Trainer Andreas Zimmermann baute, sicher auch im Hinblick auf das am
Sonntag stattfindende Auswärtsspiel beim VfB Auerbach, auf der einen
oder anderen Position um. So durfte Stefan Schmidt für Tino Berbig das
Tor hüten, dessen Kapitänsbinde Marco Riemer trug. Riemer agierte trotz
der Rückkehr von Sören Eismann wieder auf der Rechtsverteidigerposition,
während der Wiedergenesene mit Marius Grösch Jenas Innenverteidigung
bildete. Yves Brinkmann und Marcel Schlosser besetzten die offensiven
Außenbahnen, Gramoz Kurtaj und Marc Andris agierten zentral, und Maxim
Banaskiewicz und Junior Torunarigha durften im Sturm ran.
Knapp 1.500 Zuschauer auf dem Siemeroder Sportplatz - darunter gut 200
sangesfreudige Zeiss-Fans - sahen ein Achtelfinalspiel, das naturgemäß
vom Regionalligisten von den Kernbergen dominiert wurde. Der
Landesklassevertreter aus dem Eichsfeld hielt vor allen Dingen
kämpferisch dagegen, während der FCC versuchte, den Ballbesitz auf dem
vergleichsweise kleinen Feld auch in Zählbares umzumünzen. Doch der
mitgereiste Anhang musste sich fast eine halbe Stunde in Geduld üben,
bevor das erlösende 1:0 für Jena fiel. Maxim Banaskiewicz, der von Yves
Brinkmann auf die Reise geschickt wurde, drang dynamisch in den
Strafraum der Gastgeber ein und vollendete aus spitzem Winkel gekonnt
und unter Mithilfe des Innenpfostens zur hochverdienten Jenaer Führung
(29.). An ihrer Höhe sollte sich auch bis zum Halbzeitpfiff nichts
ändern. Der FCC blieb zwar am Drücker, brachte den Ball aber trotz guter
Möglichkeiten nicht aufs Siemeroder Tor.
Trainer Zimmermann, der in der Halbzeitpause laute Worte verlor, konnte
mit dem Beginn der zweiten Halbzeit, in der seine Mannschaft kaum
Chancen erspielte, nicht zufrieden sein. Folgerichtig reagierte er
(55.). Mit Matthias Peßolat und Tom Geißler kehrte deutlich mehr
Struktur in das Jenaer Spiel zurück. Der FCC ließ den Ball wieder besser
laufen und suchte das Spiel über die Außenpositionen. Marcel Schlosser
war es dann auch, der mit toller Vorarbeit auf der linken Seite den Ball
gefährlich vor den Kasten der Eichsfelder brachte, der vom
zwischenzeitlich für den verletzten Torunarigha (muskuläre Probleme)
gekommenen Andis Shala per Kopf zum 2:0 verwandelt wurde (78.). Dabei
sollte es, trotz weiterer Möglichkeiten für den FCC, auch bis zum
Schlusspfiff bleiben.
Letztlich gewann der FCC zwar verdient, ohne jedoch dabei zu glänzen, in
Siemerode, und zieht somit ins Viertelfinale des KÖSTRITZER
Landespokals ein. Wann dieses ausgelost werden soll, konnten die
anwesenden TFV-Vertreter auf Nachfrage nicht benennen.
Andreas Zimmermann, Trainer des FCC: "Auch wenn wir heute wirklich nicht
geglänzt haben: Siemerode hatte nicht eine nennenswerte Chance. Unser
Sieg war absolut ungefährdet. Dennoch müssen wir unsere Chancen einfach
besser nutzen. Dann fallen hier auch deutlich mehr als zwei Tore. Aber
letztlich haben wir unser Ziel, das Viertelfinale klarzumachen,
erreicht. Und darauf kam es an."
Statistik zum Spiel:
Torfolge:
0:1 Maxim Banaskiewicz (28.)
-----------------------------------
0:2 Andis Shala (78.)
SV Grün-Weiß Siemerode:
Ch. Möhlhenrich (81. Hottenrott) - Dölle (MK), Klöppner, Kleineberg, Hüther, Thüne, Repetylo, Schneemann, Wellmann (81. Lorenz), Ständer (85. Lott), Aschenbach
FC Carl Zeiss Jena:
St. Schmidt - Andris (54. Geißler), Grösch, Riemer (MK), Brinkmann, Schlosser, Kurtaj (54. Peßolat), Torunarigha (72. Shala), Fries, Banaskiewicz, Eismann
Zuschauer: 1.485
Schiedsrichter: Chris Rauschenberg (Wenigenlupnitz)