Im Endspiel des Köstritzer Landespokals
unterlag der ZFC dem Ligarivalen FC CZ Jena nach Verlängerung mit 1:2.
Die Zipsendorfer zeigten vor 3 871 Zuschauern in der bluechip Arena ihre
beste Saisonleistung und mussten den Gästen an ihrem 112. Gründungstag
erst nach einer sehr dramatischen Partie den Sieg überlassen.
Der ZFC
begann dieses Spiel zielstrebig und hatte sich sehr schnell Vorteile
erspielt. Die Jenaer wirkten ideenlos und konnten sich in der gesamten
1. Halbzeit keine nennenswerte Chance erspielen, da bei ihnen recht
wenig zusammen lief. Als M. Starke eine scharfe Eingabe von S. Albert
per guten Drehschuss verwertete, lag bereits eine zeitige ZFC-Führung in
der Luft (3.). R. Weinert verzog einen Distanzschuss (13.) und M.
Starke war bei einer Albert-Eingabe nur eine Winzigkeit zu klein, um aus
dem Torraum vollenden zu können (17). Als M. Rudolphs aussichtsreicher
Schuss abgewehrt wurde, setzte S. Albert nach, wurde aber noch geblockt
(19.). Ähnlich die folgende Situation, die zur verdienten ZFC-Führung
führte. Einen abgewehrten Ball konnte R. Weinert aus 22 Meter Entfernung
ins linke untere Eck des Jenaer Tores verwandeln (20.). Jenas einzige
Sturmspitze Jovanovic war meist allein auf sich gestellt und seine
Mitspieler fanden keine geeigneten Mittel, um besser ins Spiel zu
finden. Schüsse von S. Albert (24.) und dem Jenaer Hettich (25.) gingen
über das Tor oder der aufmerksame A. Naumann war vor Schmidt am Ball
(36.). Großes Glück für die Gäste, dass B. Boltze einen Freistoß nur an
den rechten Pfosten setzten konnte (38.) und ein weiterer ZFC-Freistoß
vom Jenaer Schlegel noch aus der Gefahrenzone befördert wurde (45.). Die
Jenaer bekamen keinen Zugriff auf das Spiel und konnten so keine
Chancen herausspielen. Die Gastgeber ließen dank kompakt stehender
Formation den Gästen keine Möglichkeiten, zur Entfaltung, konnten aber
ihrerseits auch keine spielentscheidende Tordifferenz erzielen.
In
der zweiten Spielhälfte veränderte sich das Gesamtbild dieser Partie.
Während der Kräfteverschleiß beim ZFC-Team zunehmend zu bemerken war,
zeigte die personelle Umstellung beim FC Carl Zeiss allmählich eine
Wirkung. Trainer Uluc hatte seine Offensive verstärkt und so drängten
die Jenaer den ZFC immer mehr in die eigene Hälfte zurück. Schon in der
47.Minute hatten Keeper A. Naumann und L. Pägelow gegen den
eingewechselten Wiezik und Jovanovic zu klären. A. Naumann zeigte sich
bei einem Jovanovic-Abschluss (52.) wie auch bei einem Wiezik-Kopfball
fangsicher (53.). Allerdings ergab sich mehr Platz für ZFC-Konter,
jedoch konnten A. Luck, M. Starke (64.) und später J. Torunarigha (82.,
87.) diese nicht erfolgreich abschließen. Einen sehr gut platzierten
Freistoß von B. Boltze konnte Koczor noch abfausten (68.). Die Partie
verlief jetzt ausgeglichener und beide Teams steckten bei Zweikämpfen
nie zurück. Als ein Pieles-Kopfball das Ziel verfehlt hatte (87.),
schien die Partie für den ZFC gelaufen zu sein. Mit ihrem letzten
Angriff in der regulären Spielzeit gelang dem FC CZ Jena aber noch der
glückliche Ausgleich. Nach einem Anspiel von der linken Außenbahn
sicherte Jovanovic die Kugel und schob das Streitobjekt zurück zu
Eismann. Dieser schlenzte den Ball unter die Querlatte und von dort
sprang er deutlich sichtbar hinter die Linie und ins Netz (90.). Somit
ging es für beide Mannschaften in die Verlängerung.
Wegen eines Fouls
erhielt A. Luck seine zweite Gelbe Karte von Schiedsrichter Michael
Wilske (Bretleben) im Spiel und musste mit Gelb-Rot vom Feld. Der ZFC
musste somit in Unterzahl die Verlängerung dieses Finale beenden. Beim
Jenaer Team waren dann die größeren Kraftreserven vorhanden und sie
konnten ihren Druck erhöhen. Einen Banaskiewicz-Freistoß konnte A.
Naumann erneut zur Ecke lenken und danach traf Gerlach nur ans Außennetz
(98.). Auch F. Müller musste eine gefährliche Situation vor der Linie
bereinigen (101.), wie es ebenso bei einem Banaskiewicz-Versuch der
Fall war (111.). Der ZFC kämpfte weiterhin sehr aufopferungsvoll, um
noch das Elfmeterschießen zu erreichen. Allerdings gelang es Wiezik noch
in der Verlängerung die Entscheidung herbeizuführen. Sein Kopfball nach
Schlegel-Flanke setzte auf und landete danach im Netz (114.). Dem ZFC
war es nicht gelungen, die anfänglichen Vorteile in einen Sieg
umzusetzen, während der FC CZ Jena das bessere Ende für sich verbuchen
konnte, auch wenn sie es erst mit etwas Glück in die spielentscheidende
Verlängerung schafften.
ZFC-Trainer Dietmar Demuth: "Das war ein
echter Pokalkampf und ich kann meiner Mannschaft nichts vorwerfen.
Zuletzt wollten wir uns noch ins Elfmeterschießen retten, es sollte aber
nicht sein. Wir haben alles reingehauen, aber dann ließen die Kräfte
sichtbar nach und Jena entschied diese Partie für sich."
Volkan Uluc
(FC CZ Jena): „Wir haben ein unglaubliches Spiel gesehen und beide
Trainer haben gelitten. Dieses Spiel kann man nicht ohne weiteres
analysieren. Heute waren die Trainer nur Passagiere auf dem Schiff. Der
ZFC war fast schon über der Ziellinie und in der Verlängerung haben wir
das Beste daraus gemacht. Heute sind wir die Nummer 1 in Thüringen und
dafür brauchen wir uns nicht zu entschuldigen."
Statistik zum Spiel :
Torfolge :
1:0 René Weinert (20.)
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1:1 Sören Eismann (90.)
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1:2 Jakub Wiezik (114.)
ZFC Meuselwitz :
Naumann - Lubsch (60. Böhme), F. Müller, Weinert, Pägelow, Gröschke, Starke (MK / 75. Sträßer), Albert (82. Torunarigha), Rudolph, Luck (92. GRK), Boltze
FC Carl Zeiss Jena :
Kozcor - Krstic (67. Banaskiewicz), Grösch, Crnomut, Eckardt (MK), Hettich (46. Wiezik), T. Schmidt (78. Johannes Pieles), Schlegel, Gerlach, Eismann, Jovanovic
Zuschauer : 3.871
Schiedsrichter : Michael Wilske (Bretleben)