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Männer Thüringenpokal

SG Bischleben/Möbisburg vs. 1. SC 1911 Heiligenstadt
1 : 5

Knapp 70 Minuten die "Null" gehalten

von Stephan Schreier (Bischleben)

Am Samstag traten die Kicker vom Hamburger Berg erstmals in der Vereinsgeschichte im Achtelfinale des Landespokals Thüringen an. Gegner der Erfurter war der 1. SC 1911 Heiligenstadt.

Die Eichsfelder, zur Zeit auf dem vierten Platz der Verbandsliga, nicht nur aus diesem Grund das favorisierte Team im Kampf um den Einzug ins Viertelfinale und die Hoffnung auf eine attraktives Los.

Aber gerade das favorisierte Team tat sich gegen diszipliniert stehend und kämpfende Erfurter über eine Stunde lang ziemlich schwer. Zwei ganz klare Chancen gab es bis dahin im gesamten Spiel und die waren auch noch auf beide Seiten verteilt. Erst hilet Hoffmeister im Tor der Bischlebener einen von Heinemann mit der Hacke abgefälschten Ball in ganz großer Manier (32.), kurz nach dem Wechsel köpfte Friedrich einen von Heinemann getretenen Standard aus sieben Metern knapp über den Lübke-Kasten (46.). Im Gegensatz dazu waren die Versuche von Basdekis aus spitzem Winkel (8.) und Heinemann aus der Distanz (42.) nur Annäherungsversuche.

Entwickelt hatte sich in dieser Zeit ein flottes Pokalspiel, in welchem die Zuschauer das ein oder andere mal voll auf ihre Kosten kamen. Auch wenn Torchancen noch Mangelware waren, geizten beide Mannschaften nicht mit sehr gut herausgespielten Angriffszügen, welche aber desöfteren in den beiden Hintermannschaften stecken blieben. Sellmann auf Seiten der Gäste war hier ein bärenstarker Garant dafür. Aber auch hier konnten die Erfurter gut mithalten, hatten mit Loose einen an diesem Tag ebenfalls ganz starken Linksverteidiger.

Erst ein Fehler in der Innenverteidigung sollte dann auch den Torreigen eröffnen. Die Erfurter machten es vor, Friedrich sah eher unglücklich aus, den zurecht gegebenen Elfmeter versenkte Pabst Messerscharf in den Winkel (69.). Keine Minute später legte Orschel gar nach (70.). Direkt im Gegenzug konnte Heinemann einen an Sander verwirkten Foulstrafstoß veredeln (72.). Die Bischlebener wieder dran, Trainer Hildebrand spielte alles oder nichts. Das Möhlhenrich direkt mit dem Wiederanpfiff den alten Abstand per feinem Drehschuss aus halbrechter Position ins lange Eck wiederherstellte, verstärkte die Denkweise des Erfurter Coachs. Helzig musste raus, für ihn kam Pschera in den Sturm. Hinten nun Mann gegen Mann, meiste auch ein Bischlebener gegen zwei Heiligenstädter, versuchten sich die Erfurter nochmals.

Nachdem Heinrich auf links bis zur Grundlinie marschierte, in der Mitte Friedrich anvisierte und der per Flachschuss an Keeper Lübke scheiterte, waren im Konter die Messen gelesen. Wieder Möhlhenrich brachte da das Aus (87.)! Der fünfte Treffer für die Eichsfelder durch Pabst dann nur noch makulatur (90.).

"Der Doppelschlag in der 70. Minute war nicht gut für unser Spiel" analysierte Trainer Hildebrandt kurz nach dem Spiel. "Da hälst Du bis zur 70. Minute so gut mit und kommst dann durch individuelle Fehler auf die Verliererstrasse. Da war sehr viel Pech mit im Spiel, nach der Leistung hätten wir es eigentlich verdient wenigstens in die Verlängerung zu gehen. Rufen wir diese Leistung auch in den Punktspielen ab, wird mir da auch nicht Angst und Bange" so der etwas angefressene Trainer weiter.

Schade nur, dass die Erfurter nach den Gegentreffern jegliche Körpersprache vermissen und die Köpfe hängen ließen. Das war eigentlich gar nicht nötig, spielten Sie gegen den Verbandsligisten fast über die gesamte Spielzeit sehr gut mit. Von der mannschaftlichen Geschlossenheit war es bis dato auf jeden Fall das beste Spiel der Erfurter, an welchem sich weiter aufbauen lässt.

Am nächsten Wochenende kommt mit dem SV Siemerode eine nicht minderwertigere Mannschaft zum Punktspiel an den Hamburger Berg. Zwei aufeinandertreffen gab es bisher zwischen beiden Mannschaften, beide verloren die Erfurter. Das letzte Heimspiel mit 0:4 am Hamburger Berg als damaliger Neuling in der Staffel West. Siemerode selbst hatte an diesem Wochenende spielfrei, konnte aber am letzten Wochenende die Reserve der Nordhäuser mit 9:1 bezwingen!

Statistik zum Spiel:

Torfolge:
0:1 Daniel Papst (69./FE), 0:2 Benjamin Orschel (70.), 1:2 Sascha Heinemann (72./FE), 1:3 Sebastian Möhlhenrich (74.), 1:4 Sebastian Möhlhenrich (87.), 1:5 Daniel Papst (90.)

SG Bischleben/Möbisburg:
Hoffmeister - Helzig (MK / 77. Pschera)), Greßler, Hochmuth (46. Perec), Heinrich, Schmidt, Sander, Friedrich, Loose, Hoffmann, Heinemann

1. SC 1911 Heiligenstadt:
Lübke - Heinevetter, Papst (MK), Basdekis (GK / 46. Lubojanski), Wedekind, Sellmann, Orschel, Hanusch, Held (GK / 65. Deppe), Möhlhenrich, Elsner (80. Siebert)

Schiedsrichter: Patrick Hofmann (Sömmerda); Christian Nimptsch (Wundersleben) und Michael Schemann (Sömmerda)

Zuschauer: 150

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