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Mit gemischten Gefühlen haben die Wismut-Verantwortlichen das Pokal-Los Borsch zur Kentnis genommen. Und die Skepsis war angebracht. Nachdem die Wismut-Elf bereits viermal in der Landesliga in Borsch nicht gewinnen konnte, setzte sie diese Negativ-Serie auch im Thüringenpokal beim Landesligaabsteiger fort.
Dabei ermöglichte eine Schlafwageneinlage der Wismut-Defensive nach 120 Sekunden das einzige Tor des Tages. Als Bittorf im Geraer Strafraum angespielt wurde standen Marcel Lange und Philipp Roy Spalier, statt einzugreifen. Eine Gelegenheit, die sich der Borscher Spieler per Flachschuß ins Wismut-Gehäuse nicht entgehen ließ. Fast wäre den Gästen postwendend der Ausgleich gelungen, aber Andy Warning verzog freistehend (3.).
Nach dem schnellen Führungstor war das Spiel für den Landesklasse-Vertreter maßgeschneidert. Sie überließen Gera das Mittelfeld und verteidigten mit einer massiven Abwehr. Die Korn-Elf fand nicht die spielerischen Mittel, dieses Abwehrbollwerk auszuspielen. Auch die vielen Standards bei Ecken und Freistößen führten bei den Geraern zu keiner zwingenden Aktion. Trotzdem eröffnete sich für Rico Heuschkel, der sich ansonsten einer konsequenten Doppeldeckung erfreuen konnte, nach einem Abwehrfehler der Gastgeber die beste Möglichkeit. Aber der Schuß des Wismut-Torjägers verfehlte knapp das Tor (25.).
In der Folgezeit wurde das Spiel immer hektischer. Mit vielen kleinen versteckten Fouls gelang es den Platzherren immer wieder den Spielfluß der Geraer zu unterbrechen. Borsch hatte sich offensichtlich vorgenommen die Reißfestigkeit der Wismut-Trikots zu testen, was bei Schiedsrichter Schneider auch leicht möglich war, der diese Partie sehr einseitig zugunsten der Gastgeber leitete.
Mit Dimitri Puhan und Andy Warning mußten bereits in der ersten Hälfte zwei Wismut-Akteure verletzt in die Kabine. Es sollte aber noch schlimmer kommen. Kurz nach Wiederanpfiff regte sich Christian Schmidt über eine Fehlentscheidung des Unparteiischen so auf, daß er mit Gelb-Rot vom Platz flog. Trotz der Unterzahl zeigten die Wismut-Akteure Moral und drängten weiter auf den Ausgleich. Aber bis auf einen Freistoß von Ronny Scholze (50.), der knapp über die Latte segelte, blieben zwingende Möglichkeiten aus.
So blieb es beim verzweifelten anrennen der Gäste, die aber keine nennenswerten Chancen mehr erarbeiten konnten. Die Platzherren blieben mit ihren Kontern vor allem in der Schlußphase gefährlich(83.,90.). "Wir haben die erste Halbzeit komplett verschlafen, dazu unsere wenigen Chancen überhastet vergeben. In der zweiten Hälfte hat die Mannschaft Moral gezeigt, gekämpft, aber gegen eine vielbeinige Abwehr war kein Durchkommen", analysierte Trainer Udo Korn die neunzig Spielminuten.
Die Statistik zum Spiel:
Tor: 1:0 Marius Bittorf (2.)
SpG Borsch/Geismar:
Kiel - J. Kraus, Henkel, L. Wiegand, Martin Gimpel (MK / 89. Schmelz), Simon, Bittorf (GK), Schran (48. Kind), Göb (73. Kimpel), N. Kraus, Sauer (GK)
BSG Wismut Gera:
Just - Scholze, Schakau, M. Lange (GK), Roy, Warning (GK / 46. O. Hoffmann), Jahn (GK), Neumaier (GK), Heuschkel (MK), Ch. Schmidt (47. GRK), Puhan (39. Läßig)
Schiedsrichter: Marcus Schneider (Viernau)
Zuschauer: 260 |
