Mit 2:1 schlägt der FF USV Jena den VfL Wolfsburg und zieht damit erstmalig in das DFB-Pokal Halbfinale ein.

Jena fand gut in das Spiel, hatte mehr Spielanteile. Anonma (5.) und Hartmann mit 25-Meter-Freistoß kamen zu ersten Chancen für Jena. Im Gegenzug klärte Jenas Keeperin Tessa Rinkes gegen Nationalstürmerin Martina Müller, die mit ihren schnellen Antritten für Gefahr sorgte. Hartmanns Eckball sorgte für Verwirrung im VfL-Strafraum, konnte jedoch von Jena nicht genutzt werden (10.). Rinkes hielt gegen Wagner (17.) und Bock (21.) sicher. Nach 25 Minuten das verdiente 1:0 für Jena Hartmann`s Ecke netzte Sabrina Schmutzler aus Nahdistanz ins lange Eck ein. Müller`s Schuss aus 20 Meter direkt nach dem Anstoß ging knapp am Tor vorbei. Auch Jena setzte nach, Sylvia Arnolds Querpass zog Hartmann von der Strafraumgrenze ab . Richter parierte (32.). Dann aber doch der Ausgleich, nach einer Ecke kam Smith aus Nahdistanz an den Ball 1:1 (38.). Da Sylvia Arnold (41.) und beim VfL wieder Meier nicht trafen, blieb es beim Pausen-Remis.

Die zweite Halbzeit wurde von zunehmendem dichten Schneefall begleitet. Wagners Flachschuss aus 20 Meter wurde zur Beute von Rinkes (55.). Jena übernahm aber auch in Halbzeit Zwei das Zepter. Chancen ergaben sich im Minutentakt. Arnold versuchte es direkt (60.), einen tollen Spielzug über mehrere Stationen schloss Hartmann aus 18 Metern ab (66.) und Radtkes Fernschuss strich knapp am Geheuse vorbei (72.). In der 80. Minute die Erlösung für die Jenaer Anhänger: Melanie Groll schickte mit einem Super-Steilpass Anonma, die Torfrau Richter mit Flachschuss überwand. Wolfsburg warf nun alles nach vorn, Jena hatte Möglichkeiten das 3:1 zu erzielen. Nach drei Minuten Nachspielzeit war es dann geschafft -der FF USV Jenasteht verdientim DFB-Halbfinale! Beim FF USV kam nach langer Verletzungspause Neuzugang Ngo Ndoumbuk noch zu einem Kurzeinsatz.

Heidi Vater (Jena): "Ich habe den Mädels vor dem Spiel gesagt, so eine Chance bekommt man vielleicht nur einmal im Leben. Wir haben ein Riesenspiel gemacht und hochverdient gewonnen. Es war vielleicht ein Vorteil, dass wir letzte Woche schon auf Schnee gespielt haben. Wir kamen besser mit den Verhältnissen zurecht."
Ralf Kellermann (VfL): "Der Jenaer Sieg war verdient. Von meiner Mannschaft kam zu wenig. Als ich heute früh den schneebedeckten Platz gesehen habe, hat mich fast der Schlag getroffen. Unter solchen Verhältnissen sollte man nicht spielen. Das ist aber keine Ausrede, Jena kam besser damit zurecht."

Statistik zum Spiel:

Torfolge: 0-1 Sabrina Schmutzler (25.), 1-1 Rebecca Smith (38.), 1-2 Genoveva Anonma (80.)

VfL Wolfsburg:
Richter - Brendel (46. Blässe), Wagner, Höfler (82. Chandraratne), Nokso-Koivisto, Smith, Wilkens, Bunte (68. Jakabfi), Bock, Omilade, Müller

FF USV Jena:
Rinkes - J.Arnold, Utes, Schmutzler, Höfer (87. Ngo Ndoumbuk), Hartmann, Radtke, S. Arnold, Groll, Milde, Anonma

Schiedsrichterin: Inka Müller (Potsdam)