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Frauen Landespokal

FC Union Mühlhausen vs. F.F.C. Gera
4 : 0

Mit unterirdischer Leistung ausgeschieden

von Oliver Möckel (Gera)

Sang- und klanglos holte der F.F.C. Gera auf dem Sportplatz in der Mühlhäuser Sachsensiedlung seine Pokalsegel ein und schlich nach der 0:4-Klatsche völlig bedient vom Acker.


„Ich war heute von ausnahmslos jeder meiner Spielerinnen maßlos enttäuscht. Wir haben uns ohne große Gegenwehr abschlachten lassen" zog Martina Klepsch ein vernichtendes Fazit.Gegen agile Unionerinnen, denen man die schwere Partie von vor zwei Tagen in Saalfeld nie anmerkte, hatten die eigentlich ausgeruhten Geraerinnen keine Chance.


„Insgesamt vier Möglichkeiten im gesamten Spielverlauf sagen alles. Mehr haben wir nicht zustande gebracht. Das war nuller als Null. Wir haben keine Zweikämpfe angenommen, die zweiten Bälle verschenkt und bei gegnerischem Ballbesitz das große Ostereier-Suchen angefangen. Besonders schlimm fand ich, dass nach der Halbzeitpause keinerlei Reaktion unserer Mannschaft kam" machte auch Jens Wunderling seiner tiefen Enttäuschung Luft.„Wir waren einfach nicht da, nicht nur nicht auf dem Platz, sondern nicht mal in der Nähe von Mühlhausen. So schlecht habe ich ein Geraer Team noch nie gesehen."


Mühlhausen zog im gesamten Spielverlauf munter die Fäden und verstand sich blind. Paula Meyer und Susanne Eichenberg dirigierten drauflos und schossen den F.F.C. im Alleingang ab. Susanne Eichenberg markierte nach einem langen Ball in der 38. das 1:0, als sie gegen die viel zu zögerliche Geraer Hüterin locker ihr Solo abschloss. Paula Meyer erhöhte kurz darauf. Sie erlief sich einen total verunglückten Rückpass und schob ein (41.).


Nur Stephanie Grabo hatte in den ersten 45 Minuten eine Doppelchance für die Gäste. Aber beide Male scheiterte sie an Katja Tschiesche, die die erste Chance im 1:1 todesmutig vereitelte und gleich danach den Grabo-Schuss aus dem Winkel wischte (17.) Wie schon erwähnt, kam kaum eine positive Reaktion von den Grün-Schwarzen in der zweiten Hälfte. Elisa Trepschinski versuchte es zwar kurz nach Wiederanpfiff, doch ihr erster Schuss wurde geblockt, ihr Nachschuss strich über das Gebälk (47.).


Die zwei Mühlhausener Protagonisten machten es da ungleich besser. Nach dem Schema „Langholz", welches man sich wohl andernorts abgeschaut und an diesem Ostermontag in Perfektion selbst zelebrierte, fielen auch die beiden anderen Treffer. Langer Ball, Solo, Tor – Susanne Eichenberg jubelte in der 64. Minute. Paula Meyer agierte in der 85. ähnlich und profitierte ebenso von einem langen Ball, der zu ihr durchgesteckt wurde. Ohne größere Mühe vollendete sie und machte das Geraer Debakel komplett.


Nach Saalfeld konnten die vorzüglich aufspielenden Unionerinnen mit dem F.F.C. Gera auch den nächsten Favoriten aus dem Weg räumen und sind als Mannschaft der Stunde in dieser Form ein wahrhafter Favorit auf den Pokalgewinn, egal wem sie im Finale begegnen. Dort haben die Frauen und Mädchen um Trainer Uwe Seyd nämlich Heimrecht; dies ergab die Auslosung in der Halbzeitpause. Der zweite Finalist muss nun noch zwischen Sundhausen und dem 1. FFV Erfurt ausgespielt werden.


Statistik zum Spiel:


Torfolge:

1:0 Susanne Eichenberg (38.)

2:0 Paula Meyer (41.)

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3:0 Susanne Eichenberg (64.)

4:0 Paula Meyer (85.)


FC Union Mühlhausen:

Tschiesche - Rittmeier, Groß (MK), S. Gaspar (80. Busse), Franz, Worch (49. Sekal), Eichenberg, Meyer, Preuß, Göbel (63. T. Gaspar), Kurzner (72. Wagner)


F. F. C. Gera:

Heimer - K. Steppe (77. Gruschwitz), Bludau (80. Golomb), Werner, Herold (MK), Seiler, Kremke, S. Steppe, Grabo (52. Stachon), Schmalz (10. Mirke), Trepschinski


Schiedsrichter: Richard Lorenz (Bad Langensalza)

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