In der Halbzeitpause stellte Trainer Rene Grüttner etwas um. Mit einer zweiten Spitze versprach er sich mehr Offensivkraft. Doch auch die Neustädter witterten Morgenluft.
Einen Fernschuss der Blau-Weißen konnte Wismut-Torwart Alexander Just noch zur Ecke abwehren (57.), nach der er dann aber doch machtlos war. Wismut verteidigte schlecht. Der Ball fiel Routinier Carsten Plietzsch vor die Füße, der zum 1:0 unter die Latte traf (58.).
Wer nun Geraer Dauerdruck erwartet hatte, der sah sich getäuscht. Statt dessen gingen die Köpfe bei den meisten Wismut-Kickern nach unten. Von einem Aufbäumen war nichts zu spüren. Nur Ronny Kolnisko zog einmal energisch in den Strafraum, doch rettete Robert Müller zur Ecke (70.). Wegen einer Undiszipliniertheit flog Andy Warning mit Gelb-Rot vom Platz (72.).
Fünf Minuten später das Neustädter 2:0. Nach einem Abspielfehler sah sich Kai Schumann zwei Blau-Weiß-Angreifern gegenüber. Frank Gerisch ließ sich die Chance nicht entgegen (77.). Wismut mühte sich und kam in der Schlussminuten durch Dominik Klammt nach Zuspiel das eingewechselten Tom Rietsch noch zum 2:1-Anschluss (90.). Trotz Freistoß und Eckball in der Nachspielzeit blieb es dabei.
"Nach der Niederlage beim Tabellenletzten sind wir jetzt die Deppen der Liga. Gegen Weimar wird es nächste Woche aber nicht leichter. Ich erwarte eine Reaktion meiner Mannschaft, die heute schmerzhaft feststellen musste, dass man ein Spiel gegen ein Schlusslicht genauso ernst nehmen muss, wie die Begegnung mit dem Spitzenreiter", schloss Wismut-Trainer Rene Grüttner.
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