Zeulenrodas Trainer mussten neben den nun schon länger verletzten Martin Schulz, Sebastian Gruner und Sven Seebauer auch auf Chris Schiller verzichten, der sich am Donnerstag beim Abschlusstraining eine Blessur zuzog.

Der Leinefelder Coach Jochen Scheerbaum sprach nach Spielende respektvoll von den Gästen, war am Ende mit dem Unentschieden durchaus zufrieden. Die Zuschauer, darunter auch die zwei Motor-Fans Heiko Lautenschläger mit Sohn Phillipp, erlebten eine Partie, die nur bescheidenes Landesliganiveau hatte. Etwas überraschend war, dass die Gastgeber nicht von Beginn an die Offensive suchten. Ihr Spielaufbau wirkte langatmig und umständlich. So konnten sich die Zeulenrodaer immer wieder neu ordnen und ließen kaum etwas anbrennen. In der dritten Minute rettete Toni Schulz vor dem einschussbereiten Martin Weinrich. Dann hielt Motors Schlussmann Matthias Hutter einen Flachschuss von Weinrich (20.). Auf der Gegenseite prüfte Frank Lehmann den Leinefelder Keeper Andreas Knoll mit einem Versuch auf´s kurze Eck (25.). Eine sehr gute Einschussmöglichkeit besaß dann der aufgerückte Abwehrspieler Sebastian Amberg nach einem energischen Vorstoß über die linke Seite von Schulz (34.). Seine Direktabnahme verfehlte das Ziel nur um Zentimeter. Hutter war zur Stelle, um gegen Pascal Madeheim zu klären (38.).

Im zweiten Spielabschnitt wurde die Partie im Niveau keineswegs besser, auf jeden Fall aber spannender. Martin Rosenthals 18-Meter-Schuss war kein Problem für den Ruhe und Sicherheit ausstrahlenden Hutter (47.). Auch wenig später, nach Zuspiel von Weinrich, konnte er den Motor-Torhüter nicht überwinden (51.). Wie der Blitz aus heiterem Himmel entschied der Schiedsrichter auf Strafstoß für die Platzbesitzer. Amberg sollte nach Meinung von Roßmell den Leinefelder Rosenthal gefoult haben. Selbst die Einheimischen waren von dieser Entscheidung überrascht. Rick Küntzelmann trat zur Ausführung an und er musste mit ansehen, wie Hutter seinen Elfer ganz sicher parieren konnte (53.). War dies ein Knackpunkt im Spiel der Gastgeber? Acht Minuten später die Gästeführung durch Alexander Bauch, der nach Denny Mildes präziser Eingabe mit einem tollen Flugkopfball erfolgreich war (61.). Ein Klassetor. In der Folgezeit wurden die Zeulenrodaer allerdings nachlässiger, auch die Zweikämpfe gingen nun meist an die Leinefelder. Dennoch hatte Lehmann die wahrscheinliche Spielentscheidung auf dem Fuß. Er wollte sein Solo zu eigensinnig abschließen und wurde noch von Dominik Pahlke abgeblockt (66.). Der eingewechselte Sven Maurer scheiterte nach Zuspiel von Milde am Leinefelder Keeper (68.). Leinefelde wechselte nun den jungen Maik Aschenbach ein und der brachte neuen Schwung ins Spiel der Gastgeber. Er war es auch, der mit einem fulminanten 20-Meter-Schuss den Außenpfosten traf (82.) und damit die Ausgleichsbemühungen der Platzbesitzer forcierte. Und sie nutzten die Nachlässigkeiten der Zeulenrodaer im bereich Konzentration genau. In der 84. Minute Eckball von Andreas Keppler und Madeheim traf per Kopf unhaltbar für Hutter zum 1:1. Danach gaben sich beide Mannschaften mit der Punkteteilung zufrieden.

Statistik zum Spiel:

Torfolge: 0-1 Alexander Bauch (61.), 1-1 Pascal Madeheim (84.)

SC Leinefelde 1912:
Knoll - Keppler, Schmalstieg, Dahlke, Küntzelmann, T. Rittmeier (81. Schneemann), Rosenthal (68. Tauber), Madeheim, Mart. Rittmeier, Weinrich, Hartleib (71. Aschenbach)

FC Motor Zeulenroda:
Hutter - Amberg (GK), Scholz, Pohl, T. Schulz, Kotlinsky (59. Maurer), Milde, Thäder, Hollstein, Bauch (88. Sengewald), Lehmann

Schiedsrichter: Alexander Roßmell (Nordhausen)

Zuschauer: 150