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Männer REGIO-Pokal Ost

VfR Bad Lobenstein vs. SG 1. FC Greiz
0 : 5

Ohne Mumm - Schnelles Ende im Pokal für die Koseltaler

von Bernd Schneider (Bad Lobenstein)
VfR Bad Lobenstein vs. SG 1. FC Greiz 0-5 (0-2)

Ohne Körpersprache, ohne Mumm und Willen, verabschiedete sich der VfR Bad Lobenstein gleich in der 1. Runde aus dem Pokalgeschehen. Auch wenn man bei den Kurstädtern die Pokalrunde in dieser Saison als "lästiges" Beiwerk ansah, den Schock über die Verletzung von Sebastian Mai auch noch nicht verarbeitet hatte, war das, was die Mannschaft am Samstag sich und ihren treuen Fans anbot, nicht nur zu wenig, um achtbar zu bestehen, es war schlicht im Hinblickauf die am Samstag beginnende Punktrunde eine Offenbarung. Man muß schon weit zurück blättern, um in den Analen des VfR eine 0-5-Schlappe im heimischen Koseltal zu finden. Am 12.04.2003 verlor man in der Abstiegssaison in der Landesklasse zu Hause ebenso glatt mit 0-5 gegen die 2. Mannschaft des ZFC Meuselwitz. Dieses Erlebnis hatten mit Daniel Fijolek, Sebastian Gäbelein, Oliver Hölzel, Martin Müller und Riccardo Aust immerhin 5 Spieler, die auch in der Mannschaft standen, die am Samstag vernascht wurde.

Während die Greizer mit "voller Kapelle" anreisten, war Trainer Andreas Heinze nach den Ausfällen von Mai, Michel, Popp, Wirth und C. Häßner erneut gezwungen, umzubauen und mußte mit Martin Ruckert gleich noch einen A - Juniorenspieler aufbieten. Dennoch waren es beim VfR 11 Spieler, die aber über die gesamten 90 Minuten keinen Willen entwickelten, geschweige denn einen Pokalfight annahmen.

Einen ersten zaghaften Angriff startete nach 3 Minuten Sebastian Gäbelein über die rechte Seite, bei seinem Anspiel kam Daniel Fijolek gegen Paulitz im FC Gehäuse einen Tick zu spät. Der Gast verlegte sich zunächst auf Versuche, mit langen Bällen auf ihre beiden Spitzen die VfR Abwehr zu überlisten. Doch diese führten nur zu mehreren Abseitsstellungen, wie bei Franke nach 8 Minuten, als er frei vor Steven Kessel auftauchte. Glück für den VfR-Schlußmann, als Pellmann nach 13 Minuten mit einem Schlenzer aus halblinker Position das Tor knapp verfehlte. Einer der wenigen schönen Angriffszüge des VfR nahm nach 17 Minuten einen Anfang bei Markus Großer, der auf Oliver Hölzel passte. Seine weite Flanke erreichte Sebastian Gäbelein, der aber in Paulitz mit einer tollen Parade seinen Meister fand. Warum der VfR nun nicht das Tempo erhöhte, bleibt ein Geheimnis. Satt dessen lud man nun die Gäste förmlich ein, ein Tor zu schießen. Stümperhaftes Verhalten bei Ballbeitz im eigenen Strafraum, als Kachold den Ball auf Kessel zurück spielt, dieser aber das Leder vor seinem leeren Tor nur zu einem Gegenspieler bugsierte, der blitzschnell auf den freien Dressel ablegte, Dressel aber am zurückeilenden Kessel scheiterte (24.). Ein schöner Doppelpass auf der rechten Außenbahn brachte dann eine Flanke in den VfR-Strafraum und Pellmann konnte ungehindert aus 8 Metern ins Dreiangel einköpfen (31.). Nicht genug damit, schickte Gneupel mit einem überlegten Pass in den Rücken der VfR-Abwehr Dressel, der auf und davon ging und auch Kessel keine Abwehrmöglichkeit gab (34.). Dieser Doppelschlag zeigte hier schon den Unterschied zwischen beiden Mannschaften an diesem Tag. Der VfR ballverliebt, die Greizer schnell und wendig und mit dem nötigen Zug zum Tor.

Mit dem einsetzenden Regen zu Beginn der 2. Halbzeit änderte sich im Auftritt des VfR leider nichts. Aus Nahdistanz besorgte Eichhorn mit dem 3. Greizer Treffer (50.) den endgültigen K.O. für den VfR. Wer sich noch Hoffnungen machte, daß die Koseltaler noch einmal zurück kommen könnten, sah sich getäuscht. Zwar spielte man im Mittelfeld schön mit, doch nach vorn, da wo die Tore fallen, übertraf sich der VfR in Harmlosigkeit. Einzig bei Freistößen mußte man auf Greizer Seite aufpassen, wie bei Müllers Schuss (54.), den aber Paulitz in großem Stil aus dem Dreiangel holte. Die Tore zum Endstand von Dressler (71.) und dem eingewechselten Leis (90.) offenbarten auch die nun eingezogene Lustlosigkeit.

Unter der Woche hat die Mannschaft neben dem Trainingspensum vor allem die Frage zu klären, ob es sinnvoll ist, das Wort "Aufstieg" in den Köpfen zu tragen. Mit einer solchen Einstellung gewinnt man in der Bezirksliga kein Spiel. Auch die Verletzungen sind kein Grund, nach Ausreden zu suchen, sondern sollten eigentlich Ansporn sein, für die fehlendenMannschaftskameraden die Kastanien aus dem Feuer zu holen.

VfR Bad Lobenstein:
Kessel - D. Häßner, Großer, Kachold (46. Neumeister), Aust, Ruckert, Müller, Gäbelein, Hölzel, Ziermann, Fijolek (84. S. Richter)

Schiedsrichter: Steffen Reichenbächer (Leutenberg)

Zuschauer: 80
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