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Männer Thüringenpokal

SV Elektro-Keramik Veilsdorf vs. FC Einheit Rudolstadt
6 : 7 n.E.

Keramiker scheiteren nur um Haaresbreite

von Albrecht Wirsing (Veilsdorf)

In einem rassigen Pokalfight der beiden Teams alles abverlangte scheiterten die Keramiker nur um Haaresbreite am Weiterkommen in die nächste Runde.

Kurz vor dem Abpfiff der regulären Spielzeit jubelten die Veilsdorfer ob eines Treffers von Tuchenhagen schon frühzeitig über eine eventuelles Weiterkommen, doch Schiedsrichter Liebaug musste diesen Treffer aberkennen, da sein Assistent Paul in einer haarigen Millimeterentscheidung die Abseits-Fahne gehoben hatte.

Bis dahin hatten die ohne die verletzten Trier, Erdenbrecher und Thiel sowie den dienstlich ausgefallenen Rudzinski angetretenen Gastgeber von Beginn an den spielerisch versierteren Rudolstädter voll Paroli geboten und hatten einen gewichtigen Anteil am guten Gesamteindruck des Spieles. So sahen die Zuschauer eine verteiltes Spiel mit leichten Vorteilen für Veilsdorf doch zunächst sollte vor der gut organisierten Abwehr von Routinier Marko Lorenz nicht viel anbrennen. Besonders über die linke Angriffsseite zerrte dabei Otto immer wieder an den Ketten seines Gegenspielers Burghause und übersah aber vielleicht dabei oft seine freistehenden Nebenleute. Unwiderstehlich sein Antritt an der linken Torauslinie als die Gästeabwehr seinen Schuss aus spitzem Winkel zu kurz abwehrte und Tuchenhagen (23.) schlitzohrig zur Stelle war und die Führung erzielte. Die Freude währte aber nicht lange unter den Fans, denn als Hurt im linken Mittelfeld nicht angegriffen wurde nahm er aus 25 Meter genau Maß und sein Knaller landete hinter dem heraus gelaufenen Reimpell als Bogenlampe im Netz. Nun legte der Landesligist einen Zahn zu und nach einer Flanke aus dem rechten Mittelfeld zögerte die Veilsdorfer Abwehr samt ihrem Torwart zu lange und der freistehende Raab erzielte per Kopf clever die Gästeführung. Kaum beeindruckt legten die in dieser Phase nicht zurücksteckenden Einheimischen nach und 3 Minuten später nahm Langguth ein geschicktes Zuspiel von Weikard auf und traf fulminant aus 22 Metern in den rechten Winkel zum Ausgleich. So hatten die Zuschauer und Kiebitze bis zur Pause eine abwechslungsreiche Partie mit vielen Höhepunkten auf beiden Seiten gesehen.

Auch nach dem Wechsel sollte dies so weitergehen, denn die nun mehr Druck machenden FC-ler hatten gleich wieder zwei Hochkaräter durch Rudolph, der aber auch hier und im weiteren Verlauf in Reimpell seinen Meister fand. Erst nach über einer Stunde fanden dann die Hanft-Schützlinge wieder besser ins Spiel und konnten die Aktionen der Gäste um ihren überragenden Antreiber Raab einengen. Wenngleich der oft alleine gelassen Tuchenhagen gegen die Abwehrrecken der Gäste einen schweren Stand hatte, schaffte er doch oft Räume für seine Nebenleute. Natürlich standen die Gastgeber dann mehr in der Abwehr als sich mit Angriffen zu beschäftigen, da die Rudolph, Hurt und Co ständig kreuzten und die von Libero Höfer organisierten Veilsdorfer zu höchster Aufmerksamkeit zwangen. So nutzte dann Trübger eine Kerze in der Veilsdorfer Abwehr und staubte per Kopf zur erneuten Gästeführung ab. Nun schien das Spiel gelaufen denn die robuste Abwehr der Gäste ließ die Veilsdorfer Angreifer kaum noch zur Entfaltung kommen und verwaltete schon frühzeitig das Ergebnis. Doch das Drehbuch für diese Partie war noch nicht fertig geschrieben, denn 3 Minuten vor Ende der regulären Spielzeit zirkelte Wirsing einen Freistoß aus der Distanz unhaltbar für Ackermann in die Maschen und sorgte so für eine 2x15-minütige Verlängerung, da die oben genannte Szene keine Anerkennung finden konnte.

Auch in dieser Zeit standen beide Keeper wieder im Blickpunkt des Geschehens, als zunächst Otto über rechte Seite kurz vor dem Einschuss noch gebremst wurde und auf der Gegenseite Reimpell gegen den freistehenden Trübger Kopf und Kragen riskieren musste um einen Rückstand zu verhindern. Als dann Rudolph am linken Pfosten aus Nahdistanz den Veilsdorfer Torwart Reimpell k.o. geschossen hatte, war dies auch die letzte Gelegenheit beider Teams im Nachlassen der Kräfte und das in Veilsdorf nicht gerade beliebte Strafstoßschießen musste die Entscheidung bringen. Hier standen die Gäste mit Fortuna besser im Bunde da Ackermann zwei etwas zu lasch geschoßene Strafstöße halten konnte und so die Duray-Elf glücklich in die nächste Runde einzog.

Statistik zum Spiel:

Torfolge: 1:0 Marcel Tuchenhagen (23.), 1:1 Thomas Hurt (29.), 1:2 Andy Raab (34.), 2:2 Christoph Langguth (37.), 2:3 Immo Trübger (77.), 3:3 Peter Wirsing (86.)

Elfmeterschießen: 4:3 Robin Keller, 4:4 Andy Raab, Tim Ackermann (Rudolstadt) hält gegen Tobias Westhäuser, Marco Reimpell (Veilsdorf) hält gegen René Rudolph, 5:4 Peter Wirsing, 5:5 Immo Trübger, Tim Ackermann (Rudolstadt) hält gegen Ronny Goldschmidt, 5:6 Philipp Franke, 6:6 Marcel Tuchenhagen, 6:7 Stefan Bloß

SV Elektro-Keramik Veilsdorf:
Reimpell - Otto, Dörfel (84. Schneider), Keller, Weikard (55. Börner), Wirsing, Höfer, Goldschmidt (MK), Langguth, Westhäuser, Tuchenhagen

FC Einheit Rudolstadt:
Ackermann - Burghause, Lorenz, Wachsmuth (61. Franke), Rudoplh, Schröter (71. Trübger), Raab, Hurt, Gäbler (58. Staskewitsch), Bloß (MK), Langhammer

Schiedsrichter: Mario Liebaug (Christes)

Zuschauer: 230

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