer, Spieler und Anhänger des TSV durften allesamt mehr als 120 packende Minuten erleben. Nur das Endergebnis passte nicht so ganz zu dem, was sich auf dem Chaussee-Rasen abgespielt hat.


Der TSV startete gut und druckvoll ins Spiel. Die von Coach M. Gensbügel geforderte Aggressivität und Aufmerksamkeit war von Beginn an spürbar und der Ball lief flüssig und sicher durch die eigenen Reihen. Der stark aufspielende L .Herzig sorgte für eine kluge Ballverteilung im Zentrum und organisierte zusammen mit Neuzugang T.Rudolph den Defensivverbund. Einzig die Taktik des Gegners sorgte für Verwunderung, denn die Gäste aus Walschleben agierten widererwartend sehr tief stehend und schienen auf Konter zu lauern. Genau das sollte sich bald als probates Mittel erweisen. Trotz deutlich mehr Ballbesitz und einem zielstrebigen Offensivspiel um die agilen A.Blechschmidt und N.Sander erwischten die Walschlebener die TSV-Defensive mit hohen, langen Bällen eiskalt und stellten mit einem Doppelschlag in der 13. und 16. Minute den Spielverlauf auf den Kopf. Bei besagten Treffern nutze M.Ehrich zwei Stellungsfehler in der Kersplebener Defensive gnadenlos aus und netzte jeweils unbedrängt gegen den chancenlosen C.Becker aus Nahdistanz ein. Im Normalfall ist nach einem so frühzeitigen Rückstand der Drops für die unterklassige Mannschaft gelutscht – weit gefehlt. Die Trotzreaktion des TSV folgte prompt. In der Folge erspielte sich der TSV mehrere gute Chancen, welche jedoch entweder am Schlussmann der Gäste oder an der eigenen Nervenstärke scheiterten. Besser machte es L.Herzig in der 30. Minute. Nach feinem Spielzug konnte A.Blechschmidt nur regelwidrig gestoppt werden. Den folgenden Freistoß aus halbrechter Position führte L.Herzig direkt aus und zimmerte den Ball sehenswert und unhaltbar ins linke untere Eck. Der Anschluss war hergestellt und nun dominierte der TSV das Spiel, wobei die Gästemannschaft nun offensichtlich mehr damit beschäftigt war, lautstark die folgenden Entscheidungen des Schiedsrichtergespanns um den souveränen W.Gäbler in Zweifel zu ziehen. Durch die so entstandenen vielen Spielunterbrechungen ging in Hälfte Eins nicht mehr viel zusammen und es blieb folgerichtig beim Stand von 1:2.


In der Halbzeitansprache wurden die individuellen Fehler angesprochen und Coach M.Gensbügel forderte noch mehr Leidenschaft und vor allem Zielstrebigkeit im Abschluss. Gesagt, getan! Vor allem N.Sander nahm sich der Worte an und setze fortan deutlich mehr Akzente im Offensivspiel. Ein Nutznießer war S.Kollmann, der fortan mehrere gute Szenen hatte. Auch die Abwehr um C.Kühn stand jetzt sicherer und sorgte für die nötige Stabilität im Deckungszentrum. In der 51. Minute war es vorgenannter N.Sander selbst, der nach feiner Einzelleistung den ersehnten Ausgleich für den TSV erzielen konnte. Euphorisiert von der eigenen Leistung, und dem nun wieder möglichen Weiterkommen, spielte sich der TSV nun in einen Rausch. Den Gästen fiel zu diesem Zeitpunkt keine wirkliche Antwort ein, jedoch waren die wenigen Chancen stets gefährlich und die TSV-Defensive aufgrund der frühen Gegentore gewarnt. Trotz einer Vielzahl bester Möglichkeiten gelang es nicht, den entscheidenden Treffer zu erzielen und den „Pokalsack" zuzumachen. So blieb es nach Ablauf der regulären Spielzeit beim Stande von 2:2, was gleichzeitig 2x15 Minuten Verlängerung bedeutete.


In Hälfte Eins der Verlängerung bot sich das gleiche Bild. Der TSV setzte die Gäste unter Druck und erspielte sich wiederum mehrere gute Möglichkeiten. Da man auch diese ungenutzt liegen lies, witterten nun die Gäste ihre Chance, vorzeitig für eine Entscheidung zu ihren Gunsten zu sorgen. In der zweiten Hälfte der Verlängerung war es wieder ein Spiel auf Augenhöhe. Beide Mannschaften suchten die Entscheidung und gingen aufs Ganze, da sich kein Akteur auf das Glücksspiel Elfmeterschießen verlassen wollte. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit hochkarätigen Chancen auf beiden Seiten. Immer wieder wurde der TSV über die Außen mit Hereingaben und Dribblings gefährlich. M.Kühn hätte in besagter Manier den Deckel auf die Partie machen können, jedoch verhinderte die Querlatte eine frühzeitige Entscheidung zugunsten des TSV. In der Schlussphase konnte sich dann auch Neuzugang C.Becker durch erstklassige Paraden auszeichnen. Letztendlich blieb es beim Stand von 2:2, sodass die Frage des Weiterkommens im Elfmeterschießen beantwortet werden musste. Hier stellten die Gäste ihre größere Erfahrung und Routine unter Beweis und setzten sich am Ende mit 3:5 durch.


Fazit: Wer nun denkt, dass man nach dem verpassten Einzug in die Hauptrunde die Köpfe hängen lässt, der sieht sich getäuscht. Das Gegenteil ist der Fall, hat man nun die Gewissheit, auch mit einem etablierten Team aus der Landesklasse nicht nur kämpferisch, sondern auch spielerisch mithalten zu können. Einzig die Chancenverwertung passte nicht zu der geschlossenen Mannschaftsleistung, die sicherlich für einen weiteren Motivationsschub sorgen wird und genügend Selbstbewusstsein für die kommende Spielzeit in der Kreisoberliga freisetzen sollte.Ein besonderer Dank geht an den TSV-Anhang, der mit grandioser Geräuschkulisse für eine motivierende und überragende Stimmung gesorgt hat.


Die Statistik zum Spiel :


Torfolge :

0:1 Michele Ehrich (13.)

0:2 Michele Ehrich (16.)

1:2 Leonhard Herzig (30.)

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2:2 Nico Sander (51.)


* Elfmeterschießen

Für Kerspleben erfolgreich : Marco Schmeißer

Für Walschleben erfolgreich : Michele Ehrich , Martin Döring und Martin Müller


TSV Kerspleben :

Becker - Schreyl, Rudolph (70. Gensbügel), Ch. Kühn, Schmeißer, Herzig, Weiffenbach (65. Trübenbach), M. Kühn, Blechschmidt (MK), Sander, Kollmann (102. Tolksdorf)


SpG Walschleben/Elxleben :

Drews - Seyring, Krause, Wessel, Döring (MK), Th. Möller, Armstroff (114. M. Möller), Ehrich (MK), Ruthsatz, Fischer (76. Döpping)


Zuschauer : 148


Schiedsrichter : Wolfgang Gäbler (Vieselbach)

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