zurück

Männer Thüringenpokal

1. FC Sonneberg 2004 vs. ZFC Meuselwitz
2 : 4

Unerklärliche Formschwankungen erklären dürftigen Pokalauftritt

von Homepage ZFC Meuselwitz

Sehr viel Mühe bereitete sich der ZFC selbst, um gegen den Landesklassevertreter 1. FC Sonneberg das gestrige Pokalachtelfinale zu überstehen. Die Zipsendorfer haben im Moment größte Schwierigkeiten ihre spielerische Linie zu finden, unterliegen unerklärlichen Schwankungen im Spiel und viele der Akteure haben Probleme eine Normalform nachzuweisen.


Der Uhrzeiger hatte gerade eine Umdrehung gemacht, da gingen die Sonneberger bereits in Führung. Büchner zirkelte einen Freistoß mustergültig über die Mauer ins Netz. Auch der nächste Freistoß zischte nur eine Winzigkeit am ZFC-Tor vorbei (6.). Viele Zuschauer rieben sich die Augen und fragten sich, wer wohl die  unterklassige Mannschaft sei! Der ZFC hatte in der Folgezeit große Mühe ins Spiel zu finden, erspielte sich aber zumindest eine Reihe von Eckbällen. Einen dieser Eckbälle köpfte A. Luck an den linken Pfosten,  den zurückspringenden Ball köpfte St. Scheidler wiederum aufs Tor, doch Heubach verhinderte den Ausgleich auf der Torlinie.  Die erneute Ecke köpfte dann F. Müller zum 1:1-Ausgleich (17.) ein. Nun erlangte das RL-Team ein Übergewicht an Ballbesitz, ohne jedoch glänzen zu können. Nach einer Ferl-Flanke hatte wieder F. Müller die Führung auf dem Kopf, aber sein Ball ging knapp über den Querbalken (23.). Im weiteren Spielverlauf konnte sich keine Mannschaft spielerisch durchsetzen, aber die Heimelf zeigte die größere Leidenschaft. Bei einem kapitalen 30-Meter-Schuss von Dorst lag den heimischen Fans schon der Torschrei auf den Lippen, aber N. Teichmann gelang es noch die Kugel an den Balken zu lenken (37.). Auch bei einem Flachschuss von Winkler lag die erneute Führung der Hausherren in der Luft (41.), da das Streitobjekt nur sehr knapp am langen Pfosten vorbeirollte. Als dem ZFC weiterhin keine überzeugenden Aktionen gegen das dichte Abwehrbollwerk der Sonneberger gelingen wollte, musste R. Weinert bei einem Konter nochmals gegen zwei Angreifer retten, weil die ZFC-Abwehr viel zu langsam den Rückwärtsgang eingelegt hatte (45.).


Zu Beginn der zweiten Spielhälfte konnte keine Steigerung beim ZFC  erkannt werden, denn zu oft blieb man bei den vielen Auseinandersetzungen im Vorwärtsgang hängen oder suchte vergeblich einen günstig postierten Anspielpartner, aber auch die Hausherren benötigten wegen der sehr aufwendigen Spielweise zeitweilig eine kleine Verschnaufpause. So ergab sich mit einem tiefen Kopfballversuch von M. Jentzsch nur ein Ansatz von Torabschluss (59.) für den ZFC und in gleicher Art versuchte er sich nochmals in der 67. Minute. Vorher allerdings beschäftigte Büchner, auffälligster Sonneberger in deren Offensive, die gesamte ZFC-Abwehr bei einem Konter, scheiterte zunächst an N. Teichmann und blieb im Nachsetzen doch erfolglos (65.). Obwohl die Heimelf immer weniger bis zum ZFC-Tor kam, blieben ihre Vorstöße äußerst gefährlich. Als der gerade eingewechselte M. Kotowski zu zwei seiner Mitspieler im gegnerischen Torraum flankte, rutschte Kob in diese Eingabe und erzielte ein Eigentor, die glückliche 2:1-Führung für den ZFC (73.). Später wurde M. Starke im letzten Moment beim Torschuss im Strafraum abgeblockt (79.) und danach legten die Gastgeber erneut Kräfte frei, um den durchaus möglichen Ausgleich zu erkämpfen. Als N. Teichmann einen kräftigen Schuss von Baumann nur abklatschen konnte, wurde Klaus noch entscheidend beim Abschluss gestört (80.).  Wieder wurde M. Starke nach mehrfach drangvollem Dribbling mit Erfolg am Einnetzen gehindert (84.). Nachdem die Sonneberger erstaunlich viele ihrer Zweikämpfe für sich gestalten konnten, sahen sie sich schon durch die Entscheidung von Schiedsrichter Konrad Götze (Rudisleben) belohnt, der den Einsatz von M. Kotowski im eigenen Strafraum foulwürdig einschätzte und ihn mit Gelb-Rot noch vom Platz schickte. Büchner brachte den Foulelfmeter sicher zum 2:2 im ZFC-Tor unter (86.).  Als sich alle schon auf die Verlängerung vorbereiteten, entschied S. Weiske mit einem Doppelschlag diese Pokalpartie doch noch für den ZFC in der regulären Spielzeit. Nachdem sich M. Rudolph und M. Starke schon in der vielbeinigen Abwehr festgedribbelt hatten, reagierte S. Weiske auf den abspringenden Ball und drückte ihn ins Netz (87.) und in der Nachspielzeit stand er ebenfalls goldrichtig. Am langen Pfosten hatte M.Starke einen Boltze-Freistoss direkt ins Zentrum gelenkt und wieder vollendete S. Weiske freistehend aus Nahdistanz zum 2:4-Endresultat (90.+2.).


Nicht nur Sonnebergs Trainer Daniel Meyer war trotz der knappen Niederlage mit seinem jungen Team recht zufrieden, sondern die ca. 300 Zuschauer verabschiedeten ihre Elf mit viel Applaus. Die jungen Gastgeber hatten guten Fußball gespielt und sich über weite Strecken die besseren Torchancen erkämpft, die Niederlage sehr lange abgewendet. Für ZFC-Trainer Holm Pinder hat seine Elf trotz des Sieges, obwohl das erwartete Weiterkommen im Thüringen-Pokalachtelfinale positiv ist, keinesfalls überzeugt. Von allen Reihen, angefangen von der Innenverteidigung über den Spielaufbau und bis zum Angriff, wurden die klaren Vorgaben des Trainerduos nicht umgesetzt. Eine solche Spielweise wird im Ligaalltag eindeutig härter bestraft.


Statistik zum Spiel:


Torfolge:

1:0 Markus Büchner (2.)

1:1 Frank Müller (18.)

----------------------------------------

1:2 Andy Kob (73./ET)

2:2 Markus Büchner (87./FE)

2:3 Sebastian Weiske (88.)

2:4 Sebastian Weiske (90.+2)


1. FC Sonneberg 2004:

Heß - Zorn (73. Baumann), Heubach (88. Haupt), Motschmann (MK), Winkler (77. Bahr), Dorst, Büchner, Räder, V. Klaus, Schreck, Kob


ZFC Meuselwitz:

Teichmann - F. Müller (MK), Weinert, Jentzsch (70. Kotowski), Weiske, Scheidler (46. Starke), Bernsdorf (46. Latowski), Ferl, Böhme, Luck, Boltze


Zuschauer: 350


Schiedsrichter: Konrad Götze (Rudisleben)

Anzeige:


Drösis Sportstudio



PODCAST


vereinshomepage
zliga Thüringer Fussball Thüringer-Fussball Facebook Thüringer-Fussball Twitter RSS-Newsfeed