TSV Bad Blankenburg auf Augenhöhe
In
Sonneberg kämpften der 1. FC und der TSV aus Bad Blankenburg auf
Augenhöhe um den Einzug ins Achtelfinale des "Köstritzer Landespokales".
Am Ende gewann die Mannschaft, die einmal ins Tor traf: Nämlich der
1. FC Sonneberg 04.
Die Elf von Daniel Meyer versuchte über die
gesamte Spielzeit immer wieder durch ihre Flügelspieler Büchner und
Winkler auf den Außen durchzulaufen und in den Rücken der TSV-Abwehr zu
kommen. So auch in der 13. Minute als erst Büchner von links einlief und
parallel zur Torlinie keinen Verwerter fand und der Ball von der anderen
Seite durch P.Winkler auf den nachrückenden Heubach gespielt wurde, der
denkbar knapp verzog. Später bewahrte TSV-Torhüter Lieske gegen den
durchgebrochenen Winkler mit Fußabwehr seine Elf vor einen Gegentreffer
(21.). Auch als sich Winkler einmal im Zentrum durchgewurschtelt hatte,
war der Gäste-Torhüter auf dem Posten (37.). Der TSV hatte zunächst
seine besten Szenen nach Freistößen und Distanz-Schüssen durch Rupprecht
(5., 20.) und P. Schulz (19.). Wer weiß wie das Spiel geendet hätte,
wenn die Bad Blankenburger in der Schlussphase der ersten Spielhälfte
getroffen hätten? Wiefel verpasste es in aussichtreicher Position,
einfach drauf zu halten (30.). Nach Flügeldurchbruch von Mazur wurde der
Kopfball von Rupprecht gleich von drei Spielern geblockt (36.).
Nacheinander brannte es im Sonneberger Strafraum lichterloh, als die
Schulz-Brüder das Tor per Kopf anvisierten (40., 42.). Zu guter Letzt
hätte der zentral durchgebrochene Mazur mit etwas mehr Genauigkeit für
die Gästeführung sorgen können (45.).
In
der zweiten Spielhälfte nahm das umkämpfte Pokalspiel sofort wieder
Fahrt auf. Zunächst hatte der Gastgeber die besseren Torgelegenheiten.
Ein Freistoß von Heubach schrammte knapp am rechten Kreuzeck vorbei.
Zwei stramme Schüssen von Winkler, der sich mit Birzer viele packende
Lauf-Duelle lieferte, fanden sich später im Außennetz wieder (50.,
53.). Der TSV spielte sich in das Match zurück. Unmittelbar nach seiner
Einwechslung zwang Thorz den starken Sonneberger Torhüter Bauer zu einer
Glanztat (54.). Der darauffolgende Eckball brachte den TSV noch eine
gute Kopfballgelegenheit durch N.Schulz ein (55.). Es ging immer munter
weiter. Als Büchner durch war, rettete Torhüter Lieske (58.). In der
60.Minute fiel der "Goldene Treffer" im Spiel: In eine Ecke
lief Christoph Zorn hinein und erzielte aus Nahdistanz ins den rechten
Torgiebel per Kopf das 1:0. Nun wurde die Partie ruppiger. Der TSV
strebte nach dem Ausgleich. Der Gastgeber hielt voll dagegen und holte
sich dabei die größere Anzahl der zweiten Bälle. Auch wenn der
Schiedsrichter in dieser Phase etwas von seiner Linie abkam, sollten die
Bad Blankenburger für die weitere Saison lernen, in solchen
Spielperioden die eigene cool zu behalten. Martin Lieske bewahrte nun
sein Team vor einen höheren Rückstand, als Dost aus 20 Metern genau und
mit Wucht Maß nahm (65.). Erst in den letzten zehn Minuten fing sich der
TSV wieder. Zweimal hätte Thorz, aus dem Gewühl heraus und bei einem
Flugkopfball, den 1:1-Ausgleich machen können (81., 89.). Doch
Sonneberg, das seine Räume nicht zum 2:0 zu nutzten wusste, brachte in
der Nachspielzeit den 1:0-Vorsprung clever über die Runden und zog unter
dem Strich verdient auf Grund des etwas größeren Siegeswillens nach
1993 erstmals wieder in ein Achtel-Finale im Thüringer Vereinspokal ein.
Statistik zum Spiel:
Tor: 1:0 Christoph Zorn (61.)
1. FC Sonneberg 2004:
Bauer - Zorn (78. Stammberger), Heubach, D. Motschmann (MK), Baumann (66. Bahr), Winkler, F. Dorst, Büchner, Räder, V. Klaus (76. Haupt), Kob
TSV Bad Blankenburg:
Lieske - Wiefel (53. Thorz), N. Schulz, Birzer (76. Hermann), Mahlke, P. Schulz (MK), Röser, St. Botz, Rupprecht, Warschitschka (64. Paschold), Mazur
Zuschauer: 125
Schiedsrichter: Christopher Wittler (Suhl)