Die Gäste gingen dieses Spiel beim
Landesklassedritten, gegen den man mehr als 30 Punktspiele in
verschiedenen Klassen bestritten hatte, konzentriert an. Dabei ließen
sie jedoch zunächst Vorsicht walten, um den aus einer Konterstellung
heraus agierenden Gastgeber keine Räume zu bieten. So dauerte es bis zur
elften Minute, ehe bei einer Staskewitsch-Eingabe so etwas wie Gefahr
für das Thüringen Gehäuse entstand. Weida antwortete gleichfalls mit
einer Flanke, die Kirsten per Flugkopfball auf Kosten der ersten Ecke
bereinigte. Jetzt besaßen die Hausherren kurzzeitig die Oberhand, was
sich auch in drei Eckbällen binnen kurzem ausdrückte. Doch ein
Sonnenberg-Kopfball über das Tor (23.) beendete diese kurze Druckphase.
Nun hatten die Rudolstädter wieder mehr
Ballbesitz. Zählbares resultierte aber daraus nicht, auch, weil der
Finalpass häufig zu ungenau kam und die Deckung der Platzherren sicher
stand. Und wenn der Oberligist doch einmal verheißungsvoll im Strafraum
Weidas auftauchte, dann ließen die Sonnenberg, Staskewitsch oder Berger
die letzte Entschlossenheit vermissen. Nicht so in der 34. Minute. Da
lief der Ball gleich über vier Stationen - Rudolph, Kutzner, Berger und
Staskewitsch – zum Schützen Schut, der seinen ersten Treffer im
Einheit-Jersey mit trockenem Direktschuss aus sechs Metern ins kurze Eck
markierte. Mit einem Freistoß von Staskewitsch ans Außennetz (42.)
endete eine erste Halbzeit, die nur wenig aufregende Szenen bot.
Mit Wiederbeginn erhöhten die Gäste das
Tempo. Die Folge waren Chancen von Rudolph (47.) – der
Mannschaftskapitän erhielt nach seinem Feldverweis eine Sperre von zwei
Spielen nur für die Oberliga – und Sonnenberg (54.). Das
vorentscheidende zweite Tor ließ noch zehn Minuten auf sich warten. Da
köpfte der kurz zuvor eingewechselte P. Schröter einen Rudolph-Freistoß
lehrbuchreif in die Maschen (64.). „Wenn dieser zweite Treffer nicht
fällt, haben wir vielleicht noch eine Chance. Aber so ... „, wusste
Thüringen-Trainer Jens-Uwe Penzel um die Bedeutung des Einheit-Tores.
Das spürte man auch auf dem Feld. Nach dem 2:0 beschränkten sich die
Oberligakicker, auch mit dem Blick auf das nächste schwere Spiel am
Sonntag in Markranstädt, darauf, die Partie zu kontrollieren und
Ungemach von Torhüter Ackermann fernzuhalten. Das gelang relativ
problemlos, wobei man den sich verstärkenden Eindruck hatte, dass die
Einheimischen wohl selbst nicht mehr an ein Weiterkommen glaubten. Das
signalisierten auch drei Wechsel.
Die Rudolstädter hingegen hatten bei
ihren Angriffen, bei denen sich jetzt mehr Platz in der gegnerischen
Hälfte auftat als zuvor, einige sehr gute Möglichkeiten, das Ergebnis
noch in die Höhe zu schrauben. Aber weder Kirsten (65.) – der diesmal
als Innendecker Aufgebotene überzeugte einmal durch seine Kopfballstärke
– noch Berger (79.), Rudolph (81.), Langhammer (84.), Hurt (86.) oder
Staskewitsch trafen. So blieb es bei einem Ergebnis, das beide Trainer
als gerecht einstuften. „Es war das erwartete schwere Pokalspiel gegen
einen Gegner, der aus einer verstärkten Abwehr heraus zweikampfstark
agiert. Unser Sieg ist verdient, wobei wir vor dem Weidaer Tor oft zu
kompliziert gespielt haben. Mich freut, dass wir eigentlich nichts
zugelassen haben", urteilte Holger Jähnisch. Penzel hingegen freute sich
über die spielerische Steigerung seiner Elf und auch darüber, dass sie
nach anfänglichem Respekt gut dagegen hielt.
Statistik zum Spiel:
Torfolge:
0:1 Lukas Schut (33.)
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0:2 Patrick Schröter (65.)
FC Thüringen Weida:
H. Penzel - Ulrich, Diepold (MK), Wannitschka (80. Gerold), Delic (76. Klammt), Schumann, Kolnisko, Pfeifer, Heilmann, Kurz, Socha (65. Stankowksi)
FC Einheit Rudolstadt:
Ackermann - Kutzner (59. Teske), Grabinski, Kirsten, Berger, Rudolph (MK), Sonnenberg (59. P. Schröter), Röppnack, Staskewitsch, Schut (76. Hurt), Langhammer
Zuschauer: 180
Schiedsrichter: Matthias Lämmchen (Meuselwitz)