In den letzten 6 Jahren konnten die Grün-Weißen nur ein Mal die erste Pokal-Runde überspringen.

Und daran ändert sich auch in diesem Jahr nichts. Denn beim Aufsteiger in die Bezirksliga Staffel 4 Triebeser SV musste man in der Nachspielzeit die Segel streichen. Nach dem Schlusspfiff des sehr gut leitenden Schiedsrichters Baumbach (Jena) verstand die Kirsch-Elf die Fußball-Welt nicht mehr. Gemäß dem Spielverlauf und vor allem dem Chancenverhältnis nach hätte man den Platz klar als Sieger verlassen müssen. Aber die Tannaer vergaben Chancen eigentlich für zwei Spiele in Hülle und Fülle kläglich. So folgte die Strafe auf dem Fuß. Von Beginn an ging man konzentriert in die Partie und erarbeitete sich bereits in der ersten Halbzeit die größeren Feldvorteile. Wie gewohnt ließ man in der Abwehr kaum was zu, war vor allem im Mittelfeld zweikampfstärker und meist immer einen Tick schneller am Ball, so dass Triebes die Angriffe meist nur durch Fouls unterbinden konnte. Im Mittelfeld machten vor allem Gruhl und M. Rauh ein starkes Spiel. Auch wenn die Ungenauigkeit beim Finalpass oft noch fehlte, kam man dennoch zu erstklassigen Möglichkeiten. Bereits in der 4. Minute hob Weinert nach Pass von M. Rauh den Ball allein vorm Keeper übers Tor (4.) und auch Martin Stiller fand in Schaller seinen Meister (16.). Auch Weinerts gefährliche Eingabe fand keinen Abnehmer (22.). Dennoch kontrollierte man die Partie und die Führung in der 31. Minute war verdient. Nach einem schönen Steilpass von Kohl setzte sich Seidel durch und verwandelte überlegt. Danach versäumte man es aber schon hier, zielstrebig auf das 2:0 zu spielen. M. Rauh spielte Martin Stiller völlig frei, aber er schoss drüber (41.). Und nach einer Diagonalflanke von Weinert verfehlte Seidel mit einer herrlichen Direktabnahme knapp den Tor (43.). Die Platzherren kamen dagegen vor der Pause nur sporadisch vors Hain-Tor und wenn, kamen sie nur zu Ansätzen von Chancen. Bei einer verunglückten Flanke hatte Tannas Keeper Mühe (9.) und als Müller den Ball vertändelte schoss Drascher aus halbrechter Position drüber (18.). Ansonsten hatte man das Spiel und den Gegner im Griff. Trainer Kirsch forderte auch im zweiten Abschnitt so weiterzuspielen, vor allem konzentriert. Aber die mahnenden Worte verhallten scheinbar.

Denn vor allem in den ersten 20 Minuten nach dem Wechsel ließ man in der Konzentration nach, konnte man das Spiel nicht mehr so kontrollieren, da man auch zu tief stand. Triebes wurde so immer stärker, konnte das Spiel ausgeglichen gestalten und zwang Keeper Hain in der 49. Minute durch einen Freistoß zur ersten Glanztat. Nach der anschließenden Ecke wurde ein Triebeser Schuss gerade noch abgeblockt. Dennoch hätten die Grün-Weißen in dieser Phase bereits den Pokal-K.O. für Triebes besiegeln können, ja müssen. Seidel scheiterte nach einem Konter am Keeper (53.), Martin Stiller (57.) sowie M. Rauh (60.) schossen völlig freistehend über bzw. neben das Tor und auch Kohls Freistoß-Eingabe verpassten zwei Tannaer (63.). Dazwischen und danach aber auch der Aufsteiger mit der Ausgleichschance. Nach einem Freistoß strich ein Kopfball knapp am Winkel vorbei (61.) und bei einem Flugball hatte Hain große Mühe (68.). Als die Zuordnung bei einem Eckball das erste Mal nicht stimmte schlug Syhres Kopfball im Winkel ein (74.). Gemessen an den Spielanteilen nach der Pause für Triebes nicht unverdient. Die Gäste zeigten sich aber wenig geschockt und erhöhten noch einmal die Schlagzahl und wurden danach wieder spielbestimmender. Vor allem der eingewechselte M. Gebhardt brachte frischen Wind. Aber wie zu Beginn der zweiten 45 Minuten konnte man beste Chancen nicht nutzen, vergab diese mehr als kläglich. Nach einer Ecke schoss M. Gebhardt frei vorbei, auch T. Kaisers Kopfball nach einer Ecke wurde abgeblockt, wie auch Kohls-Freistoß vom Keeper zur Ecke gelenkt. Weinert aus halbrechter Position schoss freistehend nur den Keeper an (80.), wie auch wenig später nach Zuspiel von Gruhl scheiterte er am Keeper (84.) Und nach Eingabe von Kohl traf Weinert aus Nahdistanz das leere Tor des bereits geschlagenen Triebeser Torwarts nicht (85.). Welche Chancen will man noch haben? Diese schwache Chancenverwertung sollte sich in der 91. Minute rächen. Konnte Keeper Hain bereits zwischenzeitlich nach einem glänzend gehaltenen Freistoß (81.) das 2:1 verhindern, so war er bei einer verunglückten Flanke von Draschar, die sich unerreichbar ins lange obere Eck senkte, machtlos. Selbst vom Anstoß weg besaß Tanna noch die große Kopfballchance durch Tögel. Aber freistehend traf er den Ball nach einer Eingabe nicht und passte sich somit seinen Mitspielern an diesem Tag an.

Triebeser SV:
Schaller - Drobny, Freimann, Lauterlein, Schuster (46. Höfer), Syhre, Kroll, Großmann (66. Lindner), Gottschlag, Matthes, Draschar

SV Grün-Weiß Tanna:
Hain - M. Rauh, Kaiser, Hopf, Müller, Weinert, Kohl, St. Gebhardt, Gruhl, Seidel (76. Tögel), Martin Stiller (76. M. Gebhardt)