Ergebnis fiel etwas zu hoch aus - Sehr guter Besuch im Heinepark
Dass der Gastgeber, der sich über knapp
2.600 Besucher freuen durfte, am Ende noch so deutlich verlor, war nach
den ersten 45 Minuten nicht zu erwarten. Denn zu diesem Zeitpunkt lag
die Einheit nur 0:1 hinten. Und dieser Treffer, in der Entstehung sicher
vermeidbar, fiel zudem noch kurz vor dem Pausensignal.
Doch bis dahin war der FC Carl Zeiss schon die spielbestimmende Mannschaft. Mit Ausnahme der Anfangsphase, in der der erste Eckball für mächtig Unruhe im Jenaer Strafraum sorgte und der
Nachschuss von Röppnack den Außenpfosten touchierte (13.). Es sollte für
lange Zeit die einzige nennenswerte Möglichkeit der Hausherren bleiben.
Die Gäste übernahmen mit fortdauernder Spielzeit immer mehr die
Kontrolle. Sie machten Druck, spielten schnell, schnürten den Gegner in
dessen Hälfte ein und kamen zu Chancen. Hier duften sich die
Rudolstädter bei ihrem Schlussmann Tim Ackermann bedanken, dass lange
die Null stand. Er wäre jedoch beim Freistoßknaller von Geißler ans
Lattenkreuz machtlos gewesen (15.). Unmittelbar darauf scheiterte
zunächst Banaskiewicz an Ackermann (16.). Und auch den Shala-Kopfball
verwehrte er mit nahezu unglaublicher Abwehrtat den Weg über die Linie
(32.). Zuvor hatte er einen straffen Hinterhaltsschuss von Riemer
pariert (31.). Als die aufopferungsvoll verteidigenden Hausherren einmal
nicht im Bilde waren, nutzte Shala, der nahezu jedes Kopfballduell
gewann, seine Freiheit zur Zeiss-Führung (43.).
Die Einheit setzte nach Wiederbeginn die
ersten Akzente. Doch die Schüsse von Rudolph (50., 54.), Sonnenberg
(53.), B. Schröter (55.) und Röppnack (56.) stellen den Berbig
–Stellvertreter Schmidt im Jenaer Kasten nicht vor Probleme.
Ausgerechnet in der besten Zeit des Oberligisten sorgte Fries für die
Vorentscheidung. Von Kurtaj auf die Reise geschickt, ließ er Ackermann
keine Chance (64.). Vier Minuten später waren die Hoffnungen der
Einheimischen, dem Regionalligisten ein Bein zu stellen, zerstört.
Allerdings sorgte der Elfmeterpfiff des Referees, der bei der Aktion
gegen Kurtaj ein Foul gesehen haben wollte. für massive Proteste der
Gastgeber, „Das war doch sehr schmeichelhaft", lautete der Tenor im
Rudolstädter Lager nach Spielende. Geißler war es egal, er verwandelte
sicher (68.). Mit zwei weiteren Treffern schraubte der
eingewechselte Zimmermann das Resultat noch weiter in die Höhe (79.,
85.). Für den FC Einheit ergaben sich nur beim Kopfball von Teske ans
Außennetz (73.) und beim Schuss von Schulz (81.) Gelegenheiten zur
Ergebniskosmetik.
„Wir hatten uns zuvor schon ein paar mehr Spielanteile ausgerechnet.
Deshalb bin ich natürlich nicht zufrieden. Das Ergebnis ist vielleicht
ein, zwei Tore zu hoch ausgefallen. Bei uns haben dann die Kräfte
nachgelassen, denn die Intensität gegenüber einem Oberligaspiel war doch
schon höher", resümierte Einheit-Coach Holger Jähnisch in der
Pressekonferenz. Sein Gegenüber Andreas Zimmermann kam zu diesem Urteil: „Wir wussten, dass Rudolstadt kämpferisch zunächst gut dagegen halten
würde. Aber meine Mannschaft hat alles umgesetzt, was wir zuvor
trainiert haben. Doch es stand zur Pause nur 1:0, wobei der Gegner am
Stück nicht einmal fünf Ballkontakte hatte. Es freut mich für Zimmermann
und unsere Stürmer, dass wir mehrere Tore gemacht haben. Dass es am
Ende fünf wurden, ist vielleicht eins zu hoch. Ich will aber als Trainer
immer gewinnen, am besten zu null."
Statistik zum Spiel:
Torfolge:
0:1 Andis Shala (43.)
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0:2 Sebastian Fries (64.)
0:3 Tom Geißler (68./FE)
0:4 Marc-Philipp Zimmermann (79.)
0:5 Marc-Philipp Zimmermann (85.)
FC Einheit Rudolstadt:
Ackermann - Grabinski, Teske (77. Kirsten), Rudolph (MK), Sonnenberg, Röppnack, B. Schröter (72. Berger), Schut, P. Schröter (72. Langhammer), Schulz, Stachowiak
FC Carl Zeiss Jena:
St. Schmidt - Krstic, Grösch, Shala, Riemer, Brinkmann (63. Zimmermann), Geißler (MK / 81. Andris), Kurtaj, J. Gerlach, Fries, Banaskiewicz (63. Giebel)
Zuschauer: 2.578
Schiedsrichter: Stefan Prager (Gera)