„Finale
oho, Finale ohohoho", diese und unzählige weitere Lieder wurden von
„Speedy" auf der Heimreise im Bus angestimmt. Nach einem super
Pokalwochenende sei es dem Team gegönnt, dass in dieser Saison bisher
wenig Grund zur Freude hatte.
Auch
die Halbfinalbegegnung stand vor dem Spiel unter keinem guten Stern.
Neben den Langzeitverletzten N. Müller, C. Gold, I.Zierenner und M.-L.
Eichentopf, fehlten dem Team S. Winne (Muskelentzündung), C. Ziegenhorn
(Gelb-Sperre) und W. Pressler (beruflich). Wie so oft schon in der
Saison musste also die zweite Mannschaft wieder aushelfen und davor kann
man ebenso nur den Hut ziehen wie vor der langen Anreise von
J.Schneider. Deshalb auch hier an dieser Stelle noch einmal einen riesen
großen DANK für die Unterstützung durch die 2. Mannschaft und die
mitgereisten Fans.
In
den Anfangsminuten sah es, vor einer stattlichen Kulisse von ca. 250
Zuschauern, allerdings nicht nach einem klaren Sieg aus. Bei Erfurt sah
man kollektiven Tiefschlaf und der ermöglichte den Gastgebern nach zwei
Minuten die riesen Möglichkeit zur Führung. Doch bei einer Volleyabnahme
von J.Koch zeigte Torfrau S. Ziegenhorn ihr Können und parierte den
Ball glänzend. Nach fünf Minuten fing sich Erfurt und der Angriffsdruck
der Gastgeber legte sich. Innerhalb von zwei Minuten (11., 13.) stellte
S.Brosche mit einem Doppelpack die Weichen auf Sieg. Zweimal wurde sie
dabei von der stark aufspielenden S. Neumann in Szene gesetzt und hatte
keine Mühe den Ball an der Torfrau vorbei im Netz unterzubringen. Man
hatte das Gefühl Erfurt spielte sich in einen Rausch, nur zehn Minuten
später klingelte es wieder. Diesmal wurde J.Schneider auf der rechten
Außenbahn von M.Dahler auf die Reise geschickt und ihren Querpass
vollendete S.Neumann zum 0:3. Nun nahm Erfurt etwas das Tempo raus ohne
jedoch dem Gegner eine Möglichkeit zum Torerfolg zu bieten. Kurz vor der
Pause besann man sich dann wieder eines Besseren und konnte prompt das
Ergebnis auf 0:4 ausbauen. Nach Pass von S.Brosche lies A.Maier noch
eine Verteidigerin aussteigen und versenkte die Kugel im langen Eck
(44.). Mit diesem Spielstand ging es dann auch in die Halbzeitpause.
Nach
dem Pausentee kam Erfurt unverständlicher Weise wie ausgewechselt aus
der Kabine. Hektischer Spielaufbau, katastrophale Pässe und null
Zweikampfverhalten sorgten bei Trainern und Fans für fragende Blicke.
Saalfeld nutzte diese Phase um besser in die Partie zukommen, konnte
sich aber nicht entscheidend durchsetzen. Mitten in dieser Schwächephase
machte Saalfeld selber den Regionalligisten wieder stark, einen zu kurz
geratenen Rückpass erlief sich S. Brosche und schob den Ball in das
verwaiste Tor (59.). Das wirkte wie ein Weckruf für das gesamte Team,
das sich nun endlich wieder auf das Wesentliche konzentrierte. Für das
0:6 sorgte dann ein Gewaltschuss von M.Uhl, die mustergültig
freigespielt von M.Dahler, den Ball aus 18 Metern unhaltbar ins lange
Eck knallte (68.). In einer von beiden Seiten äußerst fair geführten
Partie, sorgte ein Zusammenprall von S.Ziegenhorn mit L.Schuhmann für
Wirbel auf und neben dem Spielfeld. Beide Spielerinnen rannten
aufeinander zu, S. Ziegenhorn sprang einen Lupfer vermeident in die
Höhe, da keiner den Ball traf kam es zum Zusammenprall. Hier
irgendjemanden eine Absicht zu unterstellen wäre fehl am Platz, ebenso
wie eine unnötige rote Karte für S.Ziegenhorn beim Spielstand von 0:6
und noch 15 Spielminuten. Sei es drum, Erfurt nun zu zehnt und den
fälligen Elfmeter verwandelte L. Schmiegel sicher zum Ehrentreffer.
Trotz
Unterzahl und Gegentreffer wich Erfurt nicht von seiner Linie ab und
setzte am Ende noch einen drauf. Den Endstand von 1:7 besorgte Kapitänin
T. Jaroch höchst persönlich, nach einem Eckball von M.Dahler köpfte sie
den Ball aus Nahdistance in die Maschen (89.). Kurz darauf war trotz
langer Unterbrechung pünktlich Schluss, dass juckte aber im Erfurter
Lager keinen mehr und so ging der Pfiff im Jubel des Siegers unter.
Ein
auch in dieser Höhe völlig verdienter Sieg des Regionalligateams, das
dank der Hilfe der 2.Mannschaft die zahlreichen Ausfälle kompensieren
konnte. Mit phasenweise blitzsauberen Spielzügen verwöhnte das Team
seine Anhängerschaft und so dürfte man den ein oder anderen bereits am
kommenden Sonntag zum Doppelspieltag auf dem Johannesplatz wiedersehen.
Gute
Besserung an dieser Stelle möchten wir noch L. Schuhmann wünschen und
hoffen das sie bald wieder fit und gesund ihr Team unterstützen kann.
Torfolge:
0:1 Claudia Ziegenhorn (6.)
0:2 Tina Frank (22.)
0:3 Wiebke Pressler (34.)
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0:4 Wiebke Pressler (57.)
0:5 Mandy Uhl (64.)
0:6 Sandra Neumann (74.)
0:7 Wiebke Pressler (86.)
0:8 Wiebke Pressler (89.)
FSV Silverster 91 Bad Salzungen:
Neetz - Wolf, Heiß, Möller, Gazda, Pabst (52. Ströder), Baumhämmel, Trinkler (84. Fink), Specht (MK), Petter (59. Schlothauer), Kallenbach
1. FFV Erfurt:
S. Ziegenhorn - Knoll, Winne (10. Volk / 71. Korn), Frank (63. Gremler), Neumann, Wözel, Dahler, Pressler, C. Ziegenhorn, Uhl, Jaroch (MK)
Schiedsrichter: Max Storch (Trusetal)