In der zweiten
Runde des Fußball Landespokals Thüringenmusste Regionalligist Wacker
Nordhausen bei Verbandsligist FSV Martinroda ran. Und die Aufgabe wurde
mit Bravour gemeistert. Wacker Nordhausen war ganz klar eine deutliche
Nummer zu groß für die Gastgeber, gegen die man in derem Sportpark
zuletzt vor zwei Jahren, damals ebenfalls noch in der
Verbandsliga, gespielt hatte. Damals hatte Nordhausen nach einer 1:0-Führung am Ende bei einem 2:2-Unentschieden nur einen Punkt aus Martinroda mitgenommen.
Diesmal
waren die Nordhäuser aber natürlich klar in der Favoritenrolle und der
wurde die Goslar-Elf mehr als nur gerecht. Schon nach sechs Minuten stand
es 3:0 für die Gäste, damit war gewissermaßen schon eine Vorentscheidung
gefallen. Bis zur Pause stand es 5:1 für Wacker. Nordhausen
ließ den Gastgebern kaum etwas zu, drehte von Beginn an voll auf und
führte. Ein Doppelpack von Benjamin Halstenberg in der 1. und 4. Minute sorgte für die frühe Führung. Marcel Goslar legte in der 6. Minute nach, bevor Wacker durch eine der mittlerweileschon fast
typischen Unachtsamkeiten durch Martinrodas Philipp John das
1:3 hinnehmen musste. Das wars dann aber auch schon fast für die
Gastgeber. Am Ende konnten die Martinrodaer zumindest noch verhindern,
dass es keine zweistellige Niederlage wurde, trotzdem war die 1:9-Packung
eine Niederlage, die sich die Greßler-Elf so sicherlich nicht erwartet
hatte. "Wir müssen versuchen, so langewie möglich die Null zu halten.
Vielleicht können wir dann aus einem Konter heraus ein Tor schießen und
so für eine Überraschung sorgen", hatte der Trainer von Martinroda vor
dem Spiel als Losung ausgegeben. Doch
genau das Gegenteil passierte. Nachdem man drei Gegentore innerhalb von
den ersten Minuten kassiert hatte, war das 1:3 von Philipp John in der
13. Minute vielleicht noch einmal ein kleiner Lichtblick für Martinroda. Doch
der Widerstand der Gastgeber flackerte wirklich nur kurz auf. Denn nur
vier Minuten später machte Wackers Omar El-Zein mit seinem ersten von
drei Toren schon alles klar. Halstenberg sorgte mit seinem dritten Tor
(20.) schon für das 5:1 für Nordhausen, Martinrodas Keeper, der immer
wieder von seiner Abwehr völlig allein gelassen wurde, konnte einem nun
schon fast leid tun, denn ein Debakel zeichnete sich ab. Hätte Wacker in
diesem Tempo weiter gemacht, hatte rechnerisch am Ende sogar eine 20
stehen können. So
schlimm sollte es dann jaaber letztlich nicht werden, denn Martinroda
fand zumindest etwas besser ins Spiel , Chancen konnten sie sich aber
keine zwingenden erarbeiten. Wacker schien schon fast genug zu haben, tat
in der weiteren 25 Minuten von Halbzeit 1 nicht mehr soviel.
Allerdings
nur, um sich direkt nach dem Wiederanpfiff gleich wieder mit
Tempofußball zurück zu melden. In der 49. Minute war es wieder
Omar El-Zein, der allein durch marschierte und mit das 6:1 für die Gäste
markierte. Weitere sechs Minuten später musste Keeper Steve Nimmow schon
wieder hinter sich greifen. Diesmal hatte Wackers Jan Löhmannsröben
eingenetzt (1:7, 55.). Doch damit war noch nicht Schluss. Eine Benes
Flanke segelte in der 73. Minute zum kleinsten Spieler der Nordhäuser.
Martin Hauswald wurde kaum gestört und traf zum 8:1 für Nordhausen. Und
auch der torgefährliche Offensivmann El-Zein wollte wohl, wie sein
Mannschaftskollege Halstenberg dreimal treffen. Das machte er dann in der
83. Minute und traf, nochmals per Kopf, zum 1:9-Endstand. Erwähnenswert
vielleicht noch zwei Lattentreffer von Martinroda. Doch selbst wenn die
drin gewesen wären, Nordhausen machte den Eindruck, als hätten sie
jederzeit noch eins drauf legen können.
Entsprechend
zufrieden zeigte sich nach dem Spiel auch Wacker-Trainer Jörg Goslar.
„Nach den beiden letzten Spielen war die Enttäuschung schon groß. Jedes
Tor, was wir heute gemacht haben, ist gut für das Ego. Bis auf die eine
Szene mit dem Gegentor haben sich die Spieler an den Plan gehalten, haben
zu keiner Zeit Hektik aufkommen lassen und sehr sicher gespielt.
Enttscheidend ist, dass sich die Spieler auch endlich mal wieder belohnt
haben. Wir sind eine Runde weiter, das war das Ziel, das ist gut.
Jetzt müssen wir natürlich versuchen, die positive Stimmung mitzunehmen
und am kommenden Freitag in Plauen Zählbares zu verwandeln."
Statistik zum Spiel:
Torfolge:
0:1 Benjamin Halstenberg (1.)
0:2 Benjamin
Halstenberg (4.)
0:3 Marcel Goslar (6.)
1:3 Philipp John (13.)
1:4
Omar El Zein (17.)
1:5 Benjamin Halstenberg (20.)
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1:6 Omar El Zein
(49.)
1:7 Jan Löhmannsröben (55.)
1:8 Martin Hauswald (73.)
1:9 Omar
El Zein (83.)
FSV Martinroda:
Nimmow - St. Hartung, Linse (73. Reuß), Schlott (64. Willy Elle), Griebel, J. Schmidt (MK), T. Müller, John (46. Hertel), Six, Habichhorst, Mbolo
FSV Wacker 90 Nordhausen:
Primke - Benes, Löhmannsröben (55. Jurascheck), Tunc, Goslar, El Zein, Hauswald, Stark, Biank (MK), Langer (32. Carl), Halstenberg (55. Lehmann)
Zuschauer: 245
Schiedsrichter: Steven Greif (Westhausen)