Am vergangenen Sonntag fand das Nachholspiel zwischen dem TSV 1869
Sundhausen und dem Weimarer FFC auf dem Kunstrasenplatz im Gothaer
Volksparkstadion statt. Der Sieger dieser Partie zog anschließend in das
Pokal-Viertelfinale des Thüringen Pokals ein. Dort wartet mit den
Frauen des ESV Lok Meiningen ebenfalls eine Landesligavertretung.
Die Sundhäuser Frauen hatten zu Spielbeginn einige Probleme im
Spielaufbau und konnten von Glück reden, dass Weimar aus diesen
Unkonzentriertheiten kein Kapital schlagen konnte. Allerdings war beiden
Mannschaften die lange Freilauftpause und die damit verbundene
mangelnde Spielpraxis in der Anfangsviertelstunde förmlich anzumerken.
Sundhausen kam jedoch danach immer besser ins Spiel: aus einer sicher
stehenden Abwehr heraus wurde der Ball über mehrere Stationen in die
gegnerische Hälfte gebracht und dort versuchten die Spitzen M. Schilling
und T. Letsch für Torgefahr zu sorgen. In einem ersten Angriffsversuch
scheiterte Mittelfeldakteurin C. Frohl aus ca. 15m mit einem Flachschuss
noch an der gegnerischen Torfrau, nachdem sie zuvor mustergültig von
Schilling bedient worden war. Der anschließende Eckball der
Sundhäuserinnen schien zunächst für keine große Gefahr zu sorgen,
Juliane Klein erlief sich jedoch den Ball vor der Torauslinie und
flankte ihn im Anschluss passgenau in den Fünfmeterraum, wo Frohl
unbedrängt zum 1:0 einköpfen konnte. Diese Führung gab dem Gastgeber den
nötigen Auftrieb, um auch in den Folgeminuten konsequent in den
Zweikämpfen zu agieren und die ein oder andere Entlastung für die
Defensive einzuleiten. Erwähnenswert in der ersten Halbzeit ist noch der
Distanzschuss von Flügelspielerin C. Bergmann, der allerdings einige
Zentimeter über das Gehäuse ging.
Zu Beginn der zweiten Hälfte
versuchte Weimar noch einmal den Druck auf die Sundhäuser Hälfte zu
erhöhen, um mit einem schnellen Anschlusstreffer das Pokal-Achtelfinale
wieder offen zu halten. Allerdings gelang es der Sundhäuser
Hintermannschaft an diesem Tag recht gut, die Räume eng zu machen und
die Gäste zu langen Bällen zu zwingen, die häufig zur sicheren Beute der
Sundhäuser Torfrau S. Curth wurden. Einer der wenigen Sundhäuser
Entlastungsangriffe in Hälfte zwei war dann auch gleich ein sehr
aussichtsreicher: Letsch wurde optimal aus dem Mittelfeld mit einem
langen Pass in die Tiefe bedient, lief anschließend fast unbedrängt
Richtung Tor, erwischte den Ball beim Abschluss leider nicht optimal,
sodass dieser sein Ziel verfehlte. Auf der Gegenseite kam Weimar mit
Einzelaktionen auch noch zu ein paar Chancen, die aussichtsreichte davon
ging allerdings unbeabsichtigt auf das Konto einer TSV- Spielerin: M.
Kästner fälschte einen Distanzschuss so unglücklich ab, dass dieser
gegen Querbalken krachte. Diese Schrecksekunde war zugleich die letzte
nennenswerte Möglichkeit einer Partie, in der zwei Mannschaften auf
Augenhöhe sich fast egalisierten, und Sundhausen einfach das nötige
Quäntchen Glück hatte.
Diese mannschaftlich geschlossene Leistung
mit einigen positiven spielerischen Ansätzen wird auch nächstes
Wochenende gefragt sein, wenn das Rückrundenspiel gegen den 1. FFV
Erfurt II auf dem Programm steht.
Die Statistik zum Spiel :
Tor : 1:0 Carolin Frohl (18.)
TSV 1869 Sundhausen :
Curth - Juliane Klein (MK), Schilling (83. Stephanie Drehmann), Schwabe, Letsch, Bergmann, Frohl, Julia Klein, Brand, Kästner, Hartmann
Weimaerer FFC :
Bothe - D. Csincsura (MK), Böber, Mursch, Weißmann, Maaß, Keil (63. Behland), Groll, C. Csincsura, Urbach
Schiedsrichter : Lukas Riedel (Zella-Mehlis)