SG Siebleben bietet Glücksbrunn Schweina die Stirn, aber scheitert mit schlechter Chancenverwertung 1:2 (0:1).
Nach einem, gemessen an den Chancenanteilen, recht glücklichen
1:2-Auswärtssieg bei der Spielvereinigung Siebleben, zog Glücksbrunn
Schweina am Sonntag in die nächste Pokalrunde ein.
In den ersten 20 Minuten ließen es beide Teams gemächlich angehen und
erklärten die gegnerischen Strafräume zum Niemandsland. Die Gäste
brachten mit langen Ballstaffetten in der eigenen Hälfte Sicherheit in
ihr Spiel und boten den Gastgebern wenig Raum, um angriffswirksam zu
werden.
Nach vorne allerdings gelang dem Verbandsligisten, der auf Torjäger
Patrick Schellenberg verzichten musste, auch kaum erwähnenswertes. Eine
erste Mini-Chance konnte Martin Franke nicht nutzen (21.) und auf der
Gegenseite verfehlte der 20-Meter-Schuss von David Schnaus sein Ziel
(24.).
Die erste gute Möglichkeit der Partie bot sich Sören Lehmann in der 25.
Minute, aber sein Schuss strich knapp über die Latte. Und auch David
Schnauß, der alleine gen Tor stürmte, hatte kurz darauf keinen Erfolg.
Danach wurde die Begegnung lebhafter. Beide Mannschaften schalteten auf
Kräftesparmodus und agierten mit langen Flugbällen, wobei die
Abwehrreihen hüben wie drüben nicht immer sattelfest wirkten.
Martin Franke auf Schweinaer Seite sowie Sören Lehmann für die
Platzherren kamen jeweils noch zu einer dicken Gelegenheit. Sekunden vor
der Pause war es dann Steffen Kolk, der einen Freistoß von der
Strafraumgrenze um die Mauer herum genau ins Winkelkreuz schlenzte und
damit die etwas schmeichelhafte 1:0-Halbzeitführung besorgte.
Im zweiten Abschnitt investierten die Platzherren eindeutig mehr in die
Partie. Bei den Glücksbrunnern konnte man sich in einigen Situationen
des Eindrucks nicht erwehren, dass die knappe Führung kräfteschonend und
verletzungsfrei über die Zeit geschaukelt werden sollte. Diese Rechnung
ging aber nicht auf, denn Siebleben wurde stärker und kam in der 63.
Minute zum verdienten Ausgleich durch Sören Lehmann. Danach wurde es
hitzig auf dem Platz. Die Schweinaer taten sich schwer, den Hebel noch
mal rumzulegen und mehr für die Offensive zu tun. Aber auch die
Heun-Schützlinge mussten eine Verschnaufpause einlegen, so dass sich
wieder lange Zeit in den Strafräumen kaum etwas tat.
Dafür hatten es die Schlussminuten noch mal in sich. Wohl keiner der
Glücksbrunner war an einer drohenden Verlängerung interessiert. Dies war
wohl der Grund, warum sie kurz vor dem Abpfiff öffneten und die
Entscheidung suchten. Mit einem Male waren den Platzherren Tür und Tor
geöffnet. Innerhalb von drei Minuten durfte Sören Lehmann zweimal völlig
unbedrängt auf Heys Kasten zuziehen. Beim ersten Mal war sein Abspiel
für den mitlaufenden Stefan Wapenhensch noch akzeptabel, auch wenn
dieser das leere Tor verfehlte (87.). Warum er aber kurz darauf bei der
absolut gleichen Situation wieder nicht allein vollendete, sondern
ungenau auf Schnauß ablegte, wird sein Geheimnis bleiben (90.). So kam
es wie des kommen musste. Kolk schüttelte mit energischem Antritt zwei
Verteidiger ab und schoss aus spitzem Winkel zum 2:1 für Schweina ein
(92.).
Sieblebens Trainer Jürgen Heun war nach dem Spiel ratlos. „Ich weiß
einfach nicht, woran es liegt. Wir zeigen ein ordentliches Spiel, lassen
gegen Schweina vor allem in der zweiten Hälfte kaum etwas zu – und
gleichzeitig vergeben wir mehrere Riesenchancen", ärgerte sich der
Coach. Das Pokal-Aus spielt dabei nicht mal so eine große Rolle für
Heun. Ihm bereitet vielmehr der Punktspiel-Betrieb Sorge. „Wir müssen
unser Abschlussverhalten unbedingt in den Griff kriegen. In zwei Wochen
treffen wir auf Viernau. Die werden es uns auch nicht leichter machen",
ist sich Jürgen Heun sicher.
Die Statistik zum Spiel :
Torfolge :
0:1 Steffen Kolk (44.)
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1:1 Sören Lehmann (65.)
1:2 Steffen Kolk (90.+3)
SpG Siebleben/Seebergen :
Ellenberg - Kopp, Holzapfel, König (MK), Michele Lehmann, Türk (46. Büchner), Sören Lehmann, Schönwaldt (46. Wapenhensch), Frank, Schnauß, Körber
SG Glücksbrunn 1947 Schweina :
Hey - Eckelt, Rahmouné, Kley, Fischer, Kolk, Franke, Harnack (MK), Pohl, Dommel (67. Roth), Heger
Zuschauer : 107
Schiedsrichter : Richard Lorenz (Bad Langensalza)