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Männer Thüringenpokal

ZFC Meuselwitz vs. FC Carl Zeiss Jena
1 : 2 n.V.

Nach dramtischer Partie Gästen den Pokal überlasseb

Spielbericht von Frieder Wittmann www.zfc.de

Im Endspiel des Köstritzer Landespokals unterlag der ZFC dem Ligarivalen FC CZ Jena nach Verlängerung mit 1:2. Die Zipsendorfer zeigten vor 3 871 Zuschauern in der bluechip Arena ihre beste Saisonleistung und mussten den Gästen an ihrem 112. Gründungstag erst nach einer sehr dramatischen Partie den Sieg überlassen.


Der ZFC begann dieses Spiel zielstrebig und hatte sich sehr schnell Vorteile erspielt. Die Jenaer wirkten ideenlos und konnten sich in der gesamten 1. Halbzeit keine nennenswerte Chance erspielen, da bei ihnen recht wenig zusammen lief. Als M. Starke eine scharfe Eingabe von S. Albert per guten Drehschuss verwertete, lag bereits eine zeitige ZFC-Führung in der Luft (3.). R. Weinert verzog einen Distanzschuss (13.) und M. Starke war bei einer Albert-Eingabe nur eine Winzigkeit zu klein, um aus dem Torraum vollenden zu können (17). Als M. Rudolphs aussichtsreicher Schuss abgewehrt wurde, setzte S. Albert nach, wurde aber noch geblockt (19.). Ähnlich die folgende Situation, die zur verdienten ZFC-Führung führte. Einen abgewehrten Ball konnte R. Weinert aus 22 Meter Entfernung ins linke untere Eck des Jenaer Tores verwandeln (20.). Jenas einzige Sturmspitze Jovanovic war meist allein auf sich gestellt und seine Mitspieler fanden keine geeigneten Mittel, um besser ins Spiel zu finden. Schüsse von S. Albert (24.) und dem Jenaer Hettich (25.) gingen über das Tor oder der aufmerksame A. Naumann war vor Schmidt am Ball (36.). Großes Glück für die Gäste, dass B. Boltze einen Freistoß nur an den rechten Pfosten setzten konnte (38.) und ein weiterer ZFC-Freistoß vom Jenaer Schlegel noch aus der Gefahrenzone befördert wurde (45.). Die Jenaer bekamen keinen Zugriff auf das Spiel und konnten so keine Chancen herausspielen. Die Gastgeber ließen dank kompakt stehender Formation den Gästen keine Möglichkeiten, zur Entfaltung, konnten aber ihrerseits auch keine spielentscheidende Tordifferenz erzielen.


In der zweiten Spielhälfte veränderte sich das Gesamtbild dieser Partie. Während der Kräfteverschleiß beim ZFC-Team zunehmend zu bemerken war, zeigte die personelle Umstellung beim FC Carl Zeiss allmählich eine Wirkung. Trainer Uluc hatte seine Offensive verstärkt und so drängten die Jenaer den ZFC immer mehr in die eigene Hälfte zurück. Schon in der 47.Minute hatten Keeper A. Naumann und L. Pägelow gegen den eingewechselten Wiezik und Jovanovic zu klären. A. Naumann zeigte sich bei einem Jovanovic-Abschluss (52.) wie auch bei einem Wiezik-Kopfball fangsicher (53.). Allerdings ergab sich mehr Platz für ZFC-Konter, jedoch konnten A. Luck, M. Starke (64.) und später J. Torunarigha (82., 87.) diese nicht erfolgreich abschließen. Einen sehr gut platzierten Freistoß von B. Boltze konnte Koczor noch abfausten (68.). Die Partie verlief jetzt ausgeglichener und beide Teams steckten bei Zweikämpfen nie zurück. Als ein Pieles-Kopfball das Ziel verfehlt hatte (87.), schien die Partie für den ZFC gelaufen zu sein. Mit ihrem letzten Angriff in der regulären Spielzeit gelang dem FC CZ Jena aber noch der glückliche Ausgleich. Nach einem Anspiel von der linken Außenbahn sicherte Jovanovic die Kugel und schob das Streitobjekt zurück zu Eismann. Dieser schlenzte den Ball unter die Querlatte und von dort sprang er deutlich sichtbar hinter die Linie und ins Netz (90.). Somit ging es für beide Mannschaften in die Verlängerung.


Wegen eines Fouls erhielt A. Luck seine zweite Gelbe Karte von Schiedsrichter Michael Wilske (Bretleben) im Spiel und musste mit Gelb-Rot vom Feld. Der ZFC musste somit in Unterzahl die Verlängerung dieses Finale beenden. Beim Jenaer Team waren dann die größeren Kraftreserven vorhanden und sie konnten ihren Druck erhöhen. Einen Banaskiewicz-Freistoß konnte A. Naumann erneut zur Ecke lenken und danach traf Gerlach nur ans Außennetz (98.). Auch F. Müller musste eine gefährliche Situation vor der Linie bereinigen (101.), wie es ebenso  bei einem Banaskiewicz-Versuch der Fall war (111.). Der ZFC kämpfte weiterhin sehr aufopferungsvoll, um noch das Elfmeterschießen zu erreichen. Allerdings gelang es Wiezik noch in der Verlängerung die Entscheidung herbeizuführen. Sein Kopfball nach Schlegel-Flanke setzte auf und landete danach im Netz (114.). Dem ZFC war es nicht gelungen, die anfänglichen Vorteile in einen Sieg umzusetzen, während der FC CZ Jena das bessere Ende für sich verbuchen konnte, auch wenn sie es erst mit etwas Glück in die spielentscheidende Verlängerung schafften.


ZFC-Trainer Dietmar Demuth: "Das war ein echter Pokalkampf und ich kann meiner Mannschaft nichts vorwerfen. Zuletzt wollten wir uns noch ins Elfmeterschießen retten, es sollte aber nicht sein. Wir haben alles reingehauen, aber dann ließen die Kräfte sichtbar nach und Jena entschied diese Partie für sich."


Volkan Uluc (FC CZ Jena): „Wir haben ein unglaubliches Spiel gesehen und beide Trainer haben gelitten. Dieses Spiel kann man nicht ohne weiteres analysieren. Heute waren die Trainer nur Passagiere auf dem Schiff. Der ZFC war fast schon über der Ziellinie und in der Verlängerung haben wir das Beste daraus gemacht. Heute sind wir die Nummer 1 in Thüringen und dafür brauchen wir uns nicht zu entschuldigen."


Statistik zum Spiel :


Torfolge :

1:0 René Weinert (20.)

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1:1 Sören Eismann (90.)

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1:2 Jakub Wiezik (114.)


ZFC Meuselwitz :

Naumann - Lubsch (60. Böhme), F. Müller, Weinert, Pägelow, Gröschke, Starke (MK / 75. Sträßer), Albert (82. Torunarigha), Rudolph, Luck (92. GRK), Boltze


FC Carl Zeiss Jena :

Kozcor - Krstic (67. Banaskiewicz), Grösch, Crnomut, Eckardt (MK), Hettich (46. Wiezik), T. Schmidt (78. Johannes Pieles), Schlegel, Gerlach, Eismann, Jovanovic


Zuschauer : 3.871


Schiedsrichter : Michael Wilske (Bretleben)

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