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Männer Thüringenpokal

FSV Grün-Weiß Stadtroda vs. ZFC Meuselwitz
0 : 2

Meuselwitz als Mutmacher

von Jens Henning (OTZ)

Der haushohe Favorit ZFC Meuselwitz gewann 2:0 gegen den FSV Grün-Weiß Stadtroda und schaffte erwartungsgemäß den Einzug ins Achtelfinale. Der zwei Spielklassen höher angesiedelte Gast aus der Regionalliga war spielbestimmend, überlegen und hatte in den 90 Minuten deutlich mehr Chancen, kam aber nur zu zwei Toren.


Das erste fiel schon nach zwei Minuten. Sven Bernsdorf traf von halbrechts mit einem Freistoß direkt. FSV-Torwart Andre Stiller, der im weiteren Spiel mehrfach glänzend reagierte, wurde überrascht. Das frühe Gegentor durchkreuzte alle taktischen Überlegungen beim Außenseiter Stadtroda. "Schade, wir wollten so lange wie möglich zu Null spielen. Dieses Vorhaben hatte sich praktisch nach zwei Minuten erledigt", sagte Stadtrodas Trainer Björn Engmann. In der Folgezeit erarbeitete sich der Gastgeber zwei seiner drei Gelegenheiten. Erst traf FSV-Torjäger Christian Reimann nach einem Eckball den Ball mit links nicht voll. Das Leder setzte auf. Und dann kam er einen Schritt zu spät, als Torwart Norman Teichmann nach einem Rückpass den Ball nach rechts spielte. Es blieb bis zur Nachspielzeit die vorletzte Chance. Als 80 Minuten später Schiedsrichter Sebastian Lorenzen den Zeige- und den Mittelfinger seiner rechten Hand nach oben streckte, spekulierte Reimann auf eine zu kurze Rückgabe. Wieder fehlten dem 33-Jährigen ein Schritt, um hinter den Ball zu kommen. Dazwischen ähnelte die Partie einem Handballspiel. Die Stadtrodaer verschoben sich mit allen Feldspieler geschickt, verengten die Räume. Den Meuselwitzern fiel überraschend wenig ein. Gefährlich wurden sie meist nur nach ruhenden Bällen, wie Freistößen und Eckbällen.


Nach dem Seitenwechsel entschied Michael Rudolph mit seinem Tor zum 2:0 (66.) die Partie und beendete alle Spekulationen über den möglichen Spielausgang. Um 16.11 Uhr pfiff der Spielleiter die Begegnung ab. Der Applaus der gerade 241 Zuschauer- die FSV-Verantwortlichen hatten vor Wochen mit mindestens 350 Besuchern gerechnet- fiel vergleichsweise spärlich aus, immerhin hatten alle 14 zum Einsatz gekommenen Stadtrodaer Spieler läuferisch und kämpferisch dem haushohen Favoriten alles abverlangt.


"Dass Meuselwitz zu Chancen kommt, war doch klar. Wie wir uns aber dagegen gestemmt haben, macht mir Mut für das nächste Spiel in der Verbandsliga", sagte FSV-Spieler Marco Hofmann. Er meinte damit das anstehende Kellerduell in der Verbandsliga des Vorletzten Stadtroda am Samstag beim Schlusslicht SV Blau-Weiß Neustadt/O. Auch Trainer Engmann widmete sich nach dem Abpfiff schnell wieder dem Alltagsgeschäft. "In drei, vier Monaten wird sicher keiner mehr fragen, wie wir damals gegen Meuselwitz gespielt hatten. Wenn vom heutigen Spiel Impulse ausgegangen sind für Neustadt, dann hat sich das Pokalspiel gelohnt." Alle befragten Fußballer im FSV-Trikot trauerten dem frühen 0:1 nach. "Das war einfach nur blöd. Ich hätte gern einmal gesehen, wie Meuselwitz reagiert hätte, wenn wir vielleicht mit einem 0:0 in die Pause gegangen wären", sagte Marc Ziermann, der auf der rechten Außenbahn den Vorzug vor Andreas Kittner bekam. Das sah sein Nebenmann Robert Weiße ähnlich. "Das 2:0 ist ein gutes Ergebnis. Wie Meuselwitz in einigen Phasen den Ball laufen lassen hat, war schon stark. Da hat man den Klassen-Unterschied gesehen." FSV-Mann Daniel Böhmel hofft auch, dass von dem guten Auftritt der Stadtrodaer ein Signal ausgeht. "Wir haben uns unterstützt, wir haben viel miteinander gesprochen. Das ist auch in Neustadt wichtig, wobei dieses Spiel natürlich ein ganz anderes wird. Da können wir nicht so defensiv wie heute spielen, wenn wir dort punkten wollen."


Statistik zum Spiel:


Torfolge:

0:1 Sven Bernsdorf (2.)

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0:2 Michael Rudolph (66.)


FSV Grün-Weiß Stadtroda:

Stiller - Ziermann, M. Hofmann, Th. Schurtzmann, Reimann (MK), Böhmel, Dave Schröter, Möbius, Heewig (72. Kittner), Weiße (60. Heger), Schumacher (69. Becher)


ZFC Meuselwitz:

Teichmann - F. Müller (MK), Kotowski (71. Weiske), Starke (76. Jentzsch), Bernsdorf (78. Latowski), Albert, Ferl, Böhme, Rudolph, Luck, Boltze


Zuschauer: 241


Schiedsrichter: Sebastian Lorenzen (Erfurt)

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