RW Erfurt hat sein Landespokalspiel in Bad Tennstedt wie erwartet
deutlich mit 5-0 gegen den Landesklässler vor 550 Zuschauern gewonnen
und sich damit für das Achtelfinale des TFV-Pokals qualifiziert. Dort
trifft die Mannschaft von Walter Kogler am Tag der deutschen Einheit
auswärts auf Wismut Gera, wie die Auslosung in der Halbzeitpause ergab.
Erfurt spielte heute, teils freiwillig, teils notgedrungen mit
einer besseren B-Elf. Einige Akteure wurden für das Wochenende geschont,
andere, wie Jens Möckel, der sich im Training schwer verletzt hatte,
waren nicht einsatzfähig. In der Innenverteidigung spielte dafür heute
erstmals Rafael Czichos neben Stefan Kleineheismann.
Unsere Profis taten sich im Dauerregen anfänglich beim bislang
punktlosen Vorletzten der Landesklasse etwas schwer und kamen erst in
der 19. Minute zum Führungstor durch einen Distanzschuss von Niklas
Kreuzer. Wenige Augenblicke später schlug es abermals im Kasten der
Kurstädter ein. Diesmal knallte Nietfeld den Ball kurz entschlossen
unter die Latte (21.). Danach tat sich bis zur Pause nicht mehr viel.
Erfurt spielte sein Pensum gemütlich runter, Bad Tennstedt seinerseits
kam zu keiner einzigen Torchance.
Mit Beginn des zweiten Durchgangs kam Andreas Wiegel für Aykut
Öztürk in die Begegnung und die Zuschauer im Nieselregen des Stadions am
Österberg sahen in der 47. Minute die erste Ecke der Gastgeber, die
aber effektlos verpuffte. Dafür schlug es auf der anderen Seite wieder
ein. Patrick Göbel traf mit einem schönen Schuss ins rechte Eck des
Tennstädter Tores zum 3-0 (53.) Nach einer Stunde ein Doppelwechsel bei
Erfurt. Tunjic kam für Nietfeld und Derici für Pfingsten-Reddig. Auch
Bad Tennstedt tauschte Kolpar für Thiel. Die Gastgeber dennoch weiter
chancenlos und der RWE zog das Tempo noch mal an und hatte weitere
Torchancen. Eine davon nutzte Stefan Kleineheismann in der 67. Minute
mit einem satten Distanzschuss zum 4-0, wobei Torwart Zier im Kasten von
Bad Tennstedt etwas unglücklich aussah. Ansonsten hielt er in diesem
Spiel aber prächtig. Den Schlusspunkt zum 5-0 für Erfurt setzte Mijo
Tunjic in der letzten Spielminute, nachdem er wenige Minuten vorher aus
fünf Metern Torentfernung eine Riesenchance vergeben hatte. Die
Gastgeber, die äußerst fair auftraten, waren mit dem Resultat gut
bedient, denn auch im 2. Durchgang kamen sie nur selten in die Nähe des
Erfurter Strafraums, so dass Jeff Kornetzky einen sehr gemütlichen Abend
hatte.
Das sagten die Trainer:
Thomas Schmatz (Bad Tennstedt): "Es war eine engagierte Leistung meiner
Mannschaft. Wir haben wenig zugelassen, die Räume eng gemacht. Dass
Erfurt natürlich über Qualität verfügt und als verdienter Sieger vom
Platz geht, ist logisch."
Walter Kogler (Erfurt): "Der ein oder andere Spieler ist bei uns
angeschlagen, deshalb haben wir einigen anderen die Möglichkeit gegeben,
Spielpraxis zu sammeln. Ich bin zufrieden, der Sieg war nie in Gefahr.
Der Gegner hat alles versucht und gekämpft."
Statistik zum Spiel:
Torfolge:
0:1 Niklas Kreuzer (28.)
0:2 Jonas Nietfeld (29.)
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0:3 Patrick Göbel (53.)
0:4 Stefan Kleineheismann (67.)
0:5 Mijo Tunjic (90.)
TSV 1861 Bad Tennstedt:
Zier - Schütze, J. Bertuch, Saalfeld (67. Penzler), Bohn, Janetzky, Pufe (85. Thon), Helbing, Nemec, Schneider (MK), Kolpar (60. Thiel)
FC Rot-Weiß Erfurt:
Kornetzky - Kleineheismann, Kreuzer, Öztürk (46. Wiegel), Odak, Nietfeld (60. Tunjic), Pfingsten-Reddig (MK / 60. Derici), Nielsen, Czichos, Göbel, Baumgarten
Zuschauer: 550
Schiedsrichter: Dirk Honnef (Gotha)
