Der gastgebende Landesklassenvertreter
FSV Sömmerda machte es dem drei Klassen höher spielendem ZFC vor 321
Zuschauern nicht gerade schwer, die 1. Runde des Thüringer Landespokals
schadlos zu überstehen. Mario Grund, Heimtrainer, war trotz des 0:5 mit
dem Auftreten seines ersatzgeschwächten Teams zufrieden, denn es zeigte
sich, dass der FSV gut auf die Saison in der Landesklasse-Saison
vorbereitet ist. Da der ZFC zuerst über alle Mannschaftsteile „Gas
gegeben und seiner Truppe den Schneid abgekauft" habe, fiel das
Endergebnis wie erwartet aus. In der 2. Halbzeit sei seine Elf im
Zweikampfverhalten dann besser zurecht gekommen, habe ordentlich dagegen
gehalten und gehe mit erhobenen Hauptes aus diesem Pokalspiel.
ZFC-Trainer Holm Pinder hat gefallen, wie sich der ZFC in der 1.
Halbzeit gut bewegte und seine herausgespielten Chancen verwertete. Da
der Spielfluss im zweiten Abschnitt ins Stocken geriet, teilweise die
vorgegebenen Positionen nicht gehalten wurden, verspielte man
unkonzentriert und leichtfertig einige Torchancen, konnte die
Erwartungen in der zweiten Halbzeit bezüglich der Torerzielung nicht
erfüllen. Somit stehen für den Trainer noch einige Trainingsaspekte in
dieser Vorbereitungswoche an, da er den zweiten Spielabschnitt dem
Charakter nach nicht als Generalprobe vor dem Ligastart gegen Lok
Leipzig gelten lassen wollte.
Die Hausherren konnten von Beginn an
keine echte Offensivwirkung erzielen, hatten auch in der Abwehr einige
Probleme mit der sehr deutlichen, spielerischen Überlegenheit des ZFC.
Es gelang der dichtgestaffelten Defensive des FSV zwar gute Chancen von
R.Böhme (3.) und einem Boltze-Nachschuss (12.) noch abzuwehren, aber M.
Rudolph vollendete dann aus Nahdistanz, freistehend, sicher zum 0:1, als
M. Starke eine Schindler-Flanke täuschend passieren ließ (15.). M.
Rudolph setzte danach einen guten Schuss über das linke Dreiangel (18.)
und St.Scheidler gelang es nicht von einer Unsicherheit des FSV-Keepers
zu profitieren (20.). Als jedoch M. Starke sich im Strafraum sehr
clever behauptete und einen überragenden Rückpass spielte, netzte erneut
M. Rudolph zum 0:2 ein (23.). Aus dem folgenden Anstoß heraus gelang es
M. Starke nicht eine Weiske-Vorlage ins FSV-Tor zu befördern (24.) und
der FSV-Keeper reagierte hervorragend gegen einen weiteren
Rudolph-Schuss (25.). Da der ZFC deutlich überlegen spielte, konnte Ch.
Flader im ZFC-Tor einen sehr geruhsamen Nachmittag verbringen. Einen
Albert-Freistoß hinter die FSV-Abwehrreihe verfehlten drei ZFC-Akteure,
aber S. Weiske konnte noch zum 0:4 abstauben (37.). Auch das 0:4
erzielte dieser Spieler noch vor der Pause, als Scheidler einen Ball
abfing und mit brillantem Steilpass den ZFC-Stürmer auflegte. Dieser
vollendete nach täuschender Aktion sicher ins lange Eck (44.) und
markierte die deutliche Tordifferenz.Nachdem ein erneuter guter
ZFC-Anpfiff nicht den Weg ins FSV-Tor fand, verwandelte D. Ferl nach
einem Eckball am langen Pfosten lauernd sicher zum 0:5 (48.). Zwar hatte
der ZFC weitere große Torchancen, aber die Heimelf verstand es nun
besser mitzuspielen, da die Gäste sich teils nicht an ihre vorgegebenen
taktischen Positionen hielten und nun wieder Zielgenauigkeit beim
Abschluss vermissen ließen. Beispielsweise strich ein D.Müller-Schuss
nach gegnerischer Berührung knapp über das Tordreieck (59.), B. Boltze
verfehlte das FSV-Tor aus Nahdistanz nur um wenige Zentimeter (64.) und
ein Aufsetzerkopfball von R. Weinert wurde vom FSV-Keeper gut gehalten
(66.). Er verletzte sich bei dieser Abwehraktion und musste leider
anschließend ausgewechselt werden. Als das Spiel etwas verflachte, kamen
die immer noch ehrgeizigen Sömmerdaer doch zu einer echten Torchance.
Der gute 25-m-Schuss vom eingewechselten Gräfe konnte von Ch. Flader
gerade noch mit den Fingerspitzen über die Querlatte gelenkt werden
(75.). Bis zum Schlusspiff von Schiedsrichter Michael Wilske (Bretleben)
gelang auch der Heimelf kein Treffer, da sie zu oft zu steil spielten
oder immer wieder an der ZFC-Abwehr scheiterten. Aber der Gästeelf blieb
ebenso eine Torerhöhung versagt, obwohl sich dazu genügend
Gelegenheiten boten. So setzte St. Scheidler einen Schlenzer an den
Querbalken (78.), F. Müller erwischte eine BoltzeFlanke nicht richtig
mit dem Kopf (80.) und ein gut gezielter Weinert-Schuss wurde noch
abgefälscht (81.) oder im letzten Moment abgeblockt (83.).
Insgesamt
erfüllte der ZFC seinen ersten Pflichtauftritt der Saison 2013/14 mit
solider Leistung und steht gerechtfertigt in Runde 2 des Landespokals,
allerdings dürften ihnen die nun folgenden Spiele in der Regionalliga
eine größere Effektivität und technische Konstanz abverlangen.
Statistik zum Spiel:
Torfolge:
0:1
Michael Rudolph (14.)
0:2 Michael Rudolph (22.)
0:3 Sebastian Weiske
(34.)
0:4 Sebastian Weiske (41.)
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0:5 Daniel Ferl (47.)
FSV Sömmerda:
Mathias Becker (67. Brandau) - Kupke, Esen (46. Gräfe), Fritsche (MK), Martin Becker, Kiontke, Zeiße (46. Marcus Reiche), Trebschuh, Hesse, Kai Schröter, Rötting
ZFC Meuselwitz:
Flader - F. Müller (MK), Weiske (67. Bernsdorf), Scheidler, Starke (46. D. Müller), Albert, Ferl, Böhme, Rudolph (57. Weinert), Luck, Boltze
Schiedsrichter: Michael Wilske (Bretleben)