Die Gastgeber waren spielerisch dem favorisierten Verbandsligisten
ebenbürtig. Sie überzeugten ihren Anhang, der mit Anfeuerungsrufen und
Beifall nicht geizte. Germania hatte die eindeutigeren Chancen. Dass
man aus dem Pokal ausschied, hat in deren Verwertung ihre Ursache.
Konditionell waren die Ilmenauer bis zum Abpfiff auf der Höhe.
Dass die Gäste in der zweiten Hälfte der Verlängerung durch zwei
Konterangriffe den Einzug in die nächste Runde vorzeitig entscheiden
konnten, war der totalen Offensive der Gastgeber geschuldet. Da stand
aber einmal der Pfosten im Weg. Die Ilmenauer kämpften bis zum Abpfiff
um den Ausgleichstreffer.
Die Sondershäusern merkten bald, dass für sie das Spiel nicht im
Vorübergehen zu gewinnen war. Nachdem gleich zu Beginn der Rückpass von
Rothe durch Simon Micheler unterbunden wurde, übernahm zunächst Germania
die Initiative. Manuel Michelers passt auf Fernando zurück. Dessen
Schuss von der Strafraumgrenze wehrte Eintracht-Keeper Greschke ab. M.
Micheler schlug einen 40meter-Freistoß in den Gästestrafraum. Hörhold
startete durch, nahm den Ball mit und verfehlte knapp das Tor. Fernando
spielte Thurau frei. Greschke konnte im Herauslaufen gegen ihn klären.
Thurau legte auf Fernando ab und der zog von rechts den Ball am langen
Pfosten vorbei ins Aus. Thuraus Eingabe von der rechten Seite erreichte
Amarell. Greschke wehrte den Ball mit dem Fuß zur Ecke ab.
Die Gäste hatten ebenfalls ihre Gelegenheiten. Klaus war im Angriff
am agilsten. Er war nur schwer vom Ball zu trennen. Sein 16Meter-Ball
strich am linken Pfosten vorbei. Knapp verfehlte sein Distanz-Freistoß
das Ilmenauer Tor.
Nach dem Anstoß zur zweiten Halbzeit gab es gleich die erste
Bewährungsprobe für Ilmenaus Schlussmann Bradsch. Der von Klaus
abgeschossene Ball war abgefälscht worden und mit einem Reflex konnte
der Keeper den Ball noch abwehren. Schon im Gegenzug lief Amarell über
links zur Grundlinie. Sein Rückpass wurde zur Ecke abgewehrt. Das Spiel
nahm härtere Formen an. Germania kam zu einigen Freistößen, die nicht
erfolgreich abgeschlossen werden konnten. Menke konnte für die Gäste ein
Fehlabspiel der Ilmenauer nicht nutzen. Er zog den Ball am Tor vorbei.
Nach einer zu kurz abgewehrten Ecke, spitzelte Betram den Ball mit der
Fußspitze aus Nahdistanz an den Balken.
Das Spiel ging in die Verlängerung. Im Umkehrspiel über die linke
Seite zog Klaus den Ball nach innen. Am kurzen Pfosten stehend, schoss
Thumbacher den Ball flach in die linke Torecke. Bradsch hatte keine
Abwehrchance. Germania warf in der verbleibenden Zeit alles nach vorn.
Die Gäste massierten die Abwehr und konterten. Dabei traf Thumbacher im
Alleingang nur den linken Pfosten, währen die Bemühungen der Ilmenauer
um den Ausgleich unbelohnt blieben.
Kai-Uwe Baumbach schlussfolgerte: "Unser Ziel war es, durch eine gute
Leistung unsere Zuschauer für uns zu gewinnen. Das ist uns gut
gelungen. Wir haben den Beweis gegen einen favorisierten
Verbandsligisten erbracht, dass wir auf gutem Niveau spielen können.
Leider haben wir unsere Chancen nicht genutzt.”
Statistik zum Spiel:
Tor: 0:1 Peter Thurnbacher (98.)
SV Germania Ilmenau:
Bradsch - S. Micheler (89. Schatz), Hörhold, Amarell (102. Weigelt), Thurau (82. Finn), Skotnicki, Wolfenstetter, Fernando, Döring, M. Micheler, Gerhardt (MK)
BSV Eintracht Sondershausen:
Greschke - Rasch (MK), Brunner (120. M. Fischer), Brack, Bertram, Menke (65. St. Ludwig), Caspar (60. Thurnbacher), Klaus, Schrötter, Rothe, Wattrodt
Zuschauer: 113
Schiedsrichter: Max Storch (Wahles)