Wenn aus diesem Spiel neben der Tatsache des Weiterkommens in die
nächste Pokalrunde noch positive Erkenntnisse gezogen werden können,
dann die, dass die Neuverpflichtungen (Hatzky, Thorwarth und Kumm)
durchaus Verstärkungen für das Gerataler Team darstellen, die
Etablierten endlich auch in Pflichtspielen wieder ins gegnerische Tor
treffen und vor allem, dass man nur mit einhundertprozentigem Einsatz
erfolgreich am Ende das Spielfeld verlassen kann. Gerade Letzteres ließ
in der ersten halben Stunde arg zu wünschen übrig.
Die erste Chance hatten die Gäste aus dem Geratal. Keiner
startete auf der linken Seite den bekannten Turbo, passte durchaus
vielversprechend scharf nach innen, doch Thorwarth zögerte mit dem
Durchlaufen. Vielleicht ob dieser schnellen Chance schlich sich
Unkonzentriertheit ins Spiel, was sich in vielen unnötigen Ballverlusten
und Fehleinschätzungen im unmittelbaren Abwehrbereich und damit Chancen
für die Gastgeber äußerte. So eine Situation führte zur Führung der
Platzherren. Einen Diagonalpass von links beachtete man nicht, ein
Struther erlief sich den Ball, schoss scharf aus spitzem Winkel auf´s
Tor, Trefflich versuchte im Nachfassen den Ball unter Kontrolle zu
bringen und behinderte einen nachsetzenden Stürmer durchaus
elfmeterwürdig. Chasseur ließ sich diese Chance nicht entgehen (25.). In
der 36. Minute spielten sich Kumm und Rinn über rechts per Doppelpass
frei, Kumm traf den Ball nicht richtig und im Gegenzug erzielten die
Platzherren das zweite Tor. Psychologisch vor der Halbzeitpause wichtig,
konnte Ben Achour einen zu weit vom Gegenspieler abprallenden Ball
aufnehmen und nach kurzem Dribbling überlegt einschieben (41.).Mit
einer völlig anderen kämpferischen Einstellung erschienen die Gäste dann
nach der Pause. Jetzt zeigten die Huck-Schützlinge den erwarten
Fußball. Druckvoll, mal diagonal, mal per Doppelpass erspielten sie sich
viele Chancen. Wieder war es Ben Achour, der drangvoll in den
gegnerischen Strafraum eindrang, überlegt zu Keiner passte, der endlich
auch in einem Pflichtspiel wieder traf (56.). Mit dem Ausgleich und auch
auf Grund des hohen körperlichen Aufwandes war der Kampfgeist der
Gastgeber gebrochen. So waren weitere Gerataler Tore nur eine Frage der
Zeit. Maleßes Fernschuss (63.) strich noch knapp über das Tor, doch eine
Kopfballverlängerung Ben Achours nach Thorwarth-Flanke fand das Ziel
(64.). Und Kumm, der wie auch Brandl, der Dobrocki als Abwehrorganisator
ersetzte, durchaus auf ihren Positionen zu überzeugen wusste, erzielte
kurz vor seiner Auswechslung den Endstand (71.). Keiner und Thorwarth
hatten anschließend noch mehrere Chancen, sehenswert Thorwarth´s
Fallrückzieher in der 90. Minute, der noch am linken Pfosten von der
Linie gefischt wurde.
Torfolge:
1:0 Denny Chasseur (25.)
2:0 Roy Kirchner (36.)
2:1 Yasin Ben Achour (41.)
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2:2 Robin Keiner (56.)
2:3 Yasin Ben Achour (64.)
2:4 Antonio Kumm (75.)
SV 08 Thuringia Struth-Helmershof:
Anding - E. Fischer, M. Hofmann, Waap, Dötsch, Roy Kirchner (46. Horn), Keßler, Chasseur (83. Happich), Huhn (MK / 76. Fiedler)), Mägdfessel, Kratsch
Spielvereinigung Geratal:
Trefflich - Maleße, Behr, Hatzky, Yasin Ben Achour (69. Steve Möller), Bärwinkel (MK / 46. Heyer)), Keiner, Brandl, Rinn, Thorwarth, Kumm (71. Hartung)
Schiedsrichter: Patrick Runknagel (Barchfeld)