Zum Abschluss der Sommerrunde stand das Pokalviertelfinale beim
Landesklassisten SV Geismar 1952 auf dem Progamm. Jenes Geismar, wo wir
vor 2 Jahren schon einmal aktive waren und dort 3:1 gewonnen hatten. Wir
reisten mit Respekt in die Rhön, hatte doch Geismar im Achtelfinale
Weimar aus dem Rennen geworfen. Die Aufgabe "Rhön" wurde zudem
erschwert, da man aufgrund von zahlreicher Ausfälle (Urlaub, Arbeit und
verletzt) nur 10 Spielerinnen zur Verfügung hatte.
Trotz der
nummerischen Unterzahl legten wir wie die Feuerwehr los. Bereits nach 6
Minuten klingelte es schon im Kasten von Geismar. Sabrina Fichtler
spielt einen Pass aus der eigenen Hälfte auf außen. Dort setzt Janine
Gebert zum Solo an und flankt flach in den Strafraum und Lea Heß hat
keine Mühe den Ball über die Linie zur Führung zu drücken. Weiter ging
der F.F.C.-Express. Keine vier Minuten später der nächste Streich.
Janine Gebert erläuft einen schnell ausgeführten Einwurf von Lea Heß,
geht erneut bis zur Grundlinie durch. Der Rückpass kann von Alexandra
Kliemank aufgenommen werden. Alexandra sieht die besser postierte
Susanne Bönisch stehen. Diese lässt sich nicht zweimal bitten und
vollendet überlegt zum 2:0. Somit war früh klar, wer hier Weiterkommen
will. In der Folgezeit bestimmen wir weiter die Partie - man merkt nicht
den nummerischen Unterschied - Geismar mit 11 Spielerinnen und wir mit
10. Beim 3:0 nach 27 Minuten war Janine Gebert die Vorbereiterin. Analog
der ersten beiden Tore, diesmal kam der Pass auf Janine von Susanne
Bönisch, konnte sich dieses mal Elsa Trepschinski in die
Torschützinnenliste eintragen. Nach 30 Minuten ein Hochkaräter für uns.
Ein zu kurz geratener Abstoß von Geismar kann Elisa abfangen. Ihr Schuss
aus rund 30m verfehlt nur knapp das Ziel. Bis zur Pause bemühte sich
Geismar das Ergebnis im Rahmen zu halten, wir taten auch nicht mehr als
nötig und so ging es mit der 3:0-Führung in die Kabinen.
In der
Halbzeit appellierte das Trainer-Trio, nicht 1-2-Gänge zurück zu
schalten, sondern weiter das Spiel an sich zu reisen und weitere Tore
nachzulegen. Man wollte Geismar nicht das Gefühl geben, das hier noch
was für die Gastgeberinnen möglich ist.
Mit gehörig Schwung kamen
wir aus der Kabine. Bereits nach 46 Minuten knallte Lea Heß eine
scharfe Eingabe von Janine Gebert an den Pfosten. Wir setzten gleich zur
2. Welle an und prompt war Janine wieder in Ballbesitz. Ihr Pass
erreicht Susanne Bönisch und Lea Heß veredelt dieses "Brack" zum 4.0.
Nun war die Moral von Geismar gebrochen. Nun ging es Schlag auf Schlag.
Ein Eckball kann von Geismar nicht genügend geklärt werden, Sabrina
Fichtler flankt gekonnt nach innen und Elisa Trepschinski markiert das
5:0 (56.). Danach belohnt sich Janine Gebert mit einem Doppelpack für
ihre großartige Leistung. Das 6:0 von ihr bereitet Alexandra Kliemank
per Flanke vor (60.). Zwölf Minuten später der 2. Streich von Janine.
Elisa Trepschinski legte mustergültig für sie auf. Zwischen beiden Toren
lag die einzige nennenswerte Chance von Geismar an diesem Tage. Geismar
kam zu einem Eckball, der allerdings vermieden werden hätte können.
Dieser wird aus 6m über das Tor geköpft (65.). In der 76. Minute wurde
Susanne Bönisch im Strafraum gelegt. Den Strafstoß verwandelte, die an
diesem Tag fast beschäftigungslose, Keeperin Juliane Kremke souverän zum
8:0. Geismar kam nun kaum noch über die Mittellinie und wir ließen
einfach nicht nach. Keine 2 Minuten nach dem 8:0 lag der Ball erneut im
Tor von Geismar - Lea Heß war mit ihrem 3. Treffer im Spiel zur Stelle.
Dieses mal war Sabrina Fichtler die Wegbereiterin. Beim anschließenden
10:0 schickte Elisa Trepschinski Susanne Bönisch auf die Reise. Susanne
holte sich im Sprint das Spielgerät und ließ den Gastgeberinnen keine
Chance (83.). Den Schlusspunkt in der einseitigen Partie setzten die
Gastgeberinnen - eine Eingabe von Sabrina Fichtler landete im Geismarer
Tor - Nadine Blank überwand ihre eigene Keeperin (90.).
Fazit:
Ein verdienter Sieg, den wir trotz Unterzahl bedingungslos ausspielten.
Nach dem 4:0 war die Moral der Gastgeberinnen gebrochen. Man ließ auch
nach der Halbzeit nicht nach und gewann völlig verdient zweistellig.
Ausschlaggebend für das Weiterkommen war der enorme Teamgeist. Nun
hoffen die F.F.C.-Verantwortlichen, das sich das Lazarett in der
Winterpause lichtet und man mit vollen Kader die Sommerrunde in Angriff
nehmen kann. Geismar hatte an diesem Tag auch einige Ausfälle zu
beklagen und geriet gegen eine F.F.C.-Elf unter die Räder. Wir feiern
den Halbfinaleinzug und warten nun gespannt auf die Auslosung, wo noch
Erfurt, Sundhausen und der Sieger Uder/USV Jena II im Lostopf sind.
Zudem fanden wir in Geismar einen super bespielbaren Rasen vor und
bedanken uns bei der Gastfreundlichkeit des SV Geismar.
Die Statistik zum Spiel:
Torfolge: 0:1 Lea Heß (6.) 0:2 Susanne Bönisch (10.) 0:3 Elisa Trepschinski (27.) ----------------------------------------------- 0:4 Lea Heß (47.) 0:5 Elisa Trepschinski (56.) 0:6 Janine Gebert (60.) 0:7 Janine Gebert (72.) 0:8 Juliane Kremke (76./ST) 0:9 Lea Heß (77.) 0:10 Susanne Bönisch (83.) 0:11 Nadine Blank (90./ET)
SV Geismar 1952: Schütze - Dietrich, Blank, Lotz, Gina Birkenbach (6. Seng), Herget (C), Kritsch, Schäfer, Fischer, Leining, Vivien Birkenbach
F.F.C. Gera: Kremke - Heß, Gebert, Kliemank, Friedemann, Fichtler (C), Bönisch, Weiß, Golomb, Trepschinski
Zuschauer: 30
Schiedsrichter: Marc Ender (Langenfeld)
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