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Männer Thüringenpokal

FC Carl Zeiss Jena vs. FC Rot-Weiß Erfurt
0 : 1

Knockout in Nachspielzeit

von Homepage FC Carl Zeiss Jena

Unser Team begann in der erwarteten Formation mit Dvorschak für Wolf in der Viererkette und einem Solo Rene Eckardts nach sechs Minuten, bei dem der Abschluss jedoch zu harmlos geriet. Drexlers Schuss im Anschluss an den ersten Eckball (8.) ging ebenso knapp am Tor vorbei wie jener von Tino Schmidt nach feiner Einzelaktion vier Minuten später. So verteilt wie die Spielanteile gestaltete sich auch das Chancenverhältnis während der Anfangsphase. 18. Minute, Marco Engelharts Eckball von der rechten Seite köpft Jens Möckel auf den kurzen Pfosten, wo Dennis Schulte auf der Linie stehend absichert und klären kann.

Nach etwa zwanzig Minuten wurde das Spiel derbytypisch etwas ruppiger, woran auch drei Gelbe Karten innerhalb von sechs Minuten durch Schiedsrichter Ostrin aus Eisenach nichts ändern konnten. Dann, in der 33. Minute stockt allen Jena-Fans der Atem: Erfurts linker Offensivaußen Dominick Drexler läuft unbedrängt aufs Tor zu, sucht sich eine Ecke aus und rauft sich die Haare, nachdem der aus seinem Kasten herausgelaufene Tino Berbig tatsächlich noch eine Hand an den Ball bekommen hat. Eine Riesentat unseres Keepers ! Fünf Minuten später musste Przemyslaw Trytko mit einer Muskelverletzung raus. Nach 45 Minuten, in denen sich vieles neutralisiert hatte, der Drittligist jedoch die größte Chance besaß, ging es torlos in die Kabinen.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit lief bei beiden Mannschaften nach vorn nicht viel zusammen. Auf Jenaer Seite lag dies unter anderem daran, dass die gegen Auerbach zu den Auffälligsten gehörenden Schlosser und Banaskiewicz von ihren Gegenspielern wirksam zugestellt werden konnten. Erst nach einer Viertelstunde in Hälfte zwei ergab sich mal wieder eine Torgelegenheit. Erfurts Marco Engelhardt schoss aus lediglich neun Metern aufs Tor, Marius Grösch warf sich dazwischen und wehrte ab. Jenas Reaktion bestand in einer Angriffsaktion mit drei gegen drei, bei der Marcel Schlosser leider in Rücklage geriet.

Auffälligster Akteur im Jenaer Mittelfeld war heute Tino Schmidt, den es nach Trytkos Ausscheiden immer häufiger von der angestammten Außenposition in die Mitte zog. In Minute 67 lief Schmidt mit Ball am Fuß in den Strafraum. Das Abspiel zu Schlosser kam kurze Zeit später postwendend zu ihm zurück, doch der Youngster schoss aus vollem Lauf daneben. Nicht nur Petrik Sander beschlich in dieser Phase das Gefühl, jetzt könne noch was gehen im Jenaer Offensivspiel. Doch eine richtig klare Torgelegenheit sollte für den FCC an diesem Tag nicht mehr herausspringen. Die Gäste waren durchgängig einen Tick gefährlicher. Nach einem Freistoß tauchen zwei Rot-Weiße vor Berbig auf, erreichen das Leder jedoch nicht, sodass der Torwart parieren kann (71.). Ein Drexler-Schuss fliegt aus 18 Metern am linken Pfosten vorbei (74.). Fünf Minuten vor Schluss richtet sich alles schon auf eine Verlängerung ein, an die Erfurter Bank werden bereits Getränkekästen geschleppt. Dann, noch drei Minuten sind zu spielen, knickt Marius Grösch ohne gegnerische Einwirkung im Torraum um und bleibt liegen. Die Diagnose verbreitet sich schnell und fällt schockierend aus: Knöchelbruch. Welch ein Rückschlag für den Jungen, der sich gerade erst seinen Stammplatz in der ersten Elf erkämpft hatte - wir wünschen ihm von hier aus alles Gute !

Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit erhält Erfurt einen Freistoß im Mittelfeld zugesprochen. Oumari schlägt ihn lang nach vorn, Morabit lässt durch, der eben eingewechselte Zickert rutscht weg und schon hat Tunjic freie Bahn. Tino Berbig kommt aus seinem Kasten, wird von Erfurts Neuem aber umlaufen und der Ball landet aus ganz spitzem Winkel im Netz des Jenaer Tores. Die Nachspielzeit bietet keine Gelegenheit mehr zum Ausgleichen.

Als Pokalverteidiger denkbar knapp gescheitert zu sein und darüber hinaus zwei Spieler durch Verletzung verloren zu haben - einen davon für längere Zeit - werden unsere Kicker erst einmal verdauen müssen. Doch umwerfen wird sie die Last-Minute-Niederlage gegen einen höherklassigen Gegner ganz bestimmt nicht. Am Wochenende steht in der Liga das nächste wichtige Spiel an.

Meinungen zum Spiel:

Alois Schwartz (RWE-Coach)

„Nach den 90 Minuten war das Weiterkommen verdient, haben wir doch drei hundertprozentige Möglichkeiten liegen lassen. Letztendlich haben wir ein schönes Spiel gesehen in einem schönen äußeren Rahmen – 10.000 Zuschauer, das ist toll."

Petrik Sander

„Wenn sich ein junger Spieler solch ein Ding mit Knöchelbruch einfängt, lässt das alles andere in den Hintergrund treten. Wir haben ein Spiel auf Augenhöhe gesehen. Nach 70 Minuten hatten wir ein paar Ansätze, wo man glauben konnte, da passiert was. Aber die Hundertprozentigen waren nicht dabei. Wir müssen sehen, wie wir das auffangen, dann geht am Sonntag weiter. Mir tut es leid für den jungen Marius Grösch, weil er auf einem sehr guten Weg war. Aber er wird zurückkommen und wir werden ihm dabei helfen."

Marco Engelhardt (RWE-Mittelfeldpieler)

„Für uns und unsere Fangemeinde ist solch ein Sieg gegen Jena viel wert. Jetzt müssen wir uns weitere Erfolgserlebnisse erarbeiten."

Statistik zum Spiel:

Tor:
0:1 Mijo Tunjic (90.+1)

FC Carl Zeiss Jena:
Berbig (MK) - Grösch (86. Zickert), Peßolat, Eckardt, T. Schmidt, Riemer, Schlosser, Dvorschak, Schulte, Banaskiewicz, Trytko (38. Brinkmann)

FC Rot-Weiß Erfurt:
Rickert - Oumari, Möckel, Tunjic, Möhwald, Drexler (90.+2 Rauw), Ofosu-Ayeh, Pfingsten-Reddig (MK), Engelhardt, Czichos, Baumgarten (85. Morabit)

Schiedsrichter: Eugen Ostrin (Eisenach)

Zuschauer: 10.400

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